London Calling – Travel Diary 1.0

Meine Lieben, London Calling – und wie könnte ich diesem Ruf nicht folgen. Wie versprochen, legen wir jetzt endlich los mit meinem Travel Diary zu meinem Städtetrip in die einmalige, großartige, unvergleichliche Stadt im britischen Königreich – London, my beloved!

Ich habe mich dazu entschlossen, meinen Londontrip nicht in meine üblichen “10 things to do” zu gliedern, da es mir in diesem Fall nicht möglich ist, einen sachlichen Reisebericht zu verfassen. Außerdem, da ich, wie schon öfter erwähnt, bereits zum zehnten Mal diese Stadt besucht habe, statte ich natürlich nicht jedes Mal allen Sehenswürdigkeiten erneut einen Besuch ab. Das wäre sogar für meine Verhältnisse übertrieben. Jedoch werde ich dieses Travel Diary auf  zwei Teile ausweiten, damit ich euch richtig zutexten und mit Fotos zuspamen kann.

Genau genommen haben wir mit unserer gemeinsamen Londonreise schon lang begonnen, habe ich euch doch schon das eine oder andere Londonoutfit gezeigt und meinen Geburtstag haben wir immerhin auch miteinander verbracht. Ich habe übrigens diesen einen Tag noch zusätzlich in dieses Travel Diary mit eingebaut, wegen der Vollständigkeit, you know. Alles andere hätte der Monk in mir nicht zugelassen.

DAY ONE: Flug – Covent Garden – Little Venice – Camden Town

Jetzt aber genug der einleitenden Worte – last call for boarding -, wir sind mittlerweile am Wiener Flughafen angelangt und um 7.20 heißt es take-off Richtung London. Fasten your seatbelts, die Reise beginnt:

Unterwegs mit der London Tube

Dank Zeitverschiebung sind wir pünktlich um 8.25lt in London gelandet und haben uns sofort unsere noch mit Restpfund aufgeladene Oyster-Card recharched (praktisch und unkompliziert am Automaten – für 5 Tage hatten wir somit insgesamt 45 Pfund auf der Karte gespeichert und sind bestens damit ausgekommen – ein paar Restpfund sind wieder fürs nächste Mal übrig geblieben). Ich empfehle Flüge nach London Heathrow zu buchen. Billigflieger visieren London Stansted an, wenn man allerdings den Transfer in die Stadt dazurechnet, kann man gleich den näheren Flughafen Heathrow wählen, das gleicht sich ziemlich aus. Außerdem empfehle ich, nicht den teuren Heathrow-Express nach London-Town zu nehmen, der zwar doppelt so schnell ist, aber allein Tube zu fahren, ist in London schon ein Erlebnis. Außerdem gelangt man so für 3 Pfund direkt in die Londoner Innenstadt.Mit einmal Umsteigen sind wir schlussendlich bei unserer finalen Station angelangt: Aldgate East, wo sich unsere Unterkunft befunden hat. Nachdem wir schnell unsere Koffer dort untergestellt hatten, haben wir uns sofort zurück in die Tube begeben, next stop Covent Garden. Unsere Mägen haben laut nach einem Frühstück verlangt und dafür hat es nur eine Möglichkeit gegeben – mein liebstes Londoner Frühstückslokal, Le Pain Quotidien.

Breakfast im Le Pain Quotidien in Covent Garden

Wenn man die Türe öffnet und die Bäckerei betritt, von einer duftenden Wolke aus der Backstube umweht wird, will man nie wieder weg. Wenn es Gerüche zum Abfüllen geben würde, ich bräuchte ständig Nachschub davon. Gibt es irgendetwas, das besser riecht als frisch gebackenes Brot und Gebäck.
Unser Tisch im ersten Stock hat direkten Blick auf die Markstände in der Markthalle gewährt und als dann kurz darauf mein Chai Latte (war klar, oder?), mein Porridge und dazu das beste Mandelcroissant aller Zeiten serviert wurden – sorry, ich kann vor lauter Glücksgefühlen gerade nicht Weitertippen.

Ich muss jetzt kurz die Augen schließen und mich an diesen Geschmack und Genuss zurückträumen. Könnt ihr sie spüren, die Croissantkrümelchen auf der Lippe und wie das noch warme Mus ganz sanft auf der Zunge zergeht? OMG: Foodorg … na, ihr wisst schon.

