Meine Lieben, ich glaube, es ist allerhöchste Zeit für ein bisschen erneutes Geschwafel von meiner Seite und ich dachte mir, bevor ich irgendwelche künstlichen Fotos kreiere, um den Beitrag auch bildlich zu untermalen, verwende ich doch einfach jene von meinem perfekten Geburtstagswochenende in Wien, denn schlußendlich haben diese Tage mich auch zu diesen Gedanken, diesen Worten, gebracht und wo dabei jetzt tatsächlich der Zusammenhang besteht, tja, das lesen kann ich euch leider nicht abnehmen….
Die letzten Wochen habe ich sehr viel Zeit mit mir verbracht. Okay, das tun wir alle jeden Tag…also nicht Zeit mit mir verbringen, das wäre dann doch etwas seltsam, aber jeder natürlich mit sich selbst. Logisch irgendwie, oder?! Nur wie oft machen wir das wirklich mit voller Aufmerksamkeit. Widmen uns wirklich uns persönlich, ohne Ablenkung, ohne den ständigen Gedanken “ich müsste doch noch das tun, und jenes erledigen”.
Erst kürzlich habe ich wieder einen Artikel gelesen, in dem es darum gegangen ist, wie falsch es ist, wenn wir ständig versuchen, unsere Kinder zu beschäftigen, damit es ihnen nicht langweilig wird. Wie wichtig es ist, ab und zu auch einfach nur gelangweilt zu sein und wenn das auf unsere Kinder zutrifft, dann bin ich der Meinung, trifft das mindestens genauso sehr auf uns selbst zu. Wir denken, wir müssen immer auf Achse sein, immer etwas zu tun haben, sonst nutzen wir unsere Lebenszeit nicht optimal – “wir leben doch nur einmal” blablabla – das ist schon richtig, aber müssen wir deshalb wirklich jede einzelne Sekunde unseres Tages mit irgendeiner Beschäftigung füllen? Während wir auf den Bus warten oder in der Straßenbahn sitzen, könnten wir doch einfach die Zeit nutzen, einmal einfach nur das Leben, die Stadt, an uns vorbeifahren zu lassen. Einmal durchatmen, verschnaufen, mit uns sein.Aber welches Bild zeigt sich stattdessen, sieh dich das nächste Mal um, wenn du unterwegs bist, mind. 70% aller Mitfahrer scrollen durch ihre Smartphones, haben ein E-Book vor der Nase oder gehen sonst irgendwelche Unterlagen durch. Im Wartezimmer des Arztes – Zeitschriften, Spiele, Kreuzworträtsel – alles liegt bereit, damit sich ja niemand inzwischen langweilt. Selbst im Kino liegen Magazine auf, damit wir uns die Zeit vertreiben können, bis wir von Werbung und später vom Film unterhalten werden. Unterhalten werden – das ist das Zauberwort der heutigen Zeit. Wir gehen in die Geschichte ein, als die Spaßgesellschaft. Wir leben um “entertaint” zu werden. Einfach nur im Wald spazieren gehen, ohne wenigstens ein paar Kopfhörer auf den Ohren – undenkbar. Einfach nur an einem Seeufer sitzen und….nichts tun. Wann hast du das das letzte Mal gemacht?
Ja, ich fasse mich jetzt mal ganz fest selbst an der Nase, immer das Handy dabei, ich will jeden Moment festhalten, mit der Öffentlichkeit teilen und bemerke viel zu häufig in letzter Zeit, dass ich einen Moment festgehalten habe, den ich erst danach erlebe, wenn ich ihn mir zu Hause am Handy nochmal ansehe. Wir verpassen so viele Augenblicke, weil wir es absolut verlernt haben, dass es das Natürlichste überhaupt ist, einmal einfach nichts zu machen.
