Q&A – neue Runde, neue Fragen

Meine Lieben, ich habe es zwar letztens schon erwähnt, aber manches kann man nicht oft genug sagen: Ihr seid großartig und eindeutig die besten Leser, die sich ein Schreiberling nur wünschen kann. Ich habe kürzlich wieder mal um Fragen gebeten, da ich erstens Q&As so gerne beantworte und außerdem der Meinung war, eine aktuelle Fragerunde ist mehr als überfällig. Ich habe also eine kurze Andeutung gemacht, ob es da vielleicht das eine oder andere Thema geben würde, das euch interessiert und Bähm!, ich konnte mich vor Fragen nicht mehr retten.

Und vor allem WAS für Fragen da wieder dabei waren! Mir selbst würde ja schon lang nichts Neues mehr einfallen, aber ihr kommt da immer auf Ideen – genial! Ich kann es ehrlich schon nicht mehr erwarten, mit dem Beantworten loszulegen, und deshalb würde ich auch sagen, halten wir uns hier nicht länger mit einleitendem Geschwafel auf, legen wir los:

Manche Fragen bieten sich geradezu für extra Beiträge an und andere werde ich jetzt vielleicht erst einmal kurz beantworten, behalte mir aber vor, eventuell zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal genauer darauf einzugehen …

No 1: Wie sieht dein perfekter Herbst aus?

Ihr müsstet mich jetzt gerade sehen können, wie ich sofort Herzerl in den Augen bekomme bzw. wohl eher buntes Herbstlaub in meinen Pupillen aufblitzt, wenn ich mir einen perfekten Herbsttag auch nur vorstelle. Ich neige dazu, zu behaupten, der Herbst wäre meine liebste Jahreszeit, aber wie wir alle wissen, verabscheue ich Rankings, denn wenn ich so etwas sage, will ich sofort differenzieren und den Winter aka Weihnachtszeit an erste Stelle setzen. Andererseits die Vorstellung, es würde keinen Sommer geben … lassen wir das mit der Betitelung liebste Jahreszeit besser. Das war ja eigentlich auch nicht die Frage. Prinzipiell ist der Herbst für mich an sich schon perfekt. Am liebsten ist es mir, er hält die Balance zwischen kuschligen, trüben, nebligen Regentagen, aber genauso einigen richtig sonnigen Indian-Summer-Momenten. Natürlich kann ich es im Herbst nicht erwarten, wenn die Farben nahezu zu explodieren scheinen, wenn die Natur uns in unsere Schranken verweist und zeigt, dass wir mit Menschenhand niemals so etwas Schönes und Vollkommenes erschaffen könnten. Ein Herbst schreit nach langen Waldspaziergängen, Wind, der die Baumwipfel zum Rascheln bringt, mit meinem Mann in der Sonne sitzen, Laub wirbelt um uns herum und gemeinsam Podcasts hören oder einfach nur die Musik der Natur genießen, neue Rezepte ausprobieren, die auffällig oft Zimt und Äpfel auf der Zutatenliste haben, den ersten Lebkuchen heimlich naschen, die ersten Maroni kosten, mit unserem Harry Potter Marathon starten, mich mit einem Vorrat an Kerzen eindecken, die Kuscheldecken frisch waschen, die Wohnung nach dem Sommer gründlich durchputzen, um sie bereit zu machen für die Indoor-Zeit, Möbelhäuser und Dekogeschäfte durchkämmen, unzählige Stunden in Kaffeehäusern und cosy Coffee-Shops verbringen, sich in warmen Strick hüllen, aber trotzdem noch nicht frieren müssen. Dieser Duft nach Moder, aber in seiner schönsten Form. Welkendes Laub, feuchte Erde, rauchige Luft … Gott, ich könnte stundenlang so weitermachen. Aber ja, so schaut ein perfekter Herbst für mich aus, und bisher habe ich noch in jedem Jahr genau so einen erlebt. Lucky me!

No 2: Ich weiß, dass du in Graz lebst und deshalb wollte ich dich schon immer fragen: Wolltest du nie aufs Land ziehen?