Was man bei all den Speisen merkt, es wird auf hochwertige Produkte aus biologischem Anbau wert gelegt und mit viel Liebe zubereitet. Mittlerweile ist diese Kette in vielen Ländern vertreten, aber leider nach wie vor in keinem in meiner näheren Umgebung. Allerdings hoffe ich, dass sich das bald ändern wird, da allein für dieses Frühstück jedes Mal nach London zu fliegen, doch eher unrealistisch ist – wobei es mir allein das Porridge definitiv wert wäre.

Shopping und Flanieren in Covent Garden und Umgebung

Covent Garden selbst ist ein Bezirk von London am östlichen Rand des West End, allerdings wird meist nur das für den Markt errichtete Freigelände mit seinen Markthallen (Central Market), das eigentlich Covent Garden Piazza heißt, damit verbunden. Außerdem bekannt ist der Bezirk für das Königliche Opernhaus im Norden und sehr beliebt als Einkaufs- und Touristenattraktion, befinden sich doch viele Pubs, Lokale und Shops in der Umgebung.

Natürlich haben wir die Zeit gleich genutzt und sind nach dem Frühstück über den Markt geschlendert, haben den großartigen Künstlern gelauscht, die dort regelmäßig anzutreffen sind, haben die angesiedelten Läden durchstöbert, bei Ladurée ein paar Macarons besorgt und auch die weiteren Geschäfte der Umgebung abgeklappert.Da wir an dem Tag bereits seit zwei Uhr Früh auf den Beinen und deshalb ziemlich erledigt waren, haben wir uns auf den Weg nach Little Venice gemacht, um eine Bootstour nach Camden Town zu buchen.
Das ist übrigens auch ein kleiner Geheimtipp von mir – kennt zum Glück noch nicht jeder und wieder zeigt sich London dabei von einer ganz anderen Seite.

Canaltour von Little Venice nach Camden Town

Beizeiten hat man das Gefühl, man ist auf seltsamen Wegen in Amsterdam gelandet, reiht sich doch ein Hausboot, auch Narrow Boats genannt, ans andere.
Auf der Strecke befindet sich im Übrigen eine Ausstiegsstelle beim London Zoo, der absolut sehenswert ist, habe ich ihm doch vor einigen Jahren einen Besuch abgestattet. Aber zurück zu unserer Bootstour von Little Venice nach Camden Town. Die ideale Möglichkeit, um für eine Stunde die Beine hoch zu legen und ein wenig zur Ruhe zu kommen.

Das Ticket für eine Strecke kostet 8,50 Pfund pro Person. Die Fahrt startet jede volle Stunde, die letzte Tour legt um 17.00 Uhr ab und eine Stunde später kann man mitten im Herzen von Camden Lock wieder aus dem Boot steigen. Eine Tour, die ich absolut empfehlen kann, und auch den Preis finde ich für Londoner Verhältnisse – denn sind wir mal ehrlich, billig ist London nun mal nicht – moderat.

Little Venice nennt sich das Gebiet um den Grand Union Canal und erinnert durch die zahlreichen Brücken über den schmalen Kanal an die italienische Lagunenstadt, wobei meine Assoziation eher Richtung Amsterdam geht, wie bereits angedeutet. Auf alle Fälle eine ungewohnte Ansicht von London. Little Venice befindet sich unweit der Paddington Station, mein eigentlich bevorzugtes “Wohngebiet”, wenn ich nach London reise.
Der Grand Union Kanal verbindet übrigens London mit Birmingham.Direkt an der Ein- und Ausstiegsstelle befindet sich das Waterside-Café, ein kleines Café in einem Hausboot untergebracht. Wer sich vor der Tour noch stärken möchte, hat hier die Möglichkeit dazu.

Regenmomente in Camden Town

Leider hat Camden die Angewohnheit, dass es bei jedem unserer Besuche verregnet ist – so auch an diesem Tag. Allerdings waren wir darauf vorbereitet und hatten, wenn ich ehrlich bin, bereits früher am Tag damit gerechnet.
Was jedoch nicht so schlimm war, denn das Gute am Camden Lock Market und dem Stables Market – sie sind zum Großteil überdacht.