Als Kind war ich ein ziemliches Träumerlein und bin es teilweise noch immer. Ich konnte stundenlang einfach nur am Bett sitzen und vor mich hin starren. Okay, das hört sich jetzt ziemlich greepy an, aber eigentlich waren das die schönsten Momente. Wenn ich einfach nur mit mir war. Ich kann mich nicht erinnern, ob ich dabei großartig viel nachgedacht habe oder mich einfach nur so von der Sonne an der Nase habe kitzeln lassen, die durchs Kinderzimmerfenster geschienen ist. Eigentlich seltsam oder, dass ich mich daran so gut erinnern kann, an genau den Moment, die Sonne fast fühlen kann und so manche “aufregende” Feier und Urlaube einfach vergessen habe.Vielleicht oder wahrscheinlich, weil ich diese Momente eben einfach pur wahrnehmen konnte. Ein unverfälschter Moment, ein reiner Moment. Ein Moment nur mit mir. War mir langweilig? Vielleicht, aber es war egal, weil ich damals nicht das Gefühl hatte, die Zeit könnte ich doch für viel Wichtigeres nutzen. In dem Moment als Kind gab es für mich nichts Wichtigeres, als jetzt einfach auf meinem Bett zu sitzen, mit geschlossenen Augen, und nichts zu tun.
Könnt ihr euch noch erinnern, als die Sommer, die Tage, als Kind ewig gedauert haben. Wenn wir erst nach Hause gegangen sind, wenn es dunkel geworden ist. Es gab keine Uhr, keine Termine, keinen Druck. Deshalb ist uns die Zeit endlos erschienen. Wir haben uns beschäftigt, wenn wir es wollten und wenn wir einfach nur am Baum sitzen wollten, um den Kopf nach unten hängen zu lassen oder mit den Beinen zu baumeln (also nicht gleichzeitig, versteht sich), dann haben wir das gemacht, vielleicht sogar stundenlang, aber wir haben keine Sekunde darüber nachgedacht. Warum können wir dieses Stück Kindheit nicht auch wieder als Erwachsene für uns finden. Die letzten Wochen habe ich mich so gut es geht vom Internet ferngehalten, wie ihr ja wisst, teilweise vielleicht mit mäßigem Erfolg, aber trotzdem habe ich so viel Zeit für mich gewonnen, was ein unglaubliches Geschenk war, das beste Geburtstagsgeschenk aller Zeiten.
Anfangs hatte ich Angst. Angst davor mich zu langweilen. Habe mir stapelweise Bücher bestellt, damit mir ja der Nachschub nicht ausgeht und ja, ich habe auch wirklich fast ständig ein Buch vor der Nase gehabt, aber und jetzt kommt das große ABER, ich habe das Buch auch bewusst immer wieder weggelegt. Habe – nichts getan, einfach nur ins leere gestarrt und ich weiß, das hört sich jetzt schon wieder sehr seltsam an, aber macht das mal, probiert es aus, es hat so wahnsinnig gutgetan.
Man hat das Gefühl, die Zeit steht still oder noch besser, man hat die Zeit in der Hand. Ich habe draußen auf der Straße die Autos und Busse vorbeifahren, die Menschen durch die Straße stöckeln gehört und ich bin einfach nur dagesessen und habe – nichts getan. Immer wieder wollten sich Gedanken einschleichen, ein schlechtes Gewissen, immer wieder musste ich mich so sehr bremsen, die Finger von Handy und Laptop zu lassen, das war zu Beginn wirklich nicht so einfach, aber dann habe ich diese Gedanken verbannt.
Wieso sollte ich ein schlechtes Gewissen haben, ich bin zwei Stunden nach meinem ersten Eingriff zu Hause gesessen und habe gemeint Mails beantworten zu müssen, weil die doch ach so wichtig sind, bin im Krankenhaus mit Laptop gelegen und habe einen Beitrag geschrieben. Sorry, aber wie dämlich sind wir manchmal. Sogar die Zeit im Krankenhaus wollte ich nicht einfach ungenutzt verstreichen lassen…kann mir bitte jemand mit besagtem Bücherstapel einmal kurz auf den Kopf schlagen, Danke!