Nicht nur, dass ich in Graz lebe, ich wurde auch hier geboren und habe nur zwischendurch ein paar Jahre in Wien gelebt. Was sagt uns das? Ich bin Stadtmensch durch und durch. Tatsächlich haben wir dazwischen einmal für fünf Jahre in Mellach, eine winzige Gemeinde ca. 20 Minuten südlich von Graz, gewohnt und nicht, dass es schlecht gewesen wäre, aber ich habe mich nie so richtig daran gewöhnt. Dabei muss man wissen, dass diese Ortschaft ja fast noch zu Graz Umgebung gehört. Also so richtig am Land leben? Nein, ich kann mir das für mich eigentlich nicht vorstellen. Ich kann mir nicht einmal vorstellen, nicht in einer Wohnung zu leben. Ich spaziere so gut wie jeden Tag durch die Stadt, habe jedes Geschäft direkt vor der Haustür, öffentliche Verkehrsmittel – Leben. Ich liebe das und brauche das richtiggehend. Während sich andere an Straßenlärm und Trubel stören, ist es genau das, was ich suche. Was mich inspiriert.
Also um die Frage zu beantworten: Wollte ich tatsächlich noch nie. Habe ich mehr oder weniger kurz ausprobiert, aber nein. Stattdessen könnte ich mir eher vorstellen, irgendwann erneut in eine größere Stadt zu ziehen, da mir Graz definitiv zu klein ist. Aber das ist wieder ein anderes Thema …

No 3: Hast du schon ein neues Buchprojekt?

Schnell beantwortet: Ja! Aber ich kann definitiv noch nicht sagen, wann ich zu schreiben beginne bzw. noch weniger, wann es veröffentlicht wird. Ich setze mich nicht mehr selbst unter Druck.
Die Idee für diesen neuen Roman ist eigentlich noch während des Schreibens von “Sartre, Paris und tausend Klicks” entstanden bzw. auch wenn das kein Start einer neuen Reihe war, werden ein paar Charaktere, die ich liebgewonnen habe und von denen ich mich noch nicht trennen will, so etwas wie ein Spin-Off bekommen (oder wie man das auch immer in der Buchwelt nennt). Ich habe auch schon die Grundidee für die Handlung im Kopf, aber einige Parameter arbeite ich gerade noch aus, da ich mir, was ein paar Faktoren angeht, noch nicht ganz sicher bin. Aber ja, meine Autorenreise ist noch nicht zu Ende, das kann ich auf alle Fälle dazu sagen.

No 4: Was würdest du Menschen raten, die mit ihrem Leben unzufrieden sind?

Was für eine Frage! Ich liebe sie und werde sehr wahrscheinlich zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal genauer darauf eingehen, weil sie vielleicht für viele interessant sein könnte. Es geht auf alle Fälle eine sehr große Verantwortung mit der Beantwortung einher. Lustigerweise, als ich mir diese Frage gerade auf meine Ideenliste notiert habe – frei aus dem Gedächtnis – habe ich geschrieben: Was würdest du Menschen raten, die ihr Leben verändern wollen? Tja, mein Gehirn hat diese Frage offensichtlich gleich einmal von allein beantwortet. Du bist unzufrieden mit deinem Leben? Ändere es! Und zwar heute noch. Natürlich müssen gewisse Faktoren beachtet und auch hinterfragt werden. Ich weiß nicht, in wie weit es nur eine Person allein betrifft oder ob auch Kinder und Familie involviert sind. Ob es um die Arbeit geht oder andere Umstände. Fakt aber ist, auch wenn es abgedroschen klingt, wir haben nur dieses eine verdammte Leben! Die Zeit rinnt uns allen nur so durch die Finger. Keine einzige Sekunde sollten wir an Unzufriedenheit verschwenden oder daran, eventuell unglücklich zu sein. Ich weiß, es hört sich immer so einfach an, weil wir gefangen sind in einem Netz aus Ängsten – Existenzangst, Angst, was andere von uns denken, u.u.u. All das sollte einem aber sowas von egal sein. Ich habe mein Leben bisher nicht nur einmal geändert. Habe unbedachte Entscheidungen getroffen, die mir Angst machen hätten sollen, aber ich bin SO froh, dass ich nicht vorher alles bedacht habe. Dass ich es einfach getan habe. Ohne diese Hauruckentscheidungen wäre ich heute nicht da, wo ich bin. Wäre ich nicht die, die ich bin.
Also meine Bitte, wenn du unzufrieden bist, setz dich hin, analysiere, was dich so unzufrieden macht, und ändere es. Vergiss Ängst und Sorgen, konzentriere dich auf das Neue. Was soll schon passieren? Im schlimmsten Fall wird es nicht besser oder von mir aus auch schlimmer, aber auch dann kann man wieder etwas ändern. Nichts ist in Stein gemeißelt. Schon gar nicht unsere Zukunft. Es ist nur eins fix, dass dieses Leben begrenzt ist. Weshalb es unzufrieden verbringen, wenn es auch anders geht!