Da wir mittlerweile schon wieder fleißig unterwegs waren und auch der Hunger erneut angefangen hat sich zu melden, haben wir uns bei einem der zahlreichen exotischen Streetfood-Stände etwas zu Essen besorgt. Von kubanischer, afrikanischer, asiatischer, veganer – keine Ahnung, was es dort noch so gibt – Küche wird alles angeboten, was das Herz oder der Magen begehrt.

Auf alle Fälle haben wir es uns mit unserem Essen unter einem Sonnenschirm gemütlich gemacht, der Regen, der auf das Leinendach geprasselt hat – eindeutig ein Lieblingsmoment. Es gibt so Augenblicke, die sind nicht geplant, können in keinem Reiseführer stehen, aber man hat plötzlich das Gefühl, mittendrin zu sein. Mitten im Herzen von London, mitten im Leben. Um einem herum die vom Regen flüchtenden Menschen, über uns das Regenprasseln am Sonnenschirm und vor mir exotische Düfte von ganz neuen Geschmäckern. Für diese Momente lohnt es sich zu reisen – und zu leben.London Borough of Camden, von den meisten als Camden Town bezeichnet, ist ein weiterer Bezirk Londons und liegt unmittelbar nördlich des Stadtzentrums. Der Camden Market ist eine Ansammlung verschiedenster Märkte um die Camden High Street herum, die mit den unterschiedlichsten Geschäften ein absoluter Pflichtbesuch ist. Die Märkte des Camden Markets bilden einen der bekanntesten und größten Märkte der Stadt und werden pro Woche von rund 500.000 Menschen besucht. Vor allem an den Wochenenden kann es ganz schön voll werden, weshalb gerade der Samstag für einen Besuch nicht empfehlenswert ist. Nicht verpassen sollte man den Stables Market mit all seinen unterschiedlichen Bekleidungs- und Dekogeschäften.

Da der Regen nicht mehr nachlassen wollte, wir beyond erledigt waren und eine bestimmte Person für den nächsten besonderen Tag wieder fit sein wollte, haben wir uns am Abend nur noch auf den Weg zurück zum Hotel gemacht und sind völlig erschöpft in die herrlich bequemen Betten gefallen.

DAY TWO: Notting Hill – Tower Bridge – Piccadilly Circus – Oxford Street

Wie zu Beginn erwähnt, haben die meisten von euch den Tag bereits mit mir gemeinsam erlebt. Deshalb werde ich nur in kurzen Stätzen und ein paar wenigen, teilweise anderen – neuen Bildern, den Tag mit einbauen, nur zwecks der Vollständigkeit, okay?

Dieser Samstag war, für alle, die es noch nicht mitbekommen haben, mein Geburtstag, und gestartet haben wir diesen mit einem Frühstück direkt im Stadtteil Notting Hill im “Farm Girl”. Ich würde behaupten, eine große Portion Pancakes und Chai Latte ist doch ein guter Beginn für einen perfekten Tag, zumindest für mich ist dies eindeutig der Fall.

Geburtstagsfrühstück im “Farm Girl” in Notting Hill

Das Lokal “Farm Girl” befindet sich am Beginn der Portobello Road kurz nach der U-Bahn Station Notting Hill Gate und ich bin darauf durch Instagram gestoßen, da so gut wie jeder Blogger dieses bei seinem Londonbesuch angesteuert hat. Also musste ich natürlich testen, was es damit auf sich hat, und obwohl es ein wirklich geniales Lokal ist, extrem freundliches Personal und auch die Pancakes und der Chai Latte ausgesprochen gut waren – für meinen Geschmack sind die hohen Preise nicht gerechtfertigt.  Aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.

Danach sind wir gemütlich durch den Bezirk geschlendert, haben unsere Traumhäuser ausgekundschaftet – nur im legalen Ausmaß, versteht sich-, denn vor dem Portobello Market und all seinen dargebotenen Waren haben wir aufgrund der Menschenmassen erstmal die Flucht ergriffen.