Während dieser ganzen “Gesundwerden-Digital-Detox-Geschichte” habe ich eines jetzt absolut begriffen. Ihr wisst vielleicht noch, ich habe die ganze Zeit nach dem Grund für das alles gesucht. “Everything happens for a reason”, also wo war der “reason” für dieses Martyrium, vielleicht war es genau dieser.
Druck raus, Leben rein. Aufsaugen, LANGWEILEN, das wird mein neuestes Hobby, “mit mir sein”. Das Kind in mir suchen, dass kein Problem damit hatte, einfach nur Löcher in die Luft zu starren. Ich muss gerade grinsen, wie oft bekommt man als Kind gesagt, “hör auf Löcher in die Luft zu starren”, “beschäftige dich doch mit irgendwas”, “nimm dir ein Buch”.
Jetzt bin ich erwachsen, jetzt habe ich begriffen, dass der größte Luxus, den wir alle haben, Zeit ist und vor allem die Zeit so zu leben, wie wir es möchten und die ganz große Kunst ist es wohl, zu begreifen, dass nicht jede Sekunde unseres Tages ausgefüllt werden muss mit Erlebnissen, mit Eindrücken. Unser Gehirn ist dafür nicht geschaffen, kann das alles nicht verarbeiten und deshalb rast die Zeit so an uns vorbei.
Was das jetzt alles mit meinem Geburtstag in Wien zu tun hat? Jedes Jahr will ich an diesem besonderen Tag etwas Außergewöhnliches machen, damit er unvergesslich wird. Fast jedes Jahr endet das, zumindest zeitweise, mit Enttäuschung, weil nichts, in das man so viel Druck reinlegt, die Möglichkeit hat, sich einfach selbst zu entwickeln. Streit ist vorprogrammiert.
Ursprünglich wollte ich meine heurige Lebensfeier in Irland verbringen, der Tag sollte perfekt werden – und dann ist alles anders gekommen. Den Urlaub mussten wir eben aufgrund meiner Gesundheit verschieben, kurz vor dem Wochenende musste ich nochmal ins Krankenhaus, war mir bis kurz vorher nicht sicher, ob ich wirklich wenigstens das “Ersatzprogramm Wien” wirklich so durchziehen kann….und dann hätten die Tage perfekter nicht sein können.
Der Druck war raus, ich dachte mir, ich versuche einfach das Beste daraus zu machen, kann ja sozusagen nicht viel werden und dann habe ich jede Sekunde so sehr genossen, weil ich mir die Zeit genommen habe, weil ich körperlich noch gar nicht anders konnte und irgendwie war auch das ein Geschenk, mein Geburtstagsgeschenk.
Druck raus, Leben rein, jeder Moment hat genau unter diesem Motto gestanden und genau DAS nehme ich mit in mein neues Lebensjahr. Ich wünsche mir ganz viel Zeit für Langeweile, Zeit mit mir und das ohne schlechtes Gewissen und genau DAS wünsche ich euch allen.
Meine Lieben, wie immer ist mein erster Gedanke, kann das überhaupt irgendwer nachvollziehen, verstehen, was ich damit sagen will. Könnt ihr euch an diese Momente in eurer Kindheit erinnern, als ihr einfach nur in den Tag hinein gelebt habt, ohne schlechtes Gewissen, ohne Sorgen? Wann habt ihr euch das letzte Mal bewusst gelangweilt, ohne gleich etwas dagegen zu unternehmen? Ich bin so gespannt auf eure Geschichten und deshalb klappe ich jetzt meinen Computer zu und überlasse euch das Feld. Alles Liebe, love&peace,
24 Comments
L♥ebe was ist
15/08/2017 at 8:26meine liebste Mirli,
dieser Beitrag ist ein Appell, eine so wundervolle Erinnerung an das wirklich wahre Leben da draußen!
ich frage mich sowieso, warum man meinst Kinder die ganze Zeit beschäftigen zu müssen. als Kind musst ich mich auhc mit mir selber beschäftigen, ich habe es zumindest gelernt.
