Momentesammler on tour März 2024

Meine Lieben, ich beginne heute mit einer Notiz an mein Zukunfts-Ich in einem Jahr: Liebe Mirli, bitte merke dir endlich, dass es unmöglich ist, von einem Tag auf den nächsten vom Winter instant zu Sonnenschein, T-Shirt und Barfuß-Saison zu wechseln! Das kann nicht funktionieren. Tatsächlich spiele ich jedes Jahr dasselbe Spiel – ich räume Anfang März meine Wintersachen weg und wundere mich, dass die Natur etwas länger als meine Wenigkeit braucht, um die Kälte und das Trübe und Karge wieder abzuschütteln. Was ich damit sagen will: Der März hat sich bei mir die ersten zwei Drittel nicht so sehr vom Februar unterschieden und ich bin eher langsam und anders als erwartet aus meiner Winterschlafhöhle gekrabbelt. Nicht, dass ich mich beschweren will, nein, mein Fazit zum ersten Viertel des Jahres steht fest – ich bin mehr als zufrieden bisher und wenn es so weitergeht, wird es Ende des Jahres nichts zu klagen geben.

BILD DES MONATS: Eigentlich hätte ich mir erwartet, dass als Bild des Monats März ein Sonnenscheinmoment herhalten wird, aber leider habe ich von dieser Sorte nicht viel zu bieten. Nicht, dass nicht hin und wieder die Sonne geschienen hätte, allerdings meist unter der Woche, wenn ich so gar nichts davon hatte. Die Sonnenmomente an Wochenenden waren rar gesät, doch ich bin nach wie vor zuversichtlich, dass wir bald dauerhaft in den Frühling starten können. Und wie soll ich sagen, so kuschlige Coffee-Shop-Momente bei trübem Wetter mit einer heißen Tasse Chai und Soul-Food, dagegen habe ich auch nichts einzuwenden. Genau dafür steht auch mein Bild des Monats, für jeden solchen Moment in den letzten vier Wochen, und ich weiß jetzt schon, wenn die Außen-Saison wieder richtig Fahrt aufgenommen  hat, werde ich mich zu genau diesen langsamen Momenten zurücksehen. Der Mensch aka ich ist schon ein seltsames Wesen …MÄRZMOMENT: Ich stehe gerade vor einer so gut wie unlösbaren Aufgabe, denn ich will euch von meinem Lieblingsmoment im März erzählen, kann und will euch Genaueres aber erst im April verraten bzw. zeigen, wenn alles komplett fertig ist … Vielleicht erinnert ihr euch, dass ich im letzten Monat erzählt habe, ich freue mich auf eine Lieferung für ein neues Wohnungsprojekt Anfang März. Nicht nur das Produkt, das ich bekommen habe, sondern auch die Art, wie es zu mir gefunden hat, macht es unmöglich, dieses Ereignis nicht als Märzmoment heranzuziehen. Ha, ich sag’s ja, auf geheimnisvoll machen, kann ich! Okay, ich gebe euch einen kleinen Hinweis: Es hat sich einiges im Schlafzimmer getan in den letzten Wochen und ich bin so, so, sooo verliebt, dass ich es eigentlich schon nicht mehr erwarten kann, euch alles zu zeigen. Anfang April werden die letzten zwei fehlenden Teile besorgt und dann wird mich definitiv nichts mehr halten können. Aber ja, diese Neuheiten in meinem Schlafzimmer machen mich nach wie vor so glücklich, dass mein Plan – Ihr erinnert euch? Glücksinseln? – zumindest im März sowas von aufgegangen ist.