Flanieren über die Portobello Road und durch Notting Hill

Selbige Menschenmassen haben uns auch dazu gebracht, statt der Tube ein Black Cab zurück zur Themse zu nehmen, da wir nicht einmal ansatzweise in die Nähe der Underground Station gekommen wären. Und eine Taxifahrt in London muss sowieso zumindest einmal pro Besuch stattfinden – das würde ich auch jedem London-Neuling empfehlen.
Mit besagtem Taxi haben wir uns auf den Weg zur Tower Bridge gemacht, ein “must-see” für mich bei jedem London Besuch. London ist die Tower Bridge und umgekehrt, und mit Blick zu dieser haben wir uns im Gras niedergelassen, ein kühles Getränk genossen und haben dieses London Gefühl inhaliert.

Shopping auf der Regent´s Street, Oxford Street, Carnaby Street und im Liberty

Im Anschluss habe ich mir anlässlich des Geburtstages eine Shoppingrunde gegönnt und dafür den Piccadilly Circus und weiter die Regent Street und Oxford Street angesteuert. Auch dem Kaufhaus Liberty haben wir einen Besuch abgestattet. In dessen Umgebung findet man jedes Geschäft, das man sich nur vorstellen kann.

Geburtstagsdinner in Jamie´s Italian in Soho

Nach dieser mehr oder – in dem Fall – eher weniger erfolgreichen Shoppingtour hat es uns nach Soho verschlagen zum Geburtstagsdinner bei Jamie Oliver. Also nicht bei ihm persönlich natürlich, wobei ich dagegen auch nichts einzuwenden gehabt hätte. Aber zumindest in einem seiner Lokale. Jamie´s Italian kann ich jedem wärmstens empfehlen. Ich liebe die einfachen, aber raffiniert abgeänderten italienischen Gerichte.

Und damit ist dieser ganz spezielle Tag, mein Geburtstag, zu Ende gegangen.
Für alle Partywütigen: ich kann das Lokal Sushi Samba am Heron Tower zum Cocktailtrinken empfehlen, ebenso die Red Church Bar in Shoreditch. Bessere Cocktails habe ich selten getrunken, da ich jedoch nicht so sehr das Partygirl bin, haben wir es uns an diesem Tag in unserem Hotelzimmer gemütlich gemacht und den Tag nach meinem Geschmack ausklingen lassen.

DAY THREE: SUNDAY-Big Ben-London Eye-Sunday Roast-Hyde Park

Ein neuer wunderschöner Tag in London steht an – Sonntag und Sonnenschein, was will man mehr?
Unsere Pläne für diesen Tag hatten sich kurzfristig verschoben, da wir uns spontan mit Freunden, die in London leben, zu einem Sonntagsbrunch bzw. Sunday Roast verabredet haben. Da wir aber bis Mittag mehr als genug Zeit hatten, wollten wir die natürlich so gut es geht nutzen und haben uns bereits sehr früh auf den Weg Richtung Houses of Parliament und dem London Eye gemacht.
Nicht zu verpassen: gleich hinter den Houses of Parliament befindet sich die Westminster Abbey!

Fotostop bei den Houses of Parliament

Wie bereits erwähnt, gibt es ein paar Punkte in der Stadt verteilt, die ich unbedingt bei jedem Londontrip besuchen muss. Natürlich bin ich vor Jahren schon einmal mit dem London Eye gefahren, hatte aber wiedermal Lust darauf und deshalb haben wir uns die wirklich teure Fahrt ein weiteres Mal gegönnt.
Ich muss dazu sagen, ich werde es wahrscheinlich nur noch ein weiteres Mal machen und zwar nach Einbruch der Dunkelheit, da ich das als Einziges bisher noch nicht erlebt habe. Aber ansonsten sind mir die 25 Pfund pro Person wirklich zu viel.

Fahrt mit dem London Eye und Blick über London genießen

Ich finde nämlich, man kann es schon auch übertreiben und wenn ich das Gefühl habe, man will uns Touristen nur das Geld aus der Tasche ziehen, was in dem Fall definitiv so ist, dann stößt mir dies ungut auf. Vor einem Jahr hat eine Runde mit dem London Eye noch 17 Pfund gekostet. Das ist eine enorme Preissteigerung für den Fakt, dass mir immerhin nichts Neues geboten wird. Oder auf irgendeine Art mehr. Ganz im Gegenteil sogar, aber darauf komme ich gleich noch.
Nichtsdestotrotz haben wir es trotzdem sehr genossen und pünktlich mit der Abfahrt ist sogar tatsächlich die Sonne erneut hervorgekommen.