ich hatte zwar immer etwas zu tun, sodass mir nur selten langweilig wurde … und wenn nicht habe ich mir eine Aufgabe gesucht ….
doch an dieser Stelle hat der Artikel, den du gelesen hast sicher recht. denn “Langeweile” kann auch erholsam sein – das merke ich gerade jetzt im Urlaub umso mehr!!!
es stimmt also wie du sagst, wir sollen den Druck rausnehmen und wieder mehr LEBEN! danke dir für diesen wundervollen Reminder 🙂
und alles liebe und eine tolle Woche für dich,
❤ Tina von Liebe was ist
Liebe was ist auf Instagram
MirliMe
15/08/2017 at 10:57Liebe Tina, ich habe mir schon gedacht, wenn mich jemand verstehen wird, dann du. Ich denke so gerne an meine Kindheit zurück und bin so froh, dass ich damals wirklich noch Kind sein konnte, mir tut es fast weh, wenn ich heute Kinder beobachte, alle mit Handy oder Tablet for der Nase, schlimm. Ich habe im Dreck gewühlt und Schneckenrennen veranstaltet und ich glaube genau SO muss man aufwachsen, damit man dann auch als Erwachsener stille Momente genießen und schätzen kann. Ich wünsche dir eine ganz fabelhafte neue Woche und ganz viel Leben und keinen Druck, alles Liebe, x S.MirlI!
Susanna
22/08/2017 at 9:47Hallo Mirli,
ich bin gerade eben auf deinen Blog aufmerksam geworden und wie das manchmal im Leben so ist, hat mich mein Fokus zu diesem Artikel geführt. Erst gestern habe ich mich an meine Kindheit erinnert und darüber nachgedacht, wie gerne ich allein in meinem Zimmer saß und träumte. Ich war als Einzelkind oft allein. Und ich liebte meine Fantasiewelt, die ich mit niemanden teilen musste. Ich war mit mir. So wie du es in deinem Beitrag beschreibst. Im Erwachsenenalter fing ich dann an es mir nicht mehr zu erlauben allein zu sein. Schließlich ist allein sein in der heutigen Zeit etwas Schlimmes und Bemitleidenswertes. Ich danke dir für diesen Beitrag und dafür, dass du mich wieder ein Stückchen zu mir selbst zurück gebracht hast!
LG aus Hamburg
Susanna von http://www.cocoandsun.com/
MirliMe
22/08/2017 at 10:24Liebe Susanna, deine Worte sind genau der Grund, warum ich das alles hier mache. Wenn man erstens liest, dass man nicht ganz alleine dasteht, dass es wirklich mehr Menschen gibt, die ähnlich denken und dann vielleicht noch inspirieren oder helfen kann, das ist das allergroßartigte überhaupt. Ich danke DIR so sehr für diese Worte und glaube mir, du machst alles richtig, alleine sein und gerne alleine zu sein ist überhaupt nichts Verwerfliches. Menschen die gut mit sich alleine sein können, sind eigentlich gesegnet. Ich brauche das regelmäßig, immer nur Gesellschaft halte ich persönlich gar nicht aus und habe aber auch kein Problem mehr, das zuzugeben. Bleib auf deinem Weg, du bist genau richtig, wie du bist. Alles alles Liebe und allerliebste Grüße zurück, x S.:Mirli
Janine
15/08/2017 at 9:33Liebe Mirli, ich freue mich, von Dir zu lesen 🙂
Deine Gedanken treffen das Problem der heutigen Gesellschaft genau auf den Kopf; wir können nicht mehr abschalten! Ich bin selbst ein Paradebeispiel; ein Tag ohne lernen? Geht nicht; dann fühle ich mich mies, faul, unproduktiv. Aber als Kind hatte ich es wie Du, lag oder sass stundenlang da, starrte Löcher in die Luft und malte mir Geschichten aus, träumte und tat einfach nichts. Wie shön das war! Du hast recht, wir sollten wieder solche Momente finden, in unseren Alltag integrieen und uns dabei nicht schlecht fühlen – muss ich wieder lernen. Danke für den Anstoss! 😀
¨Liebe Grüsse
Janine von http://www.vivarubia.ch
MirliMe
15/08/2017 at 10:58Liebe Janine, mir geht es doch viel zu oft genau gleich bzw. ist es mir so gegangen und was habe ich jetzt davon. Ich versuche gerade mir selbst beizubringen, dass Langeweile etwas Gutes ist und dass ich mir wirklich so komplette 0-Momente gönne und einfach nur Zeit vertrödle, das ist so ein gutes Gefühl, das wünsche ich dir auch. Hab eine tolle neue Woche mit ganz viel Zeit nur für dich. Alles Liebe, x S.MirlI!
