Bericht aus der Schreibwerkstatt #6

Eine kurze Erklärung vorweg – diesen Bericht aus der Schreibwerkstatt habe ich vor meinem kleinen Zusammenbruch verfasst. Kurz danach wären die Worte wahrscheinlich weniger euphorisch bzw. weniger “verliebt” ausgefallen.
Naja, und dann seid ihr gekommen.
Ganz ehrlich, wer euch als Armee hinter sich hat, der braucht keine Angst vor Hatern zu haben. Ihr habt mich zu Tränen gerührt und wahrscheinlich war es genau das, was ich gebraucht habe. Und trotzdem bin ich euch eine Entschuldigung schuldig, denn ihr habt ja so recht! Es war nicht fair von mir, das alles in Frage zu stellen – euch in Frage zu stellen -, wegen ein paar Menschen, die ohne Negativität nicht leben können. Damit hätten sie gewonnen und das werde ich bestimmt nicht zulassen. Ich verspreche euch heute hoch und heilig, ich werde an mir arbeiten, damit ich mir so etwas nicht mehr so zu Herzen nehme und ich werde nie wieder etwas in der Art von mir geben oder auch nur denken (auch daran werde ich arbeiten). Ich werde immer mal wieder zweifeln, ganz bestimmt, aber ich werde nicht mit Mirli.Me aufhören.
Und auch nicht mit dem Romanschreiben. Ich brauche zwar trotzdem eine kleine Kreativpause, aber da ich noch immer glaube, dass mein viertes Buch “DAS BUCH” wird – ich gebe nicht auf. Sollte ich jemals wieder etwas anderes sagen, könnt ihr mir diese Zeilen gerne unter die Nase halten.
Und zuletzt: Ich danke euch. Ich danke euch von ganzem Herzen, da ihr mir den Glauben an das hier und an mich, an das, was ich mache und wie wichtig es ist, zurückgegeben habt. Worte können so viel. Sie können sehr verletzen, aber sie können auch das genaue Gegenteil bewirken und das habt ihr bewiesen. Einfach nur DANKE und jetzt können wir loslegen, obwohl die Zeilen, wenn ich sie jetzt noch mal schreiben würde, noch euphorischer und aufgedrehter klingen würden …

Meine Lieben, ich habe gerade etwas schockiert festgestellt, dass mein letzter Bericht aus der Schreibwerkstatt sage und schreibe vier Monate her ist. Upsi, das war so eindeutig nicht geplant und ich bin gerade schwerst am Überlegen, ob ich als Entschädigung dafür vielleicht einen kleinen Sneak Peek meines nächsten Romans teilen sollte. Verdient hättet ihr es euch für die Geduld auf alle Fälle …

Aber fangen wir zuerst einmal zur Einstimmung mit dem momentanen Status an. In meinem letzten Bericht habe ich euch bereits erzählen können, dass ich ein dickes, fettes Ende unter die Rohfassung meines dritten Romans, den Abschluss meiner Lebens-Reihe, setzen konnte. Allerdings habe ich euch ebenfalls erzählt, dass dies noch lang nicht bedeutet, dass der Roman druckreif ist, denn im Grunde ist das genaue Gegenteil der Fall. Wenn irgendjemand einmal diese erste Fassung zu lesen bekommen würde, er würde sich schon fragen, wie ich auf die Idee kommen konnte, Autor zu werden. Okaaaay, vielleicht übertreibe ich an dieser Stelle etwas, aber es ist nicht wirklich vorstellbar, wie viel ich in der Überarbeitungsphase noch alles ändere und umschreibe.Über den Sommer habe ich mein Manuskript an meine ersten Testleser übergeben und Anfang September sowohl das Manuskript als auch ein erstes Feedback erhalten.
Ich muss ja gestehen, anfangs war ich sehr verunsichert. Ich bin mir nicht sicher, ob ich euch bereits davon erzählt habe, aber ich konnte diesen dritten Roman zu Beginn nicht fühlen. So gerne würde ich euch beschreiben, was ich meine oder wie sich das angefühlt hat, aber ich kann es einfach nicht. Irgendwie hatte ich mit den ersten Kapiteln ein ähnliches Problem wie Fiona mit London (uiii, Spoiler), aber gemeinsam haben wir dieses Hindernis (und jede Menge weitere) überwunden und jetzt liiiiiebe ich diese Geschichte. So sehr! Ich würde fast behaupten, dass Fiona mir vom Charakter her am nächsten ist. Vielleicht hatte ich deshalb auch solche Probleme, ihrer habhaft zu werden.
Doch das ist jetzt alles egal, denn der dritte Teil und somit Abschluss meiner dreiteiligen Lebens-Reihe ist in trockenen Tüchern UND ich konnte sogar schon den ersten Probedruck anfordern. Bis zur Veröffentlichung ist zwar noch einiges an Korrekturarbeit notwendig, was bedeutet, ich werde den Text sehr wahrscheinlich noch mindestens hundertmal durchlesen, aber im Prinzip bin ich so gut wie bereit. Zur Zeit gibt es noch ein paar Probleme mit Amazon, denn wie bereits bei “Lebenswalzer” hat sich diesmal erneut ein Bug eingeschlichen, weshalb man weder den Probedruck noch das Buch selbst nach Österreich verschicken kann, aber es wird tatkräftig daran gearbeitet.