FILMMOMENTE UND SERIENJUNKFOOD: Kontrolliert noch mal, ob euer Netflix-Abo nicht abgelaufen ist, denn ich habe wieder richtig guten Nachschub für euch parat. Fangen wir mit einer Serie an, die mich absolut gefesselt hat: “You don´t know me”. Die Miniserie bestehend aus vier Folgen spielt in London und erzählt die Geschichte eines Mannes, der wegen Mordes vor Gericht steht und beschließt, sich selbst zu verteidigen, doch alle Beweise sprechen gegen ihn. In seinem Schlußplädoyer erzählt er schlussendlich seine Version der Geschichte, denn es zählt einzig und allein, ob er die Jury überzeugen kann. Richtig spannend und man kann nicht aufhören, bevor man das Ende kennt.
Als Nächstes habe ich erneut eine Netflix-Serie für euch, diesmal eine spanische. Erin, eine britische Ehefrau und Mutter, lebt ihren Auswanderertraum in Spanien. So weit, so gut. Doch nichts ist, wie es scheint. Ein Überfall auf einen Supermarkt wirft Fragen auf, weshalb eine einfache Lehrerin Taktiken und Kampfkünste beherrscht, die man nirgendwo einfach so lernen kann. Und diese Vorkommnisse im Supermarkt waren erst der Anfang. Wer also ist Erin Carter wirklich? In sieben Folgen wird in “Who is Erin Carter” das Rätsel um ihre Identität gelöst und man fiebert von der ersten Sekunde an mit.
Und zuletzt, die gerade erst online gestellte neue Serie von Florian David Fitz: “Das Signal”. Ehrlich gesagt war Florian David Fitz der einzige Grund, weshalb ich mir die Serie angesehen habe, denn eigentlich bin ich nicht der allergrößte Fan von solchen “Weltall-Alien-whatever” Geschichten und genau so wurde mehr oder weniger der Trailer beschrieben: Eine Wissenschaftlerin soll für eine Milliardärin Forschungen auf der Internationalen Raumstation ISS durchführen und verbringt dort mehrere Wochen. Als sie zurück auf der Erde landet, freuen sich Ehemann und Tochter darauf, sie bald wieder zu Hause in die Arme schließen zu können. Doch das Flugzeug, mit dem sie auf dem Weg nach Deutschland ist, verschwindet plötzlich. Nach und nach kommt raus, dass Paula auf der ISS eine Entdeckung gemacht hat, die alles verändern könnte. Wie gesagt, eigentlich nicht mein bevorzugtes Genre, denn der Trailer hat mich anfangs doch sehr an “Interstellar” erinnert, aber ganz ehrlich, diese Serie war so spannend, dass ich sie in einem durchsuchten musste, und auch das Ende hat mich nicht enttäuscht. Absolut empfehlenswert, wie ich finde.

KLANGMOMENT: Kürzlich bin ich wieder einmal über einen Klassiker gestolpert und dachte mir, zu dem doch größtenteils trüben März passt Leonard Cohens “You want it darker” perfekt. Das gleichnamige Album des kanadischen Ausnahmekünstlers war sein vierzehntes und letztes und erschien siebzehn Tage vor seinem Tod 2016. Nachdem sich Cohen bereits als Schriftsteller durch Gedichte und Romane einen Namen gemacht hatte, veröffentlichte er 1967 sein erstes Album. In seinen musikalischen Werken thematisierte er auf poetische Weise existenzielle Fragen zu Liebe, Freundschaft, Sinn des Lebens, Leid, Tod und Spiritualität.TOP SECRET: Mirli gibt sich kryptisch geht in die zweite Runde. Ich habe es vorhin bereits angeteasert, dass ich das erste Märzwochenende damit beschäftigt war, unser Schlafzimmer einem Makeover zu unterziehen. So viel kann ich schon einmal verraten, weil es ja sowieso mein neuestes Lieblingshobby ist – offensichtlich -, ich habe nun auch in diesem Zimmer einige Stuckleisten angebracht, damit sich der Look durch die ganze Wohnung zieht. Gleichzeitig habe ich das Schlafzimmer frisch ausgemalen, ebenso wie das Vorzimmer, das es nach dem Winter immer bitter notwendig hat. Und am Sonntag Abend wurde dann der Hauptakteur auf wundersame Weise zu uns geliefert, weshalb ich davor noch schnell ein kleines Dankeschön gebacken habe – den Zusammenhang und mehr darüber erfahrt ihr aber wirklich erst im April. Trotzdem, eindeutig mein Lieblingswochenende des Monats und vielleicht sogar des Jahres, da ich noch immer SO schwerst verliebt bin (Und Frage, wie sehr hasst ihr mich jetzt, weil ich einfach nicht richtig mit der Sprache rausrücken will?).

CITYTAG IN GRAZ: Hach, ich liebe meine gemütlichen, absolut unspektakulären Citytage in meiner Heimatstadt. Anders als gehofft war es ein eher trüber Samstag Mitte des Monats, also sind wir erst einmal stundenlang in einem meiner liebsten Coffee-Shops gesessen, haben dafür sogar den besten Platz in einer der Fensternischen ergattert, und wenn ein Tag mit Chai und meinem liebsten Granola startet, kann es nur ein guter Tag werden. Wir sind ungelogen mindestens zwei Stunden dort sitzen geblieben, sind danach ein wenig durch Geschäfte geschlendert, haben natürlich noch mal einen Stopp im Coffee Shop eingelegt und sind im Anschluss noch kurz in den Supermarkt gehuscht, um vegane Frankfurter für unsere Movie-Night zu besorgen. Filmauswahl des Abends war “Wunderschön”, eine deutsche Produktion, und obwohl ich ja nicht der größte Fan dieser Art von Filmen bin, hat mich dieser absolut überzeugt. Vor allem die Aussage dahinter feiere ich sehr.ENTDECKUNGSMOMENT: Es ist mal wieder ein YouTube-Video, über das ich gestolpert bin, das ich euch nicht vorenthalten will. Eminens Auftritt bei Stefan Raab in TV-Total, als er gemeinsam mit dem Moderator zu “Zucker im Kaffee” freestyle-gerappt hat – sensationell.