No 5: Du hast einmal geschrieben, dass du gerne YouTube schaust. Hast du da Kanäle, die du vorstellen möchtest oder die du zumindest gerne schaust? Bin jetzt erst auch auf YouTube unterwegs und würde mich über Vorschläge freuen.

YouTube nutze ich auf drei verschiedene Arten: Zum Großteil verwende ich YouTube, um Musik zu hören. Außerdem liebe ich es, mir britische Sendungen anzusehen. Zum Beispiel “The Graham Norton Show” – einfach sensationell. Oder auch Kabarettprogramme wie von Ricky Gervais. Wenn Poetry Slam für jemanden interessant ist, gibt es viele extrem gute Auftritte, wenn man einfach Poetry Slam als Suchbegriff eingibt.
Aber ich liebe es vor allem, mir Vlogs anzuschauen. Angefangen habe ich vor Urzeiten mit “The Mitchalaks”, aber es ist leider Jahre her, dass sie wirklich gute Videos gemacht haben. Prinzipiell schaue ich vor allem britische YouTuber, da ich deren Lebensweise liebe und so ein bisschen “reinnaschen” kann. Zoe Sugg und Alfie Deyes, die Ur-Vlogger, schaue ich bereits seit über zehn Jahren, aber mittlerweile eigentlich nur noch aus Gewohnheit. Ich mag beide noch immer, keine Frage, aber seit sie Kinder haben – ist halt nicht mein Thema so Familien-Vlogs. Ich liebe Amber V. Scott, die in Vancouver lebt, aber leider postet sie nicht sehr regelmäßig, seit sie ebenfalls Mutter geworden ist. Nisi aus Berlin verfolge ich auch regelmäßig, ihr Stil, sowohl was Einrichtung als auf Kleidung betrifft, ist genau meins. Und Berlin halt … Chloe Hayward aus London habe ich erst vor ein paar Monaten entdeckt, aber ich schaue seitdem ebenfalls regelmäßig bei ihr vorbei. Cocobeautea (auch aus London) macht sehr hochwertige Videos, sehr entspannend, genauso wie Hannah Adkins – gerade jetzt im Herbst. Alexx Coll schaue ich mir auch gerne an, wobei sie mir ab und zu etwas zu “tütü” ist, wenn ihr versteht, was ich damit sagen will. Meine letzte Entdeckung, die ich momentan am liebsten verfolge, sind zwei Schwestern, wobei jede ihren eigenen Kanal hat. Karen und Lisa Napoly, beide aus Paris. Und seit kurzem ist auch Birta Hlin aus Kopenhagen Teil meiner Abo-Liste.
Österreichische YouTuber verfolge ich nicht mehr so regelmäßig, aber früher habe ich mir gerne Anna Laura Amenta und Susanna Wurz angesehen, die sind jetzt aber auch beide Mamas …

No 6: Ich merke, dass wir immer mehr nach rechts abrutschen. Wie gehst du damit um?
Wohin entwickelt sich Social Media und unsere Gesellschaft? Ist der Rechtsruck etwas, das dich beängstigt oder vielleicht nicht?

Dies sind mehrere Fragen zusammengefasst, da sie mir sehr häufig gestellt wurden, was ich absolut nachvollziehen kann. In diesem Jahr standen/stehen sehr viele sehr entscheidende Wahlen an und es ist logischerweise auch ein Thema, das mich beschäftigt. Selbstverständlich. Fangen wir mit der Frage an, die mir am häufigsten gestellt wurde, die Sache mit dem Rechtsruck. Die Wahlen in England und auch Frankreich haben gezeigt, dass eine Tendenz in die andere Richtung genauso erkennbar ist. Auch da ist man vorher vom Schlimmsten ausgegangen und es ist anders gekommen. Fakt ist und bleibt, auch wenn rechtspopulistische Parteien einen enormen Zulauf haben, sie sind NICHT DIE MEHRHEIT! Zwanzig, dreißig Prozent bedeutet erschreckend viele Idioten da draußen auf der Straße, aber nicht jeder, der rechts wählt, der sich von rechtspopulistischem Geschwafel hat einlullen lassen, ist auch richtig rechts. Und noch mal, dreißig Prozent sind nicht die Mehrheit! Die Mehrheit der denkenden Menschen ist größer. Daran klammere ich mich. Es ist erschreckend, wie viele Menschen Fakten verdrehen, Geschichte leugnen bzw. Dinge gutheißen, die für “normale” Menschen nicht einmal vorstellbar sind, aber sie sind NICHT DIE MEHRHEIT! Deshalb habe ich keine Angst, weil ich schon immer ein positiv denkender Mensch war. Ich habe erst kürzlich etwas in diese Richtung geschrieben und bei dem Punkt bin ich weiterhin: Angst hat noch niemandem geholfen, würde in dem Fall der falschen Seite helfen. Aufstehen, aufklären, versuchen andere zu überzeugen, wählen gehen(!) – aber nicht den Kopf in den Sand stecken und in Schockstarre verfallen. Wir sind mehr. Punkt.
Tja, und was soll ich zu Social Media sagen … Ich habe schon lang meine Freude daran verloren. Das liegt nicht an Social Media selbst, sondern daran, was daraus gemacht wurde. Der Algorithmus und die Geldgier haben alles vernichtet, was gut daran war. Ich nutze eigentlich nur noch Instagram und im Grunde nur für mich selbst. Zur Recherche bzw. weil ich für mich gerne Erinnerungen teile. Wer das sieht oder nicht sieht, ist mir mittlerweile egal. Meine Reichweite wurde so eingeschränkt, dass sie quasi nicht mehr existent ist, aber mich hat sowieso immer nur mein Blog interessiert und der läuft mehr als gut. Auch TikTok und dieser ganze andere Schmarrn – ich fürchte, ich bin zu alt dafür. Ich bin ein Fotomensch, kein Videomacher, und ich werde mich für nichts in der Welt verbiegen. Man merkt, dass allgemein ein gewisser Verdruss herrscht, deshalb denke ich, es wird Social Media zwar immer geben, aber es wird keine Wertigkeit mehr haben bei den Usern.