Alexas Bellevie
15/08/2017 at 10:37Liebe Mirli,
vielen Dank für den tollen Beitrag! Das Thema Kindheit finde ich generell sehr interessant, weil ich in letzter Zeit sehr oft darüber nachdenke und merke, wie sehr uns die Kundheit einfach geprägt hat und uns zu dem Menschen macht, der wir sind. Ich denke sehr, sehr gerne an meine Kindheit zurück, an die Unbeschwertheit und an das Spielen draußen, ohne Handys! Heute fragt man sich – wie ging das überhaupt? Aber es ging, sogar sehr gut:) Auch ich versuche mal nichts zu tun und das Handy aus der Hand zu legen – aber wirklich nicht einfach – wie ein Magnet zieht es uns an… Ich wünsche dir einen schönen Tag in Düsseldorf und meld dich gern auf einen Kaffee, wenn du das nächste Mal da bist;)
Lieben Gruß von
Alexa
http://alexas-bellevie.de/
MirliMe
15/08/2017 at 11:00Liebe Alexa, du triffst den Nagel auf den Kopf. Ich bin ehrlich gesagt auch froh, dass ich zu der Zeit aufwachsen konnte, als es diese ganzen Ablenkungen noch nicht gegeben hat. Ich habe nur draußen gespielt, wir haben im Dreck gewühlt und uns Spielzeug aus Blättern und Ästen gebastelt und hatten die beste Zeit, heute sitzen die Kinder auf der Parkbank neben dem Spielplatz mit Tablet in der Hand, das finde ich einfach schrecklich. Ich wünsche dir eine ganz fabelhafte neue Woche und vielen Dank für deine lieben Worte und ich melde mich dann ganz bestimmt, würde mich freuen. Alles Liebe und allerliebste Grüße zurück, x S.Mirli!
Aline
15/08/2017 at 17:36Abschalten muss man lernen, so einfach ist das! ich tue mich damit auch schwer, setze mir aber bewusst Zeiten, wo ich mich dazu regelrecht zwinge. Es ist manchmal echt nicht einfach aber so wichtig, im Dinge auch wieder ‘richtig’ zu sehen 🙂 Sehr schön geschrieben!
Liebste Grüße
Aline von http://www.Fashionzauber.com
MirliMe
15/08/2017 at 18:33Vielen lieben Dank Aline, ich glaube wir kommen alle irgendwann drauf, dass all unsere Smartphones und Social Media sowohl Fluch als auch Segen sind, das Schwierige ist es, die richtige Balance zu finden und das reale Leben nicht an einem vorbeiziehen zu lassen. Ich wünsche dir noch einen ganz entspannten und wunderschönen Abend, allerliebste Grüße zurück, x S.MirlI!
