Meine Lieben, es wird wieder Zeit, uns etwas Gutes zu tun, wie ich finde, also Zeit für ein neues Rezept. Auch dieses Mal ist es so, dass ich den Kaiserschmarrn weder erfunden (darum ranken sich einige Mythen, über die ich euch gleich mehr erzählen werde) noch dieses Rezept kreativ umgewandelt habe. Der Kaiserschmarrn ist jedoch meine Lieblingssüßspeise und ich habe mir vorgenommen, eine Art Rezeptesammlung hier anzulegen, damit sowohl ihr als auch ich, immer wissen, wo wir schnell “nachschlagen” können, wenn uns der unbändige Drang nach Kaiserschmarrn, Palatschinken (kommt bestimmt bald), Pancakes, Schokokekse, Gewürzkuchen oder was auch immer überkommt. Speziell auf die Weihnachszeit freue ich mich sehr, wenn ich meine Weihnachtskeksrezepte mit euch teilen kann.
Ich bin schon immer Fan der österreichischen Küche. Da ich allerdings seit siebzehn Jahren strikt vegetarisch lebe, also weder Fleisch noch Fisch esse, und zu einer Zeit mit dem Fleischgenuss aufgehört habe, als es noch nicht selbstverständlich war, überall eine vegetarische Alternative angeboten zu bekommen, habe ich schon immer gerne auf die Dessertkarte zurückgegriffen. Ihr kennt mich jetzt mittlerweile, glaube ich, so gut, um zu wissen, dass dies kein wirkliches Opfer für mich war. Was die österreichische Küche angeht, speziell die Dessertküche, ist das Angebot abwechslungsreich und unvergleichlich gut – Apfelstrudel, Topfenstrudel, Milchrahmstrudel, Germknödel, Marillenknödel, diverse Torten, Kuchen, Mehlspeisen, Dessertcremes, … OMG, mentaler Zuckerrausch!So spannend ich es finde, wenn immer wieder neue Trends aufkommen, so sehr bin ich Verfechter von Traditionen. Deshalb besteht das kommende Rezept nicht aus Dinkelmehl oder Low Carb oder fragt mich nicht, was es noch so alles gibt, denn wer sich zu 80% richtig und gesund ernährt, der kann sich auch ab und zu etwas gönnen. Nach dem Schema lebe und ernähre ich mich seit Jahren und es geht mir fabelhaft damit.
Wie schon erwähnt, ranken sich viele Mythen um die Entstehung des Kaiserschmarrns, welche ich alle sehr amüsant finde, und ich möchte euch gerne ein paar davon erzählen. Richtig aufklären, woher der Kaiserschmarrn tatsächlich kommt, wird man wohl nie können, aber alle Theorien haben etwas gemeinsam und zwar, dass die Entstehung auf Kaiser Franz Joseph I und seine Gattin Elisabeth, besser bekannt als Sisi, zuückzuführen sind.
Eine der häufigsten Geschichten besagt, dass Kaiser Franz Josef I eine Speise, die speziell für seine Gattin, die schlankheitsbewusste Sisi, kreiert, von ihr aber verschmäht wurde, mit den Worten “Na geb´ er mir halt den Schmarrn her, den unser Leopold da wieder z´sammenkocht hat” bedachte und sie ihm so gut schmeckte, dass sich schnell die Bezeichnung “Kaiserschmarrn” durchsetzte. Ähnlich auch die Geschichte, dass zur Hochzeit von Kaiser Franz Josef I und Elisabeth die Küchenchefs ein Dessert kreiert haben zu Ehren der Kaiserin, den “Kaiserinschmarrn”, aber da sie dem Kaiser besser schmeckte, wurde aus dem Namen kurzerhand “Kaiserschmarrn”.
Welcher Geschichte man auch immer Glauben schenken mag, eins ist gewiss, es ist eine unglaublich leckere, fluffige Nachspeise, die auf kaum einer österreichischen Speisekarte fehlt (und wenn doch, bin ich meist tödlich beleidigt).
Da man nicht immer, wenn einen der Gusto überkommt, auswärts essen kann, kommen wir zum selbstgemachten Kaiserschmarrn. Ich habe das klassische Originalrezept für euch, das ich allerdings nicht immer genau so nachmache. Die Rosinen in Rum einzulegen, spare ich mir immer. Sehr gerne schneide ich dafür noch ein paar Apfelscheiben dazu – ganz nach persönlichem Geschmack.
Rezet für einen klassischen Kaiserschmarrn:
Backrohr: 200°C
Backzeit: 8-10 Min
Zutaten:
8 Eiklar
8 Eidotter
5EL Kristallzucker
240g Mehl, glatt
1/2L Milch
1EL Vanillezucker
1EL Rum
Prise Salz
100g Butter zum Backen
Staubzucker zum Bestreuen
- Rosinen in Rum einige Stunden marinieren.
- Milch, Eidotter, Vanillezucker und Mehl glattrühren.
- Eiklar, Kristallzucker und Salz zu festem Schnee schlagen und unter den Teig mengen.
- Butter in flacher Pfanne erhitzen, Masse einlaufen lassen, mit Rosinen bestreuen und bei mittlerer Hitze anbacken lassen (ca. 3 Min).
- In 4 Viertel teilen, jedes Stück wenden und im vorgeheizten Backrohr bei 200°C 8-10 Minuten fertig backen. (Wenn ihr den Backrohrteil auslassen wollt, einfach den gewendeten Teig noch ein paar Minuten anbacken lassen, mit einer Gabel zerreissen und noch ein paar Minuten goldbraun backen.)
- Den Schmarrn aus dem Ofen holen, mit zwei Gabeln in kleine Stücke reissen, mit etwas Kristallzucker bestreuen und nochmals bräunen.
- Mit Staubzucker bestreuen und mit Zwetschkenröster oder Apfelmus servieren – oder pur, meine bevorzugte Variante.
Meine Lieben, gutes Gelingen, lasst es euch schmecken und hinterlasst mir gerne einen Kommentar, was ihr von der Idee der Rezeptesammlung haltet, was eure Lieblingssüßspeise ist oder grüßt einfach lieb in die Runde!
Alles Liebe, love&peace,
22 Comments
Jana
28/02/2016 at 9:50Lecker! Seitdem ich in Österreich mal Kaiserschmarrn gegessen habe, habe ich schon oft versucht das nachzumachen. Doch so gut, wie in Österreich, schmeckt es einfach nie.
Dein Rezept werde ich aber auf jeden Fall auch mal ausprobieren 🙂
Liebe Grüße,
Jana von bezauberndenana.de
MirliMe
29/02/2016 at 12:53Seltsamerweise geht es mir mit vielen Speisen, die ich im Urlaub gegessen habe und zu Hause nachmachen wollte genauso. Vielleicht liegt das an den Zutaten, dass die doch etwas unterschiedlich sind…keine Ahnung, aber natürlich würde es mich freuen, wenn dir der Kaiserschmarrn nach diesem Rezept dann richtig gut schmeckt. Ist immerhin das Original Rezept aus Wien von meiner Oma, also muß es einfach gut sein. Alles Liebe, hab eine tolle Woche Jana, S.Mirli!
jessydwo
28/02/2016 at 14:45Super Idee! Mit läuft jetzt schon das Wasser im Mund zusammen & ich Fuchs habe noch eine Backmischungen imWeckglas & glaube die gönne ich mir heute Abend zum Tatort ❤️ Danke für deine tollen Inspirationen, seit ich dich gefunden habe, macht das Bloglesen und Instagram wieder viel mehr Spaß & man bekommt tatsächlich Laune so viele Dinge gleich mal neu auszuprobieren
MirliMe
29/02/2016 at 12:54Meine liebe Jessy, jetzt weiß ich ja sogar schon, dass du das auch wirklich umgesetzt hast…ha 😉 Das Kommentar ist einfach so furchtbar lieb von dir und nichts Schöneres hättest du hier schreiben können. DANKE dir so sehr dafür! Alles Liebe!!!!
Saskia
28/02/2016 at 15:07Ja mei die Sissy und des Franzerl 🙂 sehr lecker schaut dein Kaiserschmarn aus. Ich glaub das muss ich unbedingt auch mal wieder machen. Ganz liebe Grüße Saskia von http://www.everygirl.de
MirliMe
29/02/2016 at 12:55Oh ja, Kaiserschmarrn geht einfach immer, oder?! Vielen Dank für dein liebes Kommentar Saskia. Ich wünsche dir noch eine ganz tolle Woche und freue mich immer schon auf einen neuen Beitrag von dir du Liebe, alles Liebe S.Mirli!
Nessa
29/02/2016 at 16:26Kaiserschmarrn… hach… du göttliche Süßspeise, wie sehr ich dich verehre! <3
Nein im Ernst, ein guter Kaiserschmarrn kann echt Leben retten. Der Bruder meines Freundes hat eine Weile eine Berghütte betrieben, und der Koch, der dort gearbeitet hat, musste ihn (den Schmarrn, nicht den Bruder meines Freunds) jeden Abend für die Gäste zubereiten, so lecker war der.
Danke also für dieses Rezept, ich hab's notiert und werde es bei Gelegenheit ausprobieren 🙂
Und: Auf die Nachspeisenkarte auszuweichen ist IMMER eine gute Idee 😀
LG
Nessa von DasFuchsMädchen
MirliMe
01/03