Und jetzt warne ich euch gleich vor, bei den anstehenden Worten kommt gleich der Monk in mir durch, also nehmt es mir nicht übel. Wollt ihr wissen, was mir bei diesem Besuch des London Eyes so massiv gestört hat? Nein, könnte ihr auch nicht wissen. Ich gebe ja zu, dass ich einen kleinen Knall habe, aber – was vor ein paar Jahren noch nicht der Fall war, dass das London Eye zugepflastert ist mit Coca Cola Werbung und das auf jeder Gondel. Wieso muss das sein? Reichen die 25 Pfund Eintrittsgeld pro Person noch nicht, ist diese massive Werbung tatsächlich notwendig? Wenn ihr auf meinem Bild diese Werbung vermisst, könnt ihr lang suchen. Ich habe mich geweigert, sie zu fotografieren. Das sind Fotos meines letzten Besuchs. Über so etwas könnte ich mich ewig aufregen.
So, jetzt bin ich schon wieder still, versprochen, aber das musste ich loswerden.

Sunday Roast mit Freunden in Galvin´s HOP

Im Anschluss ist es für uns direkt zur Liverpool Street Station gegangen, wo wir uns mit unseren Freunden verabredet hatten. Gemeinsam sind wir über den Spitalfields-Arts-Market zu unserem “Sunday-Roast-Lokal” flaniert.
Dafür hat es uns in ein sehr feines Lokal verschlagen, das Galvin HOP, und da es in dem Fall keine vegetarische Variante eines typischen Sunday Roasts gab, habe ich mir kurzerhand ein zweites Frühstück bestellt. Was ich allerdings trotzdem probiert habe, die Gemüsebeilage und den Yorkshire Pudding bei meinem Mann, denn zumindest er versucht auf Reisen immer alle landestypischen Gerichte zu kosten. Für mich ist das leider nicht immer möglich.
Was ich weitergeben kann: Testurteil ausgezeichnet.

Den Sunday Roast kann man am ehesten mit dem deutschen Sonntagsbraten vergleichen und ist ein traditionelles britisches Gericht, das sonntags serviert wird – meistens am frühen Nachmittag. Im Normalfall bestehend aus gebratenem oder geschmortem Fleisch mit diversen Gemüse- und Kartoffelbeilagen, Yorkshire-Pudding und je nach Vorliebe Meerrettich oder Senf.

Das Gericht soll im 18. Jahrhundert in der Grafschaft Yorkshire entstanden sein. Man nimmt an, die Tradition des Sunday Roasts sei entstanden, da das Fleisch am Sonntagmorgen vor dem Kirchgang in den Ofen geschoben werden konnte, um im Anschluss verspeist zu werden. Den Kirchgang haben wir an dem Sonntag ausgelassen, haben aber einige Stunden mit gutem Essen und lieben Freunden verbracht – ein guter Tausch würde ich sagen.

Flanieren über den Brick Lane Market incl. Dessert to go

Danach sind wir  gemeinsam noch über den Brixton Market und den Brick Lane Market flaniert.

Ein sehr genialer Flohmarkt, auf dem alle möglichen Waren angeboten werden. Außerdem sind einige Pop-up-Stores dort angesiedelt und das ganze Gebiet erinnert ein wenig an Camden oder die Portobello Road, allerdings nicht ganz so touristisch und viel authentischer.
An einem Stand haben wir uns frisches Baklava als Dessert gegönnt und nebenher die unterschiedlichsten Waren und Angebote begutachtet.

Ruderbootfahrt auf dem Serpentine Lake im Hyde Park

Leider mussten wir irgendwann trotzdem schweren Herzens von unseren Freunden Abschied nehmen, denn wir hatten noch einen wichtigen Programmpunkt auf unserer Liste, auf den ich mich bereits den ganzen Tag und ehrlich gesagt den ganzen Urlaub gefreut hatte: zum ersten Mal eine Fahrt mit dem Ruderboot im Hyde Park. Gut, wir waren eventuell nicht die Einzigen mit diesem Plan und wahrscheinlich wäre ein anderer Wochentag als ausgerechnet der Sonntag sinnvoller gewesen – würde ich auch jedem eher empfehlen -, aber für mich war das die perfekte Sonntagsaktivität, wenn ich denn schon in London bin.

Mein Mann hätte sich eher für ein Tretboot entschieden, aber ich als kleine Jane Austen Romantikerin wollte natürlich ein Ruderboot mieten, muss allerdings dazu sagen, dass ich mich auch selbst zeitweise ans Ruder gewagt habe. Was mir sogar so viel Spaß gemacht hat, dass ich beschlossen habe, in Zukunft öfter rudern zu gehen.
Der Hyde Park bildet mit den anderen königlichen Parks wie dem Regent´s Park, Richmond Park, St. James´s Park, Kensington Gardens, Victoria Park, Green Park, usw. – die ich alle nur empfehlen kann, zählen sie doch zum meinen persönlichen London Highlights eines jeden Besuchs – die “grüne Lunge” der Stadt.

Der Hyde Park selbst gilt als einer der größten und bekanntesten innerstädtischen Parks der Welt mit einer Größe von 1,4 km². Zusammen mit den Kensington Gardens mit 2,5 km² ist er größer als das Fürstentum Monaco.
Benannt ist der Park übrigens nach einem alten Herrenhaus, das Hyde Manor.
Die Parkfläche wird durch den Serpentine Lake in zwei Hälften geteilt. Im Südosten an der Hyde Park Corner befindet sich der Rosengarten, sowie der monumentale Triumphbogen “Wellington Arch”.An der nordöstlichen Eckes des Parks findet man den Speaker´s Corner, wo jede Person jederzeit über alle Themen – außer über die königliche Familie im weiteren Sinn -, öffentliche Reden halten darf. Was oft wirklich spaßig sein kann, zu lauschen. Ein absoluter Pflichtbesuch ist auch die Peter Pan Statue, mein heimlicher Favorit – war klar, oder?

Einmal auf der Serpentine mit dem Ruderboot fahren, das stand auf meiner once-to-do-in-a-lifetime Liste und oft ist es ja so, wenn wir uns so einen Wunschtraum erfüllen, dass es häufig nicht an die Vorstellung, die wir uns zuvor gemacht haben, heranreicht. In diesem Fall war es das absolute Gegenteil. Gut, mit ein paar weniger Booten um uns herum wäre es noch romantischer gewesen, aber ich kann so etwas ganz gut ausblenden, und ich habe diese einstündige Fahrt mit meinem Mann sehr genossen.

Zum Schluss sind wir gemütlich quer durch den Hypde Park spaziert und haben uns schlussendlich langsam auf den Weg zurück zum Hotel gemacht, um nach diesem perfekten Tag vollkommen erschöpft, aber mit einem breiten Lächeln im Gesicht, ins Bett zu fallen.

Wenn ich einmal kurz zusammenfassen darf: London – Sunday Roast mit Freunden – Hyde Park – Serpentine – Ruderboot – Sonntag und ich mittendrin und genieße jede Sekunde in vollen Zügen, sauge das Leben so richtig in mich auf. Dafür, für diese Momente, lohnt sich jede Warteschlange am Flughafen, jeder Krampf beim Kofferpacken, einfach alles.
Dafür reise ich, dafür lebe ich.

Und mit diesen Worten, denen nichts hinzuzufügen ist, beende ich diesen ersten Teil meines Travel Diarys und mache mich sofort ans Werk, damit ihr auf den zweiten Teil nicht zu lang warten müsst. Ich liebe es so sehr, diese Beiträge zu verfassen, noch einmal jede Sekunde Revue passieren zu lassen, um sie dann mit euch gemeinsam noch mal zu erleben.

eine Lieben, was hat euch an meinen ersten Tagen am meisten gefallen, was war euch schon bekannt, war vielleicht auch der eine oder andere Tipp neu für euch? Wenn ihr Fragen oder zusätzliche Tipps braucht – jederzeit gerne. Jetzt freue ich mich erstmal auf eure Worte, und wir sehen bzw. lesen uns am Mittwoch wieder mit dem zweiten Teil meines London Reiseberichts.
Habt bis dahin eine gute Zeit und hoffentlich viele Sommer-Sonnentage, alles Liebe, love&peace,

(Quelle: Wikipedia, Google und eigene Erfahrungen)