summer in the city feat. Vienna

Meine Lieben, ich bin ein richtiges Sommer- und Sonnenkind. Vielleicht war ich in einem früheren Leben eine Sonnenblume, wer weiß? Denn sobald mein Best Buddy von oben strahlt und sich ein blitzblauer Himmel zeigt, bin ich glücklich, mein Gesicht neigt sich ganz automatisch der Sonne zu und es ist nur mit Gewalt (wenn überhaupt) möglich, mich von meinem Platz an der Sonne wieder zu vertreiben. Ich will jetzt eigentlich nicht auch noch aufspringen auf diesen “langer, harter Winter” Zug, denn ehrlich gesagt habe ich ihn überhaupt nicht so hart empfunden, aber der Frühling heuer ist schon etwas mühsam. Gerade die letzten Wochen hat es bei uns in Graz viel zu viel geregnet und den Temperaturen hat auch niemand gesagt, dass der Winter längst vorbei ist. Tatsache ist, ich habe so sehr nach Sonne, Sommer und Leichtigkeit gelechzt – und vergangenes Wochenende war er plötzlich da, der Sommer – oder zumindest ein Vorbote davon.

Aus dem Grund hat sich bei mir natürlich sofort mein Fernweh bzw. Reisefieber gemeldet (das sowieso niemals schläft) und da der nächste Urlaub noch etwas auf sich warten lässt, haben wir uns zumindest eine eintägige Auszeit gegönnt und uns auf die Autobahn geworfen (natürlich nur im übertragenen Sinn, keine Angst) und auf den Weg nach Wien gemacht.
Für mich reicht oft schon so ein Tagesausflug, um den Alltag hinter mir zu lassen und zumindest das Gefühl von Urlaub und Erholung zu genießen.

Ich glaube, es hat sich mittlerweile herumgesprochen, wie für mich ein perfekter Tag starten muss – ganz genau, mit einem gemütlichen Frühstück. Und wie schön ist es, wenn man endlich wieder draußen im Freien frühstücken kann, ohne Frostbeulen befürchten zu müssen.

An diesem Sonntag hat es uns ins Ulrich im 7. Bezirk verschlagen, ein sehr beliebtes Wiener Frühstückslokal, weshalb es Sinn macht, zu reservieren. Das Ulrich hat an allen Wochentagen geöffnet und was ich ganz besonders schätze, ist das umfangreiche Frühstücksangebot, hochwertige Speisen und freundliches und schnelles Personal.
Definitiv ein Lokal zum Wohlfühlen und Wiederkommen.

Ich habe mich an diesem Tag für einen türkischen Apfeltee, Porridge, Bananenbrot mit sebstgemachter Nutella (O.M.G, sooo lecker) und ein zusätzliches süßes Frühstück, also Croissant, Gebäck, Marmelade, usw. entschieden. Warum ich bei dieser Menge an Süßspeisen nicht regelmäßig einen Zuckerschock erleide, ist mir selbst ein Rätsel. Genau genommen haben mein Schatz und ich beinahe die gesamte Karte einmal rauf und runter bestellt. Zur Verteidigung – wir hatten richtig Hunger und bis auf den lästigen Wind, war es der perfekte Start in diesen Wientag.

Im Anschluss haben wir uns auf den Weg ins wunderschöne Burgenland gemacht, zu unserer nächsten Station: dem Neusiedlersee. Der ursprüngliche Plan, ein Boot zu mieten, wurde allerdings wortwörtlich vom Winde verweht. Da es am See noch viel windiger war als in der Innenstadt, wäre eine Bootstour zu gefährlich gewesen, also Planänderung (man ist ja flexibel) und erstmal … einkehren. Das Frühstück war immerhin schon wieder eine Stunde her!