AND THE OSCAR GOES TO: Seit Jahren wollten mein Mann und ich uns mal wieder die Oscars live im TV ansehen. Früher habe wir das eigentlich alljährlich gemacht. Nachdem ich in diesem Jahr sogar einige Filme kannte, hat es natürlich noch besser gepasst – und ich habe es nicht bereut. War sehr unterhaltsam. Wir haben uns allerdings auch ideal auf diesen Abend eingegroovt. In der Früh, während ich noch geschlafen habe, hat mein Mann Brot gebacken, und lasst euch sagen, mit dem Duft von frisch gebackenem Brot an einem Sonntag geweckt zu werden, kann schon was. Später haben wir noch gemütlich einen Chai in der Sonne getrunken, sind durch die Stadt spaziert und als es zugezogen hat, haben wir uns in ein Lokal mit einem Gläschen Wein nach innen gesetzt, gemeinsam Podcasts gehört und das war so ein perfekter Sonntag, dass ich ihn am liebsten jede Woche wiederholen würde. ADDIVTIVE: Zwar keine Neuentdeckung, aber ich glaube, ich habe hier noch nie erwähnt, wie sehr ich den Cacao-Chai von Pukka liebe. Dass Chai mein Lebenselixier ist, brauche ich wohl nicht mehr zu betonen. Diesen speziellen Cacao-Chai behalte ich mir allerdings immer fürs Wochenende auf, damit er genau so besonders für mich bleibt. Er schmeckt SO gut, etwas Milch dazu – mein absolutes Wohlfühlgetränk! (Und nein, ich werde für diese Werbung nicht bezahlt, das ist meine ganz persönliche Empfehlung).

FÜR DIE SEELE: Gerade bin ich mir nicht sicher, ob ich es hier am Blog schon einmal erwähnt habe, aber es gibt da einen alljährlichen Hasstermin, vor dem ich mich jedes Mal anstelle wie ein Kleinkind vor der Impfung. Die Rede ist von der jährlichen Gyn-Vorsorge. Obwohl es eh nie wirklich schlimm ist und auch dieses Mal wieder alles schnell vorbei und in Ordnung war – nö, muss ich nicht haben! Dafür habe ich mich in diesem Jahr danach mit einem richtig feinen Mädels-Date mit meiner Freundin aus Sandkastentagen im Freiblick belohnt und das war so gemütlich, dass der doofe Termin schnell wieder vergessen war. Als es dann auch noch zu regnen begonnen hat und die Tropfen gegen die große Glasscheibe geprasselt sind – Hygge per Defintion. Und Quality Time, richtig gute Quality Time!

UNNÜTZES WISSEN: In einem Dorf in Rumänien hat es in den letzten 300 Jahren nur eine einzige Scheidung gegeben. Der Grund dafür – an die Kirche grenzt ein spezieller Raum, in dem sich Ehepaare, die sich scheiden lassen wollen, zuerst für zwei Wochen einsperren lassen müssen. In diesem Raum befindet sich nichts außer einem Bett, Tisch, zwei Stühle und Geschirr. Ob es deshalb keine Scheidungen gegeben hat, weil sich niemand einsperren lassen wollte oder weil die Paare sich durch diese Extremsituation wieder zusammengerauft haben, konnte ich allerdings nicht herausfinden.