No 7: Was für Kosmetikartikel nützt du?

Oje, ein sehr schwieriges Thema für mich, da ich so ziemlich die unwissendste Person bin, die es gibt. Ja, ich gehöre zu denen, die eigentlich ausschließlich Nivea-Produkute verwenden, da mich dieser ganze Sektor einfach Nüsse interessiert. Gefühlt kommen täglich neue Produkte auf den Markt – sauteuer muss man dazu sagen -, und ich habe keine Lust, mich da durchzuprobieren. Es fehlt mir das Interesse, die Zeit und das Geld. Es ist wirklich so, zu achtzig Prozent nutze ich Nivea-Produkte. Im Winter sehr gerne die klassische Feuchtigkeitscreme (meine Theorie – was für mich als Baby gut war, kann jetzt nicht schlecht sein). Seit zwei Jahren verwende ich zusätzlich die Rose-Serie, sowohl die Tages- als auch die Nachtcreme, und bin sehr zufrieden damit. Eine Zeitlang habe ich die Augencreme von Clinique verwendet, sehe aber keinen Unterschied, nachdem ich sie mir irgendwann nicht mehr nachgekauft habe. Oh, und ich liebe die Ayurveda Serie von Rituals für den Körper. Den Duschschaum, die Lotion und die Handcreme: SO gut!
… ich bin bei dem Thema wohl wirklich keine große Hilfe!

No 8: Hast du Lust, einmal eine Biografie zu schreiben? Ich bin mir sicher, das wäre mehr als spannend und lehrreich für alle!

Ich fühle mich ehrlich sehr geschmeichelt ob dieser Aussage, aber ich fürchte, dass eine Biografie von mir weniger interessieren würde, als ihr denkt. Wobei ich jetzt schon eine Trilogie rausbringen könnte. Es gibt so gut wie nichts, das ich nicht erlebt habe. Gefühlt habe ich bereits vier Leben geführt. Es wäre furchtbar lustig, das alles aufzuschreiben und tatsächlich teilweise bestimmt auch lehrreich, denn ich musste durch ziemlich viele brennende Reifen springen, um zu begreifen, dass man auch einfach außen herum gehen kann. Aber noch einmal, ich fürchte, niemand interessiert sich dafür, wenn man nicht Prinz oder Schauspieler oder First Lady oder was-weiß-ich-was ist.

No 9: Wenn du ganz neu beginnen müsstest, wenn du dein Abi gerade in der Tasche hättest und das Leben erst losgehen würde, was würdest du machen?