Ich liebe die Mole West, die direkt am Neusiedlersee gelegen ist. Auch dieses Lokal ist eine absolute Empfehlung von mir. Nur eine halbe Stunde von Wien entfernt und schon bekommt man das Urlaubsgefühl gleich mitserviert.
Da der Neusiedlersee mit einer Fläche von 285 km² immens groß ist, hat man tatsächlich das Gefühl, am Meer zu sitzen und die Möwen tun ihr Übriges dazu, um diesen Eindruck zu verstärken. Ich kann kaum in Worte fassen, wie sehr ich es genossen habe, dort zu sitzen, die frische Seeluft um mich, die frische Brise im Haar, das “Gekreische” der Möwen und gleichzeitig den atemberaubenden “Stunts” der Kitesurfer und Windsurfer zuzuschauen – Entertainmentprogramm inklusive.
Und ich verrate jetzt niemandem, dass ich dabei eine heiße Schokolade getrunken habe, während ein paar Meter weiter die ersten Sonnenhungrigen sich in Bikini und Badehose in der Sonne geaalt haben. Aber wie gesagt, das verrate ich ja nicht …Der Gedanke, eine Bootstour zu machen, wollte uns trotzdem nicht loslassen, also musste ein neuer Plan her. Zurück in Wien haben wir die Donauinsel angesteuert und die Wettergötter waren schlussendlich doch noch mit uns – wir konnten endlich unser Boot mieten und Kapitän spielen. Was natürlich einen ganz eigenen Charme hat, auf der Neuen Donau mit dem Möchtegernmotorboot unterwegs zu sein. Mit Blick zum Donauturm bzw. zu den Wolkenkratzern auf der Donauplatte eine geniale Location und … ratet mal … natürlich Urlaubsfeeling und Sommer pur.
Eiiiigentlich hatten wir das Boot nur für eine Stunde gemietet, aber da wir uns etwas in der Zeit verschätzt bzw. kurz überlegt haben, ob wir gleich bis Amsterdam durchfahren sollen, uns aber dann doch zu einer Rückkehr entschlossen haben, haben wir die Zeit etwas überschritten.

Aber mit einer halbe Stunde Verspätung haben wir es trotzdem zurück zum Bootsverleih geschafft. Nach all der Aufregung und weil wir unter Umständen auch etwas viel Sonne abbekommen haben, ist es gleich weiter in die Wiener Innenstadt gegangen, um uns abzukühlen. Es ist jetzt, glaube ich, erneut nicht schwer zu erraten, wo es uns dafür hinverschlagen hat. Egal in welcher Großstadt ich bin, es gibt immer einen Punkt ganz oben auf meiner To-Do Liste: ein Starbucksbesuch.Zu meinen allerliebsten Sommer-Starbucks-Locations in Wien zählt der am Michaelerplatz mit Gastgarten und Blick zur Hofburg. Die vorbeifahrenden Fiaker machen das Ganze beinahe kitschig, wobei ich in dem Fall natürlich kurz den Tierschutz erwähnen möchte und es sinnvoller fände, die armen Pferde müssten nicht in der prallen Hitze am Asphalt durch die Gegend laufen … nur so am Rande.

Den ganzen Winter über sehne ich mich nach diesem Moment, wenn ich wieder im Sommer im Gastgarten meinen Nachmittags-Chai genießen kann, den flanierenden Touristenströmen zuschauen, Füße hochlegen und einfach nur “summer in the city” pur erleben darf. Für mich muss das genau so sein – ein Lieblingsmoment – jedes Mal aufs Neue.
Um diesen Tag in der Hauptstadt gebührend ausklingen zu lassen und die letzten Sonnenstrahlen des Tages einzufangen, haben wir uns schlussendlich mit unseren Iced-Chai-Bechern in den nahe gelegenen Burggarten verzogen – einer meiner Wiener Lieblingsorte im Sommer.Für mich gibt es keine bessere Art einen ersten Sommertag zu verbringen. Eintauchen ins Leben und einmal alle Fünfe gerade sein lassen. Genießen, was auf einen zukommt, nicht stressen oder sich sonstwie aus der Ruhe bringen lassen, Batterien aufladen, Kraft tanken, um wieder gestärkt am nächsten Tag in eine neue Woche starten zu können.

eine Lieben, ich hoffe, euch hat mein Einblick in meinen allerersten Sommertag gefallen. Wie schaut bei euch ein perfekter SONNtag aus, kennt ihr irgendwelche Hotspots in Wien oder gerne auch in einer anderen Stadt? Ich bin für alles offen und sowieso ständig on the road. Ich freue mich auf ein Kommentar oder einfach einen lieben Gruß von euch und hoffe jetzt einfach, dass das der erste von unzähligen unvergesslichen Sommertagen im Sommer 2016 sein wird. Alles Liebe, love&peace,