LEBENSMOMENTE: Der März war erneut ein eher ruhiger, langsamer Monat und für meinen Geschmack doch mehr winterlich als frühlingshaft. Andererseits habe ich die meiste Zeit sowieso am Computer mit der Arbeit an einer gewissen Veröffentlichung verbracht – dazu kann ich euch bestimmt bald mehr erzählen. Außerdem habe ich noch ein paar Vorsorge-Arztbesuche hinter mich gebracht und wie angekündigt war ich endlich nach einem halben Jahr wieder beim Frisör. Glaubt es oder nicht, ich habe einmal überhaupt nichts auszusetzen. Zum ersten Mal seit Ewigkeiten hat meine Frisörin auf mich gehört und sie mir nicht zu kurz geschnitten. Hach, ich liebe es einfach, wenn man glücklich und zufrieden mit frisch geschnittenen Haaren vom Haardoktor kommt. Außerdem bin ich ein Projekt angegangen, das mich bereits ewig verfolgt hat – ich habe die Küche umorganisiert. Eigentlich war es so, dass ich sie einfach nur einmal richtig gründlich durchputzen wollte. Mir geht es allerdings immer total gegen den Strich, alles auszuräumen und es dann komplett gleich wieder einzuräumen, deshalb – im Endeffekt hat sich das Umräumen als sehr praktische Veränderung herauskristallisiert und ich bin sehr zufrieden mit meinem Werk. Nach wie vor muss sowieso der Sonntag als Putztag herhalten, da ich unter der Woche nicht die Zeit dazu finde bzw. bis ich Zeit habe, ist es meist zu dunkel und dann macht es auch keinen Sinn mehr, aber irgendwie gefällt mir das auch ganz gut. Die wenigen Sonnensonntage haben wir irgendwo in Parks verbracht mit Podcasts im Ohr – unser gemeinsames Sonntagsritual. Und, ich bin sehr stolz auf mich – seit Beginn des Jahres habe ich bei jedem Wetter und egal wie sehr ich oft nicht wollte, am Abend meine Runde gedreht. Jeden einzelnen Tag bisher! Außerdem habe ich jeden Tag meditiert, fünfmal die Woche Yoga gemacht und drei- bis viermal die Woche mein Workout. Egal ob ich Zeit hatte oder nicht, denn die Falle, in die ich im letzten Jahr getappt bin, wollte ich heuer unbedingt umgehen und bisher scheint mein Plan perfekt aufzugehen.
Auf alle Fälle war das, wie ihr seht, ein März der Alltagsroutinen – und ich hab´s geliebt! Sehr sogar.

BLOGMOMENTE IM MÄRZ:

• wir sind mit der Beantwortung der von euch gestellten Fragen in den Monat gestartet
• außerdem habe ich es gewagt, in die Zukunft zu blicken – wie könnte unser Leben in 30 Jahren aussehen
• natürlich haben wir genauso zurückgeblickt und zwar auf den vergangenen Monat Februar
• der allseits beliebte Sprücheklopfer ist in die achte Runde gegangen
• ich habe mit ein paar Ammenmärchen aufgeräumt
• und ein Wiedersehen im Lesecafé mit “Die Nachtigall” hat ebenfalls stattgefunden

ZUKUNFSMOMENTE: Sehr wahrscheinlich wird der April dem März nicht unähnlich sein. Gleich zu Beginn bekomme ich das fehlende Teil meines Schlafzimmers geliefert und ich kann es ehrlich nicht mehr erwarten, wenn alles endlich komplett fertig sein wird. Außerdem steht im April der große Frühjahrsputz an. Haltet mich gerne für seltsam, aber ich freue mich richtig darauf – nur nicht aufs Fensterputzen! Ansonsten habe ich noch nicht wirklich viel geplant. Es hängt eigentlich alles davon ab, was für ein Frühling es werden wird, denn ich hoffe zwar sehr, dass ich die Burggarten-Saison einläuten kann, aber wenn ich ans letzte Jahr zurückdenke – wir werden sehen. Na ja, und andererseits, jede Planung ist für mich momentan sowieso schwierig, da ich mir für Mitte April eine Deadline gesetzt habe und spätestens dann mein Buch einreichen sollte. Sprich, ich habe momentan noch keine Ahnung, wie zeitintensiv das alles wird und deshalb lasse ich lieber alles offen. Ab und zu fühlt es sich allerdings auch richtig gut an, keine Pläne zu haben, und alles auf einen zukommen zu lassen.

eine Lieben, ihr fragt euch gerade bestimmt, was mit dem Osterhasen passiert ist, ob ich tatsächlich aufs Osterfest vergessen habe. Nein, habe ich natürlich nicht, aber jetzt kommt schon, ihr müsstet mich doch besser kennen, oder? Nachdem der Ostermontag bereits in den April gefallen ist, konnte und wollte ich die Tage natürlich nicht voneinander trennen und deshalb werde ich euch erst im nächsten Monat davon berichten, also tun wir jetzt einfach so, als hätte Ostern noch nicht stattgefunden (ich hätte auch nichts dagegen, das Wochenende tatsächlich zu wiederholen). Jetzt aber sowieso erst mal zu euch. Ich bin so gespannt, wie ihr die letzten Wochen verbracht habt, erzählt, erzählt! Alles Liebe, love&peace,