Wie ich euch erzählt habe, will ich mir selbst keinen Zeitdruck mehr auferlegen und das passiert automatisch, wenn ich hier ein fixes Veröffentlichungsdatum teile. Aaaaaber so viel sei schon mal gesagt, ich würde mir die Zeit um den ersten/zweiten Advent dick und fett im Kalender anstreichen – ui, jetzt ist es raus. Vielleicht bin ich ein bisschen zu emotional, aber ich finde diese letzte Phase so aufregend. Zwar vergesse ich immer wieder, WIE zeitaufwendig und fordernd gerade diese letzten Wochen sind, aber sein Baby entstehen zu sehen und es dann endlich in die Welt hinauszulassen, das ist mit nichts vergleichbar.

So, wisst ihr was, ich habe mich gerade entschieden. Ich tu´s! Ich teile hier und heute mit euch sowohl den Titel als auch den vorläufigen Klappentext. Es kann sein, dass sich an dieser kleinen Inhaltsangabe noch etwas ändert, aber vielleicht ist das auch die beste Gelegenheit, euch um eure Mithilfe zu bitten. Wenn ihr mir sagen könntet, wie ihr den Klappentext findet, ob er euch anspricht und zum Kauf verleiten würde, dann würdet ihr mir sehr, sehr helfen! Alsooooo, Trommelwirbel, here we go:

“Er war warm und ich sog seine Wärme auf.
Er war stark und ich sog diese Stärke auf. 
Er war da und hielt mich, während ich mich verlor.”

Fiona ist die Strukturierte. Die Organisierte. Diejenige, die mit beiden Beinen fest im Leben steht. Die, auf die sich alle verlassen können. Die aufopferungsvoll für alle da ist.
Und dann ist plötzlich nichts mehr wie zuvor.
Ihr ganzes Leben entpuppt sich als Lüge. Sie begeht einen Fehler, den sie sich selbst nicht verzeihen kann und doch wiederholt sie ihn wieder und wieder. Um den Absprung zu schaffen, um herauszufinden, wer sie überhaupt ist und vor allem wer sie in Zukunft sein möchte, muss sie die Menschen, die sie am meisten liebt, zurücklassen. London ist der Ort, der ihr bei ihrer Suche helfen soll – der Suche nach sich selbst.
Allerdings ist die Stadt überhaupt nicht so, wie sie sie in Erinnerung hat. London ist laut und groß und defintiv nicht das, was sie gerade brauchen kann. Und dann ist da auch noch dieser seltsame Mitbewohner, dank dem ihre Wohngemeinschaft einem Bahnhof gleicht. Wahrscheinlich herrscht dort sogar weniger Verkehr. Doch Daniel ist nicht nur chaotisch und viel zu gutaussehend. Er ist in erster Linie genau die Person, die Fiona jetzt an ihrer Seite braucht.
Nur sind sich die beiden dessen selbst noch nicht bewusst.

Darf ich es noch einmal wiederholen: Das ist soooo aufregend und ich weiß nicht, ob ihr euch vorstellen könnt, wie verrückt sich das anfühlt. Vor drei Jahren wäre ich nie und nimmer auf die Idee gekommen, dass ich einmal ein Buch schreiben könnte und jetzt veröffentliche ich in *Panik, Schnappatmung* gut einem Monat meinen dritten Roman.
Und ihr seid alle von Anfang an mit dabei.
Immer wieder lese ich von Autoren, dass dieses Autorenleben ein sehr einsames ist. Klar, man sitzt in keinem Büro, wo man täglich von Menschen umgeben ist. Nein, man sitzt allein in seinem Kämmerchen und klopft in die Tasten. Für mich hat es sich allerdings noch nie einsam angefühlt, denn ich habe ja euch. Diese Kombination liebe ich: Blog und Autorenleben. Dieser Austausch, den ich mit euch, mit euch Lesern, haben kann, das macht diese Reise so besonders und ist wahrscheinlich auch der Aspekt, den ich am meisten liebe.

Mir ist klar, ich kann nicht immer jeden erreichen. Auch wird nicht jeder meine Bücher lieben. Der Umgang mit schlechter Kritik ist etwas, das ich noch lernen muss, aber ihr erinnert mich immer daran, dass der Großteil die Welten, die ich erschaffe, liebt und mit mir gemeinsam mit Leben füllt. Und dafür werde ich euch nie genug danken können.

eine Lieben, das erste Mal etwas über den Inhalt zu verraten bzw. den Klappentext zu veröffentlichen, das ist ein riesengroßes Ding und wahrscheinlich das Einzige, was das noch übersteigt, ist die Veröffentlichung selbst. Bitte, ich bin jetzt auf eure Mithilfe angewiesen: Wie gefällt euch der Inhalt, der Klappentext, könnt ihr euch vorstellen, das Buch so zu kaufen??? Ich freue mich auf eure Meinungen und Kommentare und Wahnsinn, in einem Monat ist es so weit. Einfach unglaublich. Genießt den Herbst, lasst die Blätter rascheln und die Duftkerzen glühen und ich freue mich auf euch, wenn wir uns am Dienstag hier wiederlesen, alles, alles Liebe, love&peace,