Ricarda
15/08/2017 at 17:45Ein toller Beitrag, der sooo sehr zum Nachdenken anregt. Ich muss auch sagen, ich bin immer wieder leicht “schockiert”, dass echt alle Menschen um mich herum, sei es im Bus, in der Bahn, auf der Wiese in der Sonne, sich immer mit ihrem Smartphone oder Tablet beschäftigen müssen. Keiner schaut mal raus und genießt den Sonnenuntergang, das Glitzern in der Luft und auf dem Fluss… das ist so so schade, ich liebe es nämlich, in den Tag hineinzuträumen. Leider verbietet es mir mein Beruf als Bloggerin, das so richtig oft zu machen. Denn eigentlich muss ich ja auch immer Mails beantworten, Instagram kommentieren und liken, damit ich auch Engagement zurück bekomme… das ist manchmal anstrengend, deshalb lege ich Pausen für Instagram ein und bespiele es manche Tage einfach gar nicht. Davon geht die Welt nämlich auch nicht unter 🙂
Ganz liebe Grüße,
Ricarda von CATS & DOGS: http://www.wie-hund-und-katze.com
MirliMe
15/08/2017 at 18:35Liebe Ricarda, mich haben deine Worte gerade an eine Situation vergangenen Sonntag erinnert, wir waren im Phantasialand und haben uns für eine Bahn angestellt und da fährt eine “Gondel” vorbei mit 2 Burschen die beide starr auf ihre Handys schauen, ich meine was haben die davon, ich kann es wirklich nicht verstehen und finde das wirklich traurig. Natürlich habe auch ich viel zu oft das Smartphone vor der Nase, aber ich lege es bewusst auch immer weg und gönne mir auch so “instafreie” Tage und die braucht man zwischendurch wirklich. Ich finde du machst das genau richtig. ganz liebe Grüße zurück, x S.MirlI!
Carmelatte
15/08/2017 at 19:38Such a fantastic photo shoot <3 I love it!
MirliMe
15/08/2017 at 19:51Thank you so much my dear for your lovely words, have an amazing evening, love x S.Mirli!
Martina
15/08/2017 at 20:27Ein wunderschöner Beitrag, meine Liebe Mirli <3 Ich finde das Thema total spannend. Abschalten ist so eine Sache, oft gelingt es besser und danach wieder schlechter. Abschalten muss man wahrscheinlich auch erlerne und geht nicht von heute auf morgen. Aber ich denke auch schon so Kleinigkeiten wie das Handy weg legen und in die Ferne sehen, bringt schon total viel.
Liebste Grüße Martina
http://www.kleidsam.org
MirliMe
16/08/2017 at 15:25Vielen Dank liebe Martina, mir gelingt es ja leider auch nicht immer, aber man kann sich wirklich selber dazu erziehen, dass es einem zumindest auffällt, wenn man einmal wieder ständig aufs Handy schaut und alles drumherum verpasst. Mittlerweile werde ich immer besser darin, auch mal einfach nur einen Moment zu genießen, ohne ständig der nächsten Beschäftigung nachzulaufen. Ich wünsche dir eine wunderschöne Wochenmitte, allerliebste Grüße zurück, x S.Mirli!
Mny
16/08/2017 at 10:20Ja, so ist das mit der Langeweile. Ich habe das auch schon so oft gelesen und was tue ich automatisch wenn ich zu Hause sitze und ein Anflug von Langeweile eventuell kommen könnte? Handy zücken und Instagram durchscrollen. ich gebe der Langeweile keine Chance. Selbst wenn nur etwas im Internet lange läd nehme ich mein Handy in die Hand. Was ist diese langeweile nochmal? Was tut sie? Ist sie wirklich nicht so schlimm? 😉
Danke für den super Ansatz von dir, aber ich weiß allerdings noch nicht was ich tun soll, damit ich langeweile wirklich genießen kann? Ich mag sie nicht. :/
Dein Kommentar auf meinem Blog war so so so so wahnsinnig lieb. Ich habe mich riesig gefreut. Ich gucke ja auch imemr wieder bei dir vorbei weil ich dich und deinen Blog so gerne mag und freue mich über diesen “echten Austausch” zwischen uns. nicht nur 2 Zeilen mal eben dahin geschrieben. Das ist für mich das schöne am Bloggen 🙂 Mein Blog ist nichtmal 1 Jahr alt und es ist schön zu sehen, dass man trotzdem bin der Blogosphäre mit langjährigeren Blogs befreundet sein kann (klingt komisch, aber es ist auch zu oft anders. Verrückt.) Zeilen herauswächst, die sich eben noch gut und richtig angefühlt haben…Zeilen herauswächst, die sich eben noch gut und richtig angefühlt haben…
Das verrückte an Bloggerevents ist ja, dass sie zwar einerseits ein riesen Kulturschock sind aber du andererseits auch super interessante und nette Menschen triffst. ich hoffe das kam nicht zu negativ rüber was ich geschrieben habe, aber du solltest dir das echt mal angucken gehen 🙂
Hab einen wundervollen Tag, Liebes.
