Momentesammler on tour März 2023

Meine Lieben, hätte ich das nur früher gewusst, dass jeder Monat des ersten Quartals ziemlich ident ablaufen würde, dann hätte ich diese drei Monate einfach in einem Rückblick zusammengefasst. Jetzt mal ganz ehrlich – und ich meine wirklich ehrlich – wird euch das nicht doch schön langsam langweilig? Ich meine, langsam aber sicher langweile ich mich sogar selbst mit mir *g*! Nein, Spaß – zumindest zum Großteil. Ich gebe es zu, ich bin ja so ein Gewohnheitstier und liebe meine Rituale, aber am Ende eines jeden Monats denke ich mir halt schon, euch müssen meine Rückblicke schön langsam zum Hals raushängen. Also nehmt das als Warnung, ich habe leider wirklich nicht viel Spannendes oder Aufregendes zu berichten. Und trotzdem mag ich es genau so, wie es ist …

BILD DES MONATS: Nachdem ich es in der Einleitung bereits angekündigt habe, darf es euch nicht überraschen, dass ein Großteil meiner März-Happy-Momente meine gemütlichen Chai-Dates in meinen liebsten Coffee Shops waren. Nach wir vor sitze ich gefühlt 24/7 vor dem Computerbildschirm und arbeite an meinem Buch. Man muss fairerweise dazu sagen, dass das schwierige Wetter nicht großartig Lust auf etwas anderes gemacht hat. Warum vergesse ich immer von Jahr zu Jahr, dass der März eben noch nicht sofort Frühling und Outdoor-Temperaturen bedeutet, sondern einfach nur einen langsamen, sanften Ausklang des Winters darstellt. Vielleicht sollte ich es mir dieses Jahr aufschreiben, damit ich es bis zum nächsten März nicht wieder vergesse:
Notiz an mein Zukunfts-Ich: Nein, liebe Mirli, nur weil es März ist, bedeutet das nicht gleich, dass du sofort in T-Shirt und kurzer Hose durch die Gegend springen kannst und dich mit Sonnencreme eindecken solltest. Das dauert noch mindestens ein bis zwei Monate!MÄRZMOMENT: Ich verrate euch hier und heute ein Geheimnis, aber das muss unter uns bleiben! Der März und ich, wir mögen uns nicht besonders. Tatsache ist, dass der dritte Monat des Jahres tatsächlich mein unbeliebtester ist. Wie ihr wisst, habe ich immer mal wieder mit depressiven Verstimmungen zu kämpfen – mal mehr, mal weniger. Ich hatte auch schon beinahe ein Jahr Pause davon, aber wenn es einen fixen Zeitpunkt im Jahr gibt, an dem ich eigentlich immer damit rechnen muss, dann ist es der März. Das ist mir auch durchaus bewusst und ich bin alljährlich darauf vorbereitet. Und deshalb, in diesem Jahr war es bestimmt nicht das Klügste von mir, mich die Wochen davor so zu verausgaben, dass mir nun einfach die Puste und Kraft ausgegangen ist. Ich habe die letzten Wochen ehrlich sehr gekämpft. Geholfen hat mir, dass ich mich pausenlos in meine Schreibwelt zurückziehen konnte. Obwohl es nicht einmal immer hilft, wenn ich versuche, mich mit Arbeit abzulenken. Was ich allerdings die letzten Wochen gelernt habe, dass zumindest die Arbeit an einem Buch die beste Medizin ist, was beim Blog leider nicht immer der Fall ist. Aber ich kann Entwarnung geben, ich habe das Gefühl, es geht langsam bergauf. Spätestens wenn der Frühling dann endlich richtig Einzug hält, sollten diese dunklen Tage wieder Geschichte sein. Warum ich das alles an dieser Stelle erkläre? Weil es in diesem Monat tatsächlich zum allersten Mal nicht so etwas wie einen Lieblingsmoment gibt, da es mich in diesem Jahr seit Langem wieder einmal sehr heftig erwischt hat. Ich habe überlegt, ob ich es verschweigen soll, immerhin hat es ja einige schöne Momente gegeben, aber ich bin auch nur ein Mensch und habe versprochen, hier das reale Leben zu zeigen. Und momentan haben sich die quietschrosa Wolken eben leider versteckt, aber sie kommen schon wieder hervor. Das weiß ich. Und falls es jemandem von euch gerade ähnlich geht, dann weiß er jetzt zumindest, dass er nicht allein ist. Wir sind nicht allein!

FILMMOMENTE UND SERIENJUNKFOOD: Kommen wir doch zu einem wirklich erfreulichen Thema und etwas, das mich doch ganz gut auf andere Gedanken bringen kann bzw. mich zumindest bestens unterhält – meine Lieblingskategorie, die fabelhafte Welt der Serien und Filme, und da habe ich heute richtig guten Stoff auf Lager:
Fangen wir mit der Prime-Serie “Daisy Jones and The Six” an, in die ich mich richtiggehend verliebt habe, was nicht überraschen sollte, denn die Serie dreht sich um mein Lieblingsthema Musik und ist in den 70ern angesiedelt, also wusste ich bereits vor der ersten Folge, dass sie genau meins sein würde. Die Serie basiert auf einem Bestseller-Roman und wurde von Reese Witherspoon auf die Mattscheibe gebracht. Erzählt wird die Geschichte einer Band im Stil einer Doku-Reihe, was so glaubhaft umgesetzt wurde, dass ich erst mal googeln musste, ob die Handlung auf einer wahren Begebenheit beruht – tut sie nicht. Auf alle Fälle liebe ich die Hippie- und Summer Vibes und kann euch die Sendung absolut empfehlen.
Die nächste Serie ist ebenfalls über Prime zu streamen und handelt von einem ehemaligen U.S.-Soldaten und Ermittler, der in einer Kleinstadt in Georgia fälschlicherweise des Mordes beschuldigt wird. Jack “Reacher”, nach dem die Serie benannt ist, entdeckt bei der Suche nach dem eigentlichen Täter eine Verschwörung. Hach, ich mag solche Serien, wo man genau weiß, wer die Guten und wer die Schlechten sind. Sehr unterhaltsam.
Zuletzt habe ich noch einen Film für euch: “Glass Onion: A Knives Out Mystery”. Wahrscheinlich einer der seltsamsten Filme, die ich jemals gesehen habe, aber wie wir wissen, liebe ich Skurriles. Ich versuche gar nicht erst, euch etwas über die Handlung zu erzählen, man muss sich den Film einfach selbst ansehen und sein eigenes Fazit bilden, denn ich kann eins mit Bestimmtheit sagen, dies ist einer dieser Filme, die man entweder liebt oder hasst, dazwischen gibt es nicht viel. Ratet mal, zu welcher Gruppe ich gehöre!

KLANGMOMENTE: Ein Allheilmittel für alles ist Musik für mich und deshalb habe ich mich die letzten Wochen ziemlich zudröhnen lassen. Mein März-Klangmoment ist ein Song, den ich rauf und runter gehört habe, aber ich muss zugeben, ich bin mal wieder etwas spät zur Party, immerhin wurde der Song bereits 2021 released und hat es sogar auf Rang 23 der BillboardHot 100 geschafft. Aber mal ehrlich, selbst wenn ihn wahrscheinlich bereits jeder von euch kennt, “Until I found you” von Stephen Sanchez kann von mir nicht unerwähnt bleiben. Es existieren inzwischen ja einige neue Songs, die im Stil der 50er interpretiert wurden, und von mir aus kann dieser Trend gerne noch anhalten.ENTDECKUNGSMOMENT: Dass ich überdurchschnittlich viel Musik gehört habe, wisst ihr nun schon. Sehr gerne surfe ich dabei durch YouTube auf der Suche nach Nachschub. Ein Künstler, bei dem ich immer fündig werde, ist Nathaniel Rateliff mit seinen Night Sweets. Abgesehen vom Song “I Need Never Get Old”, der sowieso schon sensationell ist, liebe ich vor alllem auch das Video dazu. Ich muss jedes Mal grinsen und es macht instant gute Laune. Ungefähr so kann man sich mich übrigens bei der Arbeit vorstellen – Perfektionisten at work. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

HOME SWEET HOME: Es gibt wieder Neues aus Casa Mirli, was ich hier erwähnt haben möchte, und trotzdem erzähle ich euch heute nicht sehr viel mehr davon, denn ich weiß ja, wie sehr ihr Interieurbeiträge mögt und insofern habe ich bald etwas in diese Richtung geplant. Nur so viel, ich habe den Lackierpinsel geschwungen und bin mächtig zufrieden mit dem Ergebnis. Außerdem habe ich etwas angeschafft, gegen das ich mich bisher immer gewehrt habe, aber anscheinend bin ich jetzt erwachsen geworden. Na, neugierig? Nächste Woche gibt es die Auflösung dazu, versprochen. Aber ihr könnt gerne schon einmal Vermutungen anstellen!ERFOLGSMOMENT: Verdammt, jetzt fällt mir ein, ich hätte vielleicht doch noch einen März-Lieblingsmoment auf Lager, denn etwas, das mich wirklich gefreut hat, habe ich im letzten Monat erreicht. Diese Seite ist die letzten Wochen geradezu durch die Decke geschossen. Ich hatte so viele Seitenaufrufe wie noch nie (mehr als 160.000 allein im März!) und habe es damit zum ersten Mal auf Platz 1 in der Kategorie Persönliche Blogs und auf Platz 8 allgemein von 22.500 gelisteten Blogs bei Topblogs.de geschafft. Das macht mich schon ganz schön stolz, muss ich sagen, und deshalb muss ich hier an jeden Leser ein ganz großes Dankeschön aussprechen. DANKE, dass ihr alle Teil dieses Erfolgs seid. Vielen Dank fürs Reinlesen und Teil von Mirlis Welt sein!

THIS TIME AGAIN: Jetzt wollte ich gerade alle Jahre wieder schreiben, aber nein, ich müsste eher sagen, alle mindestens vier Monate wieder. Ihr fragt euch bestimmt, warum ich heute alles so fruchtbar kompliziert machen muss, oder? Okay, ihr bekommt schon die Auflösung, es wurde wieder Zeit, die Wintersachen nach hinten und in Kisten zu verfrachten und die Sommerkleider hervorzuholen. Vielleicht ist das auch der Grund, warum ich gar so ungeduldig bin, was wärmere Temperaturen angeht, da ich für einstellige Grade einfach keine Kleidung mehr greifbar habe.GRAZ DAYS: Großartig spektakulär waren die März Wochenenden nicht wirklich. Trotzdem hat es so ein paar einzelne Ausreißer gegeben, die ich richtig genossen und auch wirklich gebraucht habe. Wie zum Beispiel ein ganz normaler Graz-Tag. Am Vormittag haben wir noch schnell ein paar Besorgungen für unsere Umgestaltung gemacht, was zum Glück schnell erledigt war, denn dann konnten wir den eigentlich einzigen richtig schönen warmen Frühlingssamstag genießen. Wir haben in der Sonne gefrühstückt, sind alle zwanzig Minuten auf irgendeiner Parkbank gelandet, um das Gesicht Richtung Sonne zu richten, ein neues Buch bei meinem Lieblingsdealer durfte auch mit nach Hause und sehr wahrscheinlich war das mein Lieblingstag im März. Eigentlich fällt mir gerade auf, es hat ja doch einige Lieblingsmomente gegeben.
Der nächste Tag, der Sonntag, war noch einmal genauso herrlich sonnig, aber gefühlt um fünfzehn Grad kühler. Trotzdem haben wir uns noch einmal ein Frühstück in der Sonne schmecken lassen, auch wenn wir dabei ziemlich gebibbert haben. Ich kann es ehrlich nicht mehr erwarten, wenn die Außen-Sitz-Saison richtig startet.

MOODY DAYS: Ab und zu mag ich so richtig trübe Tage schon, nur wäre es mir lieber, sie würden nicht immer aufs Wochenende fallen, aber gut, man kann es sich halt nicht aussuchen und wir haben das Beste daraus gemacht. Immerhin sind Coffee Shops geradezu dafür erfunden worden, oder etwa nicht? Und genau so haben wir einen dieser Samstage verbracht, inklusive eines Familien-Lunches der etwas anderen Art. Ich sage nur Köttbullar. Das war so fein und ein Flashback in meine Kindheit, da ich mir sicher bin, dass ich seitdem definitiv nicht mehr mit der ganzen Familie bei Ikea war.

EINMAL HÖLLE UND ZURÜCK: Etwas, das ein ziemlicher Teufelskreis ist – weshalb die Bezeichnung Hölle und zurück bestens passt -, ist es, dass Depressionen Migräne begünstigen, Migräne natürlich Depressionen verstärkt und dieses Spiel habe ich über mehrere Tage durchgehend gespielt. Das volle Programm. So schlimme Migräne hatte ich ehrlich noch nie und ich bin einfach nur froh, dass es überstanden ist.
Boah, also heute bin ich wirklich eine Stimmungskanone, oder?

SPRING IS IN THE AIR: Mein letzter Migräneschub hat an einem Samstag Mitte des Monats stattgefunden und war wie gesagt der Höhepunkt dieser ganzen Periode. Am Tag darauf hatten wir herrliches Wetter und ich war eigentlich zu erschöpft, sodass ich nicht einmal wusste, wie ich es anstellen soll, mich anzuziehen, aber irgendwie hat mein Mann es doch geschafft, mich nach draußen zu bugsieren, und das war das Beste überhaupt. Wir sind an der Mur entlangspaziert, haben uns in die Sonne gesetzt und das war wie eine Woche Kur an einem Tag. Kleiner Spoiler *klopfaufholz*, seitdem habe ich zum Glück Ruhe und keine Kopfschmerzen mehr gehabt.

QUALITY TIME IM MÄRZ: Auch wenn ich dazu neige, mich zu Hause einzuigeln, wenn es mir nicht gutgeht, habe ich die Zeit mit meinem Lieblingsmenschen, wenn er mich dazu gebracht hat, das Haus zu verlassen, sehr genossen. Genauso wie gerade genanntes Familienessen oder auch ein super gemütliches Mädels-Date mit einer meiner ältesten Freundinnen aus Kindheitstagen. Wir haben eine neue Bar ausprobiert und es war richtig fein. Es ist schon komisch, man wehrt sich so dagegen, dabei weiß man eigentlich, wie gut es einem tut und wie sehr man gesellschaftlichen Kontakt gerade in solchen Phasen braucht.

LEBENSMOMENTE: Ich bin ehrlich mächtig stolz auf mich, weil ich es seit zwei Jahren regelmäßig schaffe, zu Vorsorgeuntersuchungen zu gehen und ich habe diese alle brav im März absolviert. Außerdem mussten meine Haare mal wieder dran glauben. Das war tatsächlich der erste Frisörbesuch seit November aka ich hatte es bitter notwendig. Gut, jetzt sind sie mir natürlich wieder zu kurz, aber sie wachsen ja nach, da müssen wir jetzt kein Drama daraus machen. Außerdem versuche ich wieder täglich Yoga zu machen oder zu meditieren, das habe ich die letzten Monate sehr schleifen lassen und  ehrlich vermisst. Man glaubt nicht, wie gut das tut. Oh, und noch etwas sehr Erfreuliches habe ich zu erzählen, wir haben die Flüge für den Sommerurlaub gebucht – allerdings nicht nach London! Ich sag´s ja, ich sollte eigentlich immer erst dann etwas erzählen, wenn es nicht mehr umkehrbar ist. Und Osterpinzen wurden natürlich auch gebacken, denn ganz ehrlich, wenn man einmal welche selbst gemacht hat, kann man nie wieder gekaufte essen, just sayin’.

BLOGMOMENTE IM MÄRZ:

• es wurde mal Zeit, aufzuzählen, was ich alles nicht kann
• ich sage nur: noch mehr Fragen, noch mehr Antworten
• unsere Zitatesammlung wächst und wächst, der  Sprücheklopfer 7.0 ist online gegangen
• ihr habt mich gefragt, ob und was Corona mit mir gemacht hat
• Inspiration für eine Ostertafel
• und natürlich haben wir auf den Februar zurückgeblickt

ZUKUNFTSMOMENTE: Ich freue mich auf den April, er ist zwar auch nicht gerade mein liebster Monat, aber da es meist gegen Ende hin doch schon recht sommerlich wird und ein gewisser Osterhase ebenfalls angehoppelt kommt, kann ich ihm zumindest mehr Positives abgewinnen als dem März. Genau darauf freue ich mich, auf das Osterfest mit der Familie, auf hoffentlich erste richtig warme Tage und auf Osterurlaub, den ich mir heuer selbst verordnet habe. Ich mag eigentlich gerade absolut keine Pause machen, aber da es gleich nach den Feiertagen in eine sehr entscheidende Phase meines Buch-Projekts geht, muss ich davor noch mal ordentlich Kraft tanken. Ich werde mich wohl dazu zwingen müssen.

eine Lieben, die Versuchung war gerade sehr groß, mich bei euch zu entschuldigen, sollte dieser Beitrag eventuell etwas negativ anmuten, denn was ich bestimmt nicht will, ist euch runterziehen. Dann habe ich mich aber gerade noch gebremst, denn niemand sollte sich dafür entschuldigen müssen, wenn es ihm vielleicht einmal nicht ganz so gut geht. Ich merke, dass ich am Weg der Besserung bin, und es ist ja nicht so, dass alles nur schlimm und dunkel war im März. Es hat in den letzten Wochen viele wunderschöne und besondere Momente gegeben, aber ich finde es wichtig, zu zeigen, dass es jedem Menschen einmal so gehen kann. Wenn einfach nichts leicht von der Hand gehen will, sondern stattdessen doppelt so anstrengend und fordernd erscheint. Man darf nur nie den Glauben daran verlieren, dass es wieder besser wird. Denn das wird es. Immer. Das weiß ich, und der Osterurlaub wird sowieso sein Übriges tun.
Ihr Lieben, ich wünsche euch allen einen wunderschönen April und ich wünsche uns zusätzlich allen, dass die warmen, hellen Tag nicht mehr allzu lang auf sich warten lassen. Alles Liebe, love&peace,