Seit ich diese Frage zum ersten Mal gelesen habe, rattert es in meinem Kopf. Ich liebe dieses Gedankenspiel. Nicht nur einmal habe ich gesagt, ich wünschte, wir könnten die Entscheidung, was wir studieren bzw. was für einer Tätigkeit wir nachgehen wollen, zu einem späteren Zeitpunkt treffen. Man sollte erst eine Zeit lang leben dürfen, Erfahrungen sammeln, sich entwickeln, bevor man solch gravierende Entscheidungen treffen muss. Heute wüsste ich genau, in welche Richtung ich gehen würde, aber als ich gerade die Matura in der Tasche hatte, war ich vollkommen planlos und bin so bei einer Airline als Flugbegleiterin gelandet. Das war damals genau die richtige Wahl, definitiv, aber mir hätte jemand sagen sollen, dass man, wenn man erst einmal selbst Geld verdient hat, nie wieder zurück an die Schule oder die Uni geht. Bei mir war es zumindest der Fall. Wenn ich noch einmal von vorne beginnen würde, wäre meine erste Wahl ein längerer Auslandsaufenthalt. Zu hundert Prozent. Das wollte ich immer machen, habe ich aber nie. Und dann würde ich gerne Soziologie studieren und später Philosophie. Mich würde eine Arbeit in der Forschung oder auch an der Uni interessieren. Oder ich hätte Jus studiert und wäre in Richtung Menschenrechte gegangen. Aber eigentlich gehöre ich zu den Menschen – und nicht umsonst trage ich dieses Tattoo – die sagen, nichts passiert ohne Grund. Es ist gut, wie alles gekommen ist. Wer weiß, wer ich wäre, hätte ich mich damals anders entschieden. Hätte ich Dinge gewusst, die ich heute weiß. Ich glaube, das passt schon alles so.
Und wer weiß, vielleicht lande ich doch noch mal an der Uni. Man ist nie zu alt. Für nichts!

No 10: Ich freue mich jetzt erstmal auf den Herbst. Wie schaut es bei dir aus? Und überhaupt, hast du eigentlich einen 5-Jahres-Plan? Oder 10-Jahres-Plan?

Diese Frage zum Abschluss finde ich so passend, weil sie nach der ersten Frage diese Runde perfekt, na ja, abrundet. Ich freue mich auch extremst auf den Herbst, stecke eigentlich schon mittendrin. Gefühlt ist heuer über Nacht die kalte Jahreszeit eingetreten und auch wenn die Wetterkapriolen bzw. die Katastrophe, die damit einhergegangen ist, für viele nicht lustig war, für mich waren die letzten Wochen so richtig kuschlig und ich habe einige meiner Herbstlieblingsmomente, die ich zu Beginn erwähnt habe, schon in die Tat umsetzen können. Ich bin vollkommen in meinem Element!
Was einen Plan für die Zukunft angeht, Ziele, die ich mir selbst gesetzt habe – nichts lässt mich schneller davonlaufen, als wenn man so etwas von mir verlangen würde. Für unsere Maturazeitung (Abizeitung) musste jeder Schüler einen Fragebogen ausfüllen und eine der Fragen hat genau so gelautet: Wo siehst du dich in fünf Jahren? Meine Antwort darauf würde ich heute nicht anders von mir geben: Will ich nicht wissen. Ich will nicht einmal wissen, was in fünf Minuten passiert. Obwohl ich der strukturierteste Mensch überhaupt bin und alles bis ins kleinste Detail planen muss – meine Zukunft plane ich nicht. Die passiert sowieso, egal was ich mir wünsche oder als Ziel setze. Meine Ziele haben sich schon so oft geändert, ich mag viel lieber die Vorstellung: Go with the flow. Ich surfe auf der Gegenwartswelle und wir werden sehen, an welchem Strandabschnitt sie mich wieder ausspucken wird.
Plan habe ich also keinen, aber ich habe einen Wunsch, ich möchte irgendwann einmal – entweder für immer oder nur zeitweise – im Ausland leben. Wo, das weiß ich noch nicht. Vielleicht Paris oder London, Amsterdam oder Irland – wir werden sehen. Aber momentan freue ich mich einfach, dass der Herbst an der Tür kratzt und lebe und liebe jeden Augenblick davon.

eine Lieben, ich kann euch jetzt schon sagen, ich werde euch in näherer Zukunft wieder um Fragen bitten, es macht einfach so Spaß, diese zu beantworten. Für sich selber Dinge zu ergründen, was man ansonsten wohl eher nicht getan hätte. Also vielen, vielen Dank noch einmal dafür. Und ihr wisst ja, selbst wenn ich es nicht explizit anspreche, ich bin IMMER offen für Fragen und Beitragswünsche.
So, nachdem ich nun schon wieder an der Überlänge kratze, kommen wir noch schnell zu einem Ende. Manche Fragen bzw. Ideen habe ich mir für einen späteren Zeitpunkt aufbehalten. Also habt noch etwas Geduld, aber so oder so, wir lesen uns in exakt einer Woche wieder mit ein paar verwirrenden Gedanken. Bin gespannt, wie ihr das enträtseln werdet. Alles Liebe, love&peace,