Lg, Mny von http://www.braids.life
MirliMe
16/08/2017 at 15:28WOW, also DAS ist doch mal ein Kommentar und ich bin da absolut bei dir, genau dafür mache ich das, weil ich es liebe, wenn man über Themen “sprechen” kann, die einen gerade beschäftigen und wenn man bemerkt, wie viele dann ganz genauso denken, das ist das Schöne am Bloggen und neiiiin, dein Post war überhaupt nicht zu negativ, eigentlich hätte ich mir so einen Event genau so vorgestellt und irgendwann werde ich auch über meinen Schatten springen, alleine um meine eigenen Erfahrungen zu machen. Ich steh ja auch noch immer ganz am Anfang und gerade all die tollen Menschen, die hinter so einem Blog stecken, haben es mir angetan. Ich wünsche dir eine wunderschöne Wochenmitte und so so lieben Dank, dass es eben in der riesigen Bloggerwelt, also so Menschen wie dich gibt. ALles Liebe, x S.Mirli!
Carolin
17/08/2017 at 17:44Hallo Liebes 🙂
Ein wundervoller Beitrag! Du triffst damit glaube ich ein großes Problem unserer Gesellschaft ziemlich auf den Kopf.
Von den meisten hört man ja, dass man sich nicht mehr richtig entspannen kann, weil man sich dann sofort unproduktiv fühlt. Als Kind war das wirklich moch schon – da hat man einfach noch sorgenfrei in den Tag hinein gelebt. Daran sollte man sich öfter mal ein Beispiel nehmen <3
Liebe Grüße, Caro :*
http://nilooorac.com/
MirliMe
18/08/2017 at 10:21Vielen lieben Dank Caro, ich glaube an den Kindern kann man sich wirklich noch etwas abschauen, zumindest an jenen, die nicht auch schon ständig mit Handy vor der Nase herumlaufen. Es ist wirklich traurig, dass es als negativ in unserer Gesellschaft bewertet wird, wenn man einmal nicht produktiv ist, aber ich bin mir sicher, das wird sich auch einmal wenden, denn es geht nunmal nicht IMMER höher, weiter und schneller, irgendwann ist die Grenze erreicht. Ich wünsche dir einen fabelhaften Start ins Wochenende, allerliebste Grüße zurück, x S.Mirli!
kathsiworld
23/08/2017 at 14:10Mausiiii!Also zuerst einmal – vielen Dank jetzt hab ich aber richtig Lust auf Schokokuchen – also die Fotos sind ja wieder eine Gemeinheit im positiven Sinne und zum anderen: DANKE! Danke für genau DIESEN Beitrag – du sprichst mir aus der Seele! Irgendwie sind wir echt arme Schweine, weil wir glauben unter Dauerbespassung stehen zu müssen und immer eine Beschäftigung brauchen. Meine liebsten Momente des Tages sind es, wenn ich z.B. morgens mit der Straßenbahn fahre und einfach nur aus dem Fenster blicke – ohne Buch, Zeitung oder Handy in der Hand – einfach alleine mit meinen Gedanken – da hab ich das Gefühl ich lade noch meine Akkus für den neuen Tag auf! Oder laufen gehen eben genau ohne Musik im Ohr – ich liiiebe Musik,aber meine Kraftquelle ist es einfach wirklich nur zu laufen und maximal die Geräusche die Natur zu hören und eben auch wieder den Gedanken freien Lauf zu lassen – deshalb liebe ich es so, deshalb brauche ich das so – im Alltag kommt man einfach nicht dazu… und weißt du, was mir dazu einfällt? Weißt du noch, als wir bei unserem letzten Trinity-Wien-Trip einfach nur ewig lang am Stephansplatz in der Gegend herumgestanden sind – ein bisschen planlos – genau das war so ein Moment ,in dem wir einfach nur “sein durften” ohne was tun zu müssen… 🙂 Ich freu mich darauf bei unserem Wiedersehen mit dir gemeinsam Löcher in die Luft zu starren! 😉 Happy Humpday mein Schatz – grandioser Beitrag – LOVE IT & U! :-*
MirliMe
23/08/2017 at 15:03Ach mein Schatz, ich sage DANKE für deine Worte und ich bin so froh, dass du zu jenen gehörst, die sich diese Zeit mit sich auch wirklich gönnen, weil es einfach so unglaublich wichtig ist. Wir werde ja wirklich ständig gefordert und ich merke oft selber, sie sehr einen alleine nur DAS anstrengt und meistens sind wirklich die besonderen Momente, diese, die komplett ungeplant sind und nicht vollgestopft mit Ereignissen. Und jaaaa, ich kann es kaum erwarten mit dir gemeinsam Löcher in die Luft zu starren, genau das brauchen wir doch, gaaaaanz dicker Knutscher in die Heimat mein Schatz, x S.MirlI!
Luana Niedermoser
30/08/2017 at 21:27So ehrlich und so schön geschrieben meine liebe Mirli! Ich kann dich in vielen Hinsichten sehr gut verstehen…ich bin selber noch sehr jung und mir kommt es manchmal vor, als wäre meine Generation verloren. Klingt hart, ist aber so. Natürlich habe ich auch mal mein Handy in der Hand oder die Kopfhörer in den Ohren, aber ich weiß auch, dass es mal genug ist. Ich lege oft bewusst mein Handy weg und unterhalte mich mit “fremde” Personen im Bus oder mal mit dem Busfahrer. Zeit mit mir selbst zu verbringen? Wie ich das liebe! Es ist sooo wichtig Zeit mit sich zu verbringen, man lernt sich selber ganz neu kennen. Bei mir ist oft so, dass wenn ich zu viel Zeit mit anderen verbringe, fühle ich mich irgendwann unwohl und muss mich verziehen. Nicht falsch verstehen, ich liebe es unter Menschen zu sein, aber du weißt was ich meine 🙂 Doch viele Menschen können und wissen auch nicht, wie sie eine gewisse Zeit mit sich selbst verbringen können… Schließlich will jeder beschäftigt sein, vielleicht will die Menschheit einen beweisen, dass sie wichtig sind. Dann haben sie aber ein großes Problem mit deren Selbstwertgefühl und sind bestimmt auch nicht zu 100% glücklich.
Ich wünsche dir einen wundervollen Abend noch <3
XOXO Luana
https://luananiedermoser.com
MirliMe
31/08/2017 at 12:18Liebe Luana, ich finde du drückst das perfekt aus, ich habe selber oft den Eindruck, dass es die heutige “junge” Generation nicht wirklich leicht hat. Ich bin so froh, dass ich noch ohne social media und Handy aufwachsen konnte, ich glaube, dass die Teenies von heute einem viel größeren Druck ausgesetzt sind, als es wir damals waren, wir konnten noch viel länger Kind bleiben. Und ich kann dich absolut verstehen, ich war auch immer so, ich brauche ganz viel Zeit mit mir alleine, ich halte es nicht aus immer in Gesellschaft zu sein und das ist aber auch ein ganz besonderes Geschenk, gut mit sich alleine sein zu können, behalte dir das, das ist wundervoll. Alles Liebe und fühl dich ganz lieb umarmt, x S.Mirli!