this time of the year – time to make friends feat. Bozen

Meine Lieben, meine Art Pläne zu machen, kennt ihr, glaube ich, inzwischen schon. Ich mache Listen, Tabellen, was-nicht-noch-alles und dann überwerfe ich doch wieder alles und mache, was mir gerade einfällt. Eigentlich wollte ich euch heute nämlich mitnehmen auf meinen kleinen, weihnachtlichen Road-Trip. Aber dann war unser Urlaubseinstand in Bozen ein so perfekter Tag, na ja, und jetzt möchte ich euch heute eigentlich nur davon erzählen.

Es gibt Tage. Es gibt einfache Tage. Es gibt schöne Tage. Wunderschöne Tage. Und dann gibt es solche Tage, die kaum in eine Schublade zu stecken und zu betiteln sind, da sie einfach nur unbeschreiblich und unvergesslich sind, und genau so einen Tag habe ich bzw. wir in Bozen in Südtirol erlebt.

Seit ich mit Instagram und diesem Blog begonnen habe, hat sich eigentlich mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt. So viele unglaubliche Dinge sind bereits passiert, aber das Großartigste, das ich alldem hier zu verdanken habe, sind die Menschen, die dadurch in mein Leben getreten sind.

Eine dieser Personen ist die mich immer wieder aufs Neue inspirierende Backfee Isabel und diese meine persönliche Backfee habe ich am vergangenen Wochenende in ihrer Heimat Südtirol besucht (by the way, schaut unbedingt einmal auf ihrer Seite vorbei, sie kreiert die einmaligsten Leckereien – ich kann das beurteilen, ich habe nämlich schon einige davon kosten dürfen). Auf alle Fälle habe ich sie über Instagram und durch das Bloggen kennengelernt und im Sommer hat sie mich in meiner Heimat Graz besucht. Wir hatten einen der besten Tage überhaupt und dieser Tag hat ganz laut nach einem Revival verlangt.Leider liegen Graz und Bozen doch einige Kilometer auseinander, sonst würde mich die liebe Isabel gar nicht mehr loswerden. Es kommt nicht so häufig vor, dass man einem Menschen begegnet, der sofort auf derselben Frequenz mit einem kommuniziert. Man hat irgendwie das Gefühl, man wurde bei der Geburt als Zwilling voneinander getrennt, da man so viele Gemeinsamkeiten hat, völlig gleich denkt und fühlt, und woran man das am besten merkt: Im Prinzip haben wir uns an diesem Tag erst das zweite Mal in unserem ganzen Leben gesehen, aber es fühlte sich an, als würden wir uns bereits ewig kennen. Das ist so ein Geschenk. Auch wenn das Bloggen vielleicht einige negative Seiten hat, allein diese Freundschaften, die dadurch entstanden sind, sind das alles wert.

Deshalb habe ich mir an diesem zweiten Adventsamstag meinen Mann geschnappt und wir haben die fünfstündige Autofahrt auf uns genommen, um einen unvergesslichen Tag mit Isabel und ihrem Alex zu verbringen.

Bozen, oder auf italienisch Bolzano, ist die Landeshauptstadt Südtirols, eine autonome Provinz in Italien und als solche Sitz der Landesregierung und des Landtags.  Bozen wird zu den großen städtischen Zentren im Alpenraum gerechnet und gilt aufgrund seiner Bikulturalität als wichtiger Begegnungsort zwischen dem deutsch- und dem italienischsprachigen Kultur- und Wirtschaftsraum. Was extremst verwirrend für mich war – ist es Italien, ist es etwas anderes? Aber gerade das macht einen Besuch so spannend.

Bozen hat um die 100.000 Einwohner und einiges an Sehenswürdigkeiten zu bieten. Obwohl es mein erstes Mal (aber ganz bestimmt nicht mein letztes) in Bozen war, haben wir nicht wirklich viele davon besucht, da es ein gemütlicher und weihnachtlicher Ausflug ganz ohne Sightseeingstress werden sollte. Deshalb haben wir uns nach einem ersten Glühwein am Waltherplatz und kurzem Schlendern über den dortigen Weihnachtsmarkt zu unserem Lunchlokal begeben, der Franziskanerstuben – was ein absolutes Highlight war.

Ich kann dieses Lokal absolut empfehlen. Das Essen war ein Gedicht und das Interieur sowieso. Obwohl ich “nur” Pasta mit Tomatensauce gegessen habe, habe ich mich sehr schnell im Genusshimmel befunden. Ich durfte auch das “Knödeltris mit brauner Butter und Parmesankäse” bei Isabel probieren und sagen wir mal so, ich habe mich geärgert, dass ich bei der Speisenauswahl nicht etwas mutiger war und mich auf diese Südtiroler Spezialität eingelassen habe. Allerdings war ich trotzdem auch mit meiner Wahl mehr als zufrieden. Es geht einfach nichts über richtig gute Pasta mit Tomatensauce. Und ich bin mir sowieso sicher, dass ich auch hier nicht zum letzten Mal gewesen bin.

Zum Dessert haben wir uns dann noch einen warmen Apfelstrudel mit Zimt-Eis gegönnt und muss ich dazu jetzt wirklich noch ein Wort verlieren? Das war auch genau so ein Moment – ihr wisst schon, was jetzt kommt! Ich kann es nicht oft genug sagen, vielleicht auch deshalb, da ich euch dazu anhalten möchte, solche Zeiten ganz bewusst zu erleben. Gerüche, Geräusche, Geschmäcker, alles aufzusaugen, euch ganz allein darauf zu konzentrieren, damit ihr immer wieder dorthin zurückreisen könnt, zu so einem Lieblingsmoment.

Ich habe während dieses Essens so viel gelacht, wie schon lang nicht mehr, sodass ich nicht wusste, ob mir mein Bauch vom Essen oder vom Lachen wehtut – ich tippe definitiv auf Zweiteres. Anschließend haben wir uns warm in unsere Mäntel gekuschelt und auf den Weg quer durch die Bozener Altstadt gemacht: Windowshopping, die wunderschöne Dachterrasse im letzten Stock des Parfüms- und Kosmetikgeschäfts Thaler besuchen – ein absoluter Geheimtipp für nichtkundige Touristen -, vorbei am “Ötzimuseum”, über den Gemüse- und Obstmarkt und natürlich auch vorbei an unzähligen Weihnachts-, Glühwein- und Leckereienbuden.
Bozen ist definitiv eine  Weihnachtsstadt.Da wir ziemlich bald ein klein wenig durchgefroren waren, hat es uns nach einer heißen Schokolade verlangt. Der Geschmack von zerlassener Schokolade (O.M.G.) im Mund, dabei einer Blaskapelle lauschen, die Weihnachtslieder zum Besten gibt, den Kindern beim Eislaufen zusehen. Geht es denn weihnachtlicher?
Und bitte nicht die Augen verdrehen, aber das war wieder genau so ein Moment …

Tja, und dann schließt sich der Kreis wieder, denn eigentlich war der Plan, bei Dämmerung noch einmal über den Weihnachtsmarkt am Waltherplatz zu flanieren, wenn uns am Weg dorthin nicht ein Flyer in die Hand gedrückt worden wäre, für den “Weihnachtszauber am Karer See (Lago di Carezza)” und weil wir alle sowas von spontan sind und die liebe Isabel schon lang dorthin wollte, sind wir zu viert ins Auto gestiegen und haben uns auf den Weg in die Berge gemacht.
Diese Entscheidung war genau die richtige. Ich liebe solche besinnlichen Weihnachtsmärkte fernab von allem Trubel, Lärm und Kitsch. Weihnachten wie damals. Viel Holz, Kunsthandwerk, Blasmusik, so muss Weihnachten sein.

Wir sind bei völliger Dunkelheit – nur ab und zu durch ein paar Laternen erhellt – um den See spaziert, was fast schon ein bisschen gruselig war, aber auch einfach NUR genial (wenn mir nicht dauernd jemand eingeredet hätte, dass es hier Wölfe und Bären gibt, ich glaube ja alles).Ich habe so unglaublich viel gelacht und natürlich durfte auch ein alkoholfreier Punsch nicht fehlen. Das wird euch jetzt absolut überraschen, aber das war wieder genau so ein Moment … ach, ich bin ja schon still, aber das Knirschen des Schotters bei jedem Schritt, die Nase dunkelrot gefroren, die Hände tief in den Manteltaschen vergraben, im Hintergrund sanfte Klänge von Weihnachtsliedern, leise Glöckchen, der Duft von Zimt, Punsch und Weihnachtsbäckerei in der Nase – das ist doch Weihnachten pur.
THIS TIME OF THE YEAR!

TIME TO MAKE FRIENDS! Diese Momente mit lieben Menschen an der Seite genießen, das ist so viel mehr wert, als alles andere und unbezahlbar. Ich würde sagen, das ist Weihnachten … this time of the year. DANKE!

eine Lieben, ich hoffe, ihr habt diesen kleinen Ausflug nach Bozen genauso sehr genossen wie ich. Ich werde mich jetzt noch mal durch diesen Beitrag scrollen und in Erinnerungen schwelgen und ich freue mich jetzt schon darauf, wenn ich diesen neue hinzufügen kann.

Wer von euch war schon einmal in Bozen, was treibt ihr gerade so in dieser wunderschönen, weihnachtlichen Zeit? Ich freue mich auf alle Fälle von euch zu lesen und ich bedanke mich an der Stelle noch einmal bei Isabel und Alex für diese unvergessliche Zeit und dass ich sie hier “zeigen” durfte.
Meine Lieben, nur mehr zwei Wochen bis Weihnachten! Könnt ihr das glauben? Nutzt jede Sekunde mit ganz viel Wärme im Herzen, ich werde das bestimmt tun. Alles Liebe, love&peace,