Momentesammler on tour Januar 2023

Meine Lieben, mein Fazit nach den ersten Wochen des neuen Jahres: ich liebe 2023 jetzt schon! Der Start ins neue Jahr war genauso entspannt wie das Ende, und der ganze Monat wie jedes Jahr eher zurückgezogen, sehr kuschlig, sehr guttuend – im Prinzip genau so, wie ich es mir gewünscht hatte. Die meiste Zeit – und zwar bestimmt achtzig Prozent davon – habe ich hinterm Bildschirm verbracht, und besser hätte ich diese Zeit nicht verbringen können.
Ich habe so das Gefühl, dieses Jahr wird ein sehr, sehr gutes Jahr …

BILD DES MONATS: Aus demselben Grund, weshalb ich mich selbst im letzten Monat angezwidert habe, da ich die glorreiche Idee hatte, das Wochenende des Vormonats in den Dezember zu packen, war ich in diesem Monat sehr zufrieden mit mir, weil ich genau dieselbe Idee hatte und mir das Silvesterwochenende für den Januarrückblick aufgespart hatte. Sonst hätte ich, fürchte ich, tatsächlich nicht viel zu erzählen. Zumindest nicht viel Aufregendes. So oder so kann jedenfalls kein Bild besser herhalten für das Foto des Monats Jänner als die Silvesternacht selbst, der Start ins neue Jahr. Obwohl ich Silvester eigentlich überhaupt nicht mag, war dieser Jahreswechsel einer meiner liebsten der letzten Jahre. Aber wisst ihr was, dazu komme ich gleich noch …JANUARMOMENT: Dass ich achtzig Prozent des letzten Monats hinterm Bildschirm verbracht habe, das wisst ihr nun schon. Aber was habe ich dort wohl gemacht? Ich habe versprochen, ihr seid die Ersten, die erfahren werden, wenn ich mich an ein neues Buchprojekt wage und die ersten Zeilen geschrieben habe. Ja, es ist passiert, ich bin zurück im Spiel, habe am 10. Januar die ersten Worte geschrieben und ich sag´s euch, es läuft richtig gut. Man weiß nie, was man vermisst hat, bis man wieder vereint ist. Natürlich schreibe ich im Grunde jeden Tag, sei es für den Blog, seien es Gedankentexte, Gedichte, Auftragsarbeiten. Aber an einem Buch zu arbeiten – noch dazu an DIESEM Buch -, ich hatte vergessen, wie befriedigend sich das anfühlt. Es gibt mir momentan das beste Gefühl überhaupt – allerdings will ich heute noch nicht zu viel verraten, das hole ich demnächst nach, versprochen. Es gibt so einiges zu erzählen!

FILMMOMENTE UND SERIENJUNKFOOD: Lasst mich heute mit einem Film beginnen, da ich diesen erst gestern angesehen habe und schon nach den ersten zehn Minuten wusste, ich muss euch davon berichten. Wir haben uns “Die Schwimmerinnen” angesehen, ein Film, der auf einer wahren Begebenheit beruht und ich jedem absolut ans Herz legen möchte. Der Krieg in Syrien, die Flüchtlingsströme, Menschen, die auf der Flucht im Mittelmeer ertrinken, das sind alles Bilder, die uns nicht fremd sind. Trotzdem sind es abstrakte Bilder. Die Geschichte der zwei syrischen Schwestern Yusra und Sarah Mardini, die sich von Damaskus auf den gefährlichen Weg bis Deutschland machen, verwandelt diese abstrakten Bilder in etwas Vorstellbares und kann niemanden kaltlassen. Aufgrund ihres außergewöhnlichen Schwimmtalents schaffen sie es schlussendlich sogar bis zu den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro, aber die Reise dorthin ist der eigentliche (Wett)Kampf.
Die zwei Netflix-Serien, die gleich folgen, waren bestimmt nicht die besten Serien, die ich jemals gesehen habe. Trotzdem haben sie mich an einigen Wochenenden gut unterhalten und aufgrund der Spannung, die keinen Moment zu kurz gekommen ist, würde ich sie doch gerne empfehlen. Fangen wir mit “Into the night” an. Der Inhalt in kurzen Worten: Als ein Langstreckenflugzeug zur Landung ansetzt, können Besatzung und Passagiere ihren Augen nicht trauen, denn die Welt ist nicht mehr dieselbe. Die Sonne hat sich zu etwas Tödlichem entwickelt und die Menschheit existiert nicht mehr. Nur die Passagiere haben überlebt und machen sich ausschließlich nachts, um der Sonne zu entkommen, auf die Suche nach einem Ort zum Weiterleben. Ich gebe zu, der Plot hört sich schon abstrus an, macht in dieser belgischen Serie allerdings mehr Sinn, als so nacherzählt.
Die zweite Serie, die ich dazu empfehlen möchte, ist so etwas wie ein Spin Off der eben genannten: “Yakamoz S-245”. Interessanterweise ist dies keine belgische, sondern eine türkische Produktion und erzählt dieselbe Geschichte, die zur selben Zeit passiert, allerdings sind es dort U-Boot-Passagiere, die in den jeweils letzten Folgen der zwei Serien sogar aufeinandertreffen. Mein Fazit ist wie gesagt zwiegespalten. Wir waren auf der Suche nach einer Serie, die man locker an einem Schlechtwetter-Wochenende durchsuchten kann und für diesen Zweck haben die zwei ihre Aufgabe bestens erfüllt. Ich denke, ich werde mir die Fortsetzungen schon auch noch ansehen.

KINOMOMENT: Zu Silvester wollte ich unbedingt ins Kino, sodass mir die Filmauswahl eigentlich egal war. Da ich mit Avatar und ähnlichem nicht viel anfangen kann, ist unsere Wahl schlussendlich auf “Oskars Kleid” gefallen, obwohl für mich solche deutschen Produktionen eher etwas fürs Fernsehen sind. Doch ich bin wirklich richtig froh, dass wir uns für diesen Film entschieden haben. Eine der Hauptrollen spielt Florian David Fitz, der auch das Drehbuch beigesteuert hat, und für mich mittlerweile zu einem Garant fürs “Nachdenkkino” geworden ist. Die Geschichte handelt von einem von seiner Frau getrennt lebenden Vater, dessen zwei Kinder den Sommer bei ihm verbringen sollen. Als Ben seinen Sohn Oskar zum ersten Mal im Kleid sieht und dieser ihm mitteilt, dass er ab sofort als Mädchen leben möchte, geht der als Polizist arbeitende und dem Alkohol zusprechende Vater nicht auf die beste Art damit um. Ein sehr wertvoller Film, der wie gesagt zum Nachdenken anregt und mich die eine oder andere Träne hat verdrücken lassen.

KLANGMOMENTE: Von meiner neuen Obsession für “Wednesday” wisst ihr bereits vom letzten Monat. Die Tanzszene, die inzwischen viral gegangen ist, gilt als legendär. Schade finde ich bei all diesen nachgestellten Tanzvideos aber, dass sie mit einem anderen Song als im Original unterlegt sind, denn “Goo goo muck” von The Cramps ist so genial, dass er instant zu einem Ohrwurm mutiert – nur als Warnung! The Cramps waren übrigens eine US-amerikanische Musikgruppe, die 1976 gegründet wurde und bis zum Tod des Sängers Erick Purkhiser im Jahr 2009 bestand.

ENTDECKUNGSMOMENT: Heute habe ich mal wieder einen Youtube-find für euch. Als Queen Fan habe ich den Film “Bohemian Rhapsody” natürlich geliebt und Rami Malek hat nicht unbegründet den Oscar als bester Hauptdarsteller für seine Darstellung des unübertroffenen Freddie Mercury erhalten. In diesem Video werden Szenen des Films neben Originalaufnahmen des Live Aid Konzerts 1985 gelegt und es zeigt noch einmal, was für eine Schauspielkunst Rami Malek bei dieser Produktion gezeigt hat.THE LAST DAY: Nachdem der letzte Tag des Jahres immer fließend in den nächsten Tag übergeht, finde ich es nicht einmal zu sehr geschummelt, dass ich euch erst heute im Jännerrückblick davon erzähle. Wenn ihr hier schon etwas länger mitlest, wisst ihr, dass ich eher ein Silvestermuffel bin. Ich mag zwar dieses Besondere, das an diesem Tag in der Luft liegt, aber nicht den Trubel der darum gemacht wird. Außerdem bin ich alljährlich nur gefrustet, wenn ich eigentlich ganz normal ein Restaurant besuchen will, dort überall aber nur überteuerte Galamenüs und ähnliches angeboten wird. Da vergeht mir die Feierlaune einfach. Ursprünglich hatten wir vor, wie schon bei Gelegenheiten zuvor, am 31. schifahren zu gehen. Da man Schnee in diesem Jahr allerdings mit der Lupe suchen muss und einige sogar ihre Schiurlaube abgebrochen haben, da es auf den Pisten zu gefährlich zugeht, haben wir den Plan wieder verworfen und uns für ein ganz entspanntes Pärchensilvester entschieden – und das war die beste Idee überhaupt.
Wir sind in der Früh fein frühstücken gegangen im Kai36, haben danach geschaut, was der Sale zu bieten hat und waren am Spätnachmittag noch im Kino (Oskars Kleid s.o.). Wieder zu Hause haben wir uns Tee eingepackt und sind damit auf den Schlossberg spaziert – was ehrlich magisch war. Okay, zugegeben, ich kleiner Angsthase musste mich ganz schön überwinden ohne Straßenbeleuchtung hinten herum quasi durch den Wald auf den Hausberg zu spazieren, aber es hat sich so ausgezahlt. Wir waren ganz allein unterwegs, haben uns ein gemütliches Plätzchen mit Aussicht aufs Lichtermeer gesucht und ein paar Sternschnuppen aka Wunderkerzen fliegen lassen – magisch, wie ich sagte. Wieder zu Hause haben wir gemeinsam gekocht, am festlich gedeckten Tisch diniert und den Rest des Abends ganz klassisch mit Kabarett und Mundl und Sekt verbracht.
Und es war das schönste, entspannteste und besonderste Silvester, weil es ganz ohne Plan und Druck entstanden ist.
Oh, und etwas, das wir jetzt jedes Jahr so machen werden – den Film “Happy New Year” kennt natürlich jeder und ist alljährlich zu Silvester Pflichtprogramm. Wir haben in der Früh mit dem Film begonnen, am Nachmittag, bis wir ins Kino konnten, weitergeschaut und abends kurz vor Mitternacht das Ende, wie es auch im Film der Fall ist, der ja ebenfalls in der Früh beginnt und den gesamten letzten Tag des Jahres begleitet. Das war so genial und hat so gut gepasst, dass das wohl neue Tradition wird.

THE FIRST DAY: Was ebenfalls schon beinahe Tradition ist, sind die frühlingshaften Temperaturen regelmäßig am ersten Tag des neuen Jahres. Bei Sonnenschein und angenehmen zwölf Grad sind wir in den Stadtpark spaziert, haben uns zuvor noch einen Chai to go besorgt und so das neue Jahr mit Sonne im Gesicht begrüßt. Tja, und wenn wir sowieso schon bei Traditionen sind, danach ist es zu “The Big Lebowski” nach Hause auf die Couch gegangen und wir haben die restlichen Weihnachtskekse und alle anderen Festtagsspeisen vernichtet. Der Dude ist einfach immer der beste Kumpane, um ein neues Jahr zu beginnen.NIMM´S, WIE´S KOMMT: Ursprünglich hatte ich vor, bis nach dem Dreikönigstag Urlaub zu machen und dann mit Vollgas wieder in die Routine zu starten. Tatsächlich habe ich mich allerdings gleich nach Neujahr so motiviert und voller Tatendrang gefühlt, dass ich nicht so lang warten wollte und gleich losgelegt habe. So sehr ich den Dezember und den Ausnahmezustand der Feiertage liebe, genauso sehr liebe ich es, danach zurück in den Alltag zu finden. Außerdem wusste ich, wie heftig die nächsten Wochen werden würden, und Vorbereitung ist in so einem Fall alles.

CLEAN AND FRESH: Ich weiß nicht, wie mein Mann und ich es immer anstellen (mein Verdacht ist ja, es liegt daran, dass mein Mann zu Weihnachten Urlaub hatte und sonst nicht so viel zu Hause ist, aber wie gesagt, das ist nur ein Verdacht), aber nach Weihnachten befindet sich einfach nichts mehr am Platz, wo es zuvor war. Insofern haben wir den Dreikönigstag und den Samstag danach für einen gründlichen Neujahrsputz genutzt, aber das gehört ja auch irgendwie zum Jahresbeginn dazu, oder? Wenn alles wieder sauber und vom Weihnachtszeug befreit ist, hach, ich mag das einfach!

LEBENSMOMENTE: Ganz ehrlich, ich mag den Jänner. Man sagt ja gerne, der Januar wäre der Montag des Jahres, aber das finde ich irgendwie fies, weil es ja an uns selbst liegt, was wir daraus machen. Ich mag es, dass alles wieder ruhiger und in geordneten Bahnen verläuft. Ich mag es, dass man etwas mehr Zeit in den eigenen vier Wänden verbringt, Tonnen von Kerzen vernichtet und Wärmflasche und Kuscheldecke die besten Freunde werden. Ich bin noch immer brav allabendlich auf meiner Runde unterwegs, egal bei welchen Temperaturen, das brauche ich zum Ausgleich, und seit Jahresbeginn sind wir beinahe jeden Sonntag auf den Schlossberg spaziert, mal hier auf einen Chai, mal da auf ein heißes Getränk, unzählige Netflix oder Filmnachmittage (“Königreich der Himmel”, “Inglourious Basterds”) und nicht selten musste ich meinen Putztag auf den Samstag verlegen, da ich mich unter der Woche einfach nicht von meinem Manuskript losreißen konnte. Oh, und der erste Schnee des Jahres hat es nun doch noch nach Graz geschafft. Ich kann mich nicht erinnern, dass das jemals erst so spät der Fall war.

QUALITY TIME IM JANUAR: Wie ich bereits vor ein paar Wochen angekündigt hatte, wird es die nächsten Wochen eher mau mit Quality Time, was daran liegt, dass ich mich komplett zurückgezogen habe, um für meine Protagonisten da zu sein. Die Arbeit am neuen Buch fordert mich auf vielen verschiedenen Ebenen und ich muss dabei sehr auf mein seelisches Gleichgewicht aufpassen. Jemand, bei dem ich, was das angeht, überhaupt keine Sorge haben muss, ist mein Lieblingsmensch aka Ehemann und diese kleinen Verschnaufspausen in der “realen” Welt mit ihm genieße ich sehr, obwohl ich zugeben muss, dass ich trotzdem nie zu hundert Prozent anwesend bin, aber wenn das jemand versteht, dann er.BLOGMOMENTE IM JANURAR:

• Wir sind mit meiner E-Book Neujahrsaktion ins neue Jahr gestartet.
• Außerdem habe ich euch endlich die restlichen Antworten aufs herbstliche Q&A geliefert.
• Ich habe euch mit auf meinen Tagesausflug nach Zagreb genommen.
• Das Lesejahr im Lesecafé hat mit “Ein Moment der Unachtsamkeit” gestartet.
• Wir haben zusammen Bloggeburtstag gefeiert und ich möchte mich an dieser Stelle noch einmal für all diese besonderen Glückwünsche und Nachrichten bedanken, ihr habt mich ungelogen zu Tränen gerührt. DANKE, tausendmal!
• Und natürlich haben wir auch mit einem Mammutbeitrag auf den Dezember zurückgeblickt.

ZUKUNFTSMOMENTE: Um eine Prognose für den Februar abzugeben, sind keine großartigen hellseherischen Fähigkeiten notwendig, denn der wird nicht sehr viel anders ablaufen als mein Jänner. Ich werde weiter wie eine Wahnsinnige in die Tastatur hauen, mich dazwischen zu ein paar Verschnaufspausen im Coffee Shop und ähnlichem zwingen und den Monat kuschelnd mit meiner Wärmflasche verbringen. Allerdings steht zusätzlich noch ein ganz spezielles Wochenende an, da mein Mann Ende Jänner Geburtstag hatte, er allerdings an dem Tag durch Abwesenheit geglänzt hat, holen wir die Feierlichkeiten einfach nach und da im Februar auch der Superbowl-Sunday ansteht, werden wir dieses Wochenende so richtig zelebrieren. Es geht unter anderem nach Wien und wir sind bereits fleißig am Pläneschmieden. Ein Spieleabend mit Freunden ist ebenfalls geplant, also ja, ich glaube, das wird ein sehr, sehr feiner Monat.

eine Lieben, ab und zu wundere ich mich wirklich selbst. Ich war mir so sicher, dies wird der kürzeste Rückblick aller Zeiten, da es mir so vorgekommen ist, als ob ich im Jänner eigentlich nichts gemacht habe, aber dafür hatte ich dann doch einiges zu erzählen. Wie zu Anfang bereits erwähnt, bin ich mit dem Start ins Jahr mehr als zufrieden, was einen ganz bestimmten Grund hat. Ich will jetzt noch nicht zu viel darüber erzählen, das hole ich in ein paar Tagen nach, also hoffe ich sehr, ihr seid am Freitag wieder alle mit dabei. Ich freu mich sehr auf euch. Oh, und da es mich momentan schon etwas schleudert, um allem gerecht zu werden, würdet ihr mir sehr helfen, wenn ihr vielleicht Beitragswünsche hättet. Oder gerne auch irgendwelche Fragen, das wäre wirklich eine großartige Unterstützung! Lasst es noch ruhig angehen, ihr Lieben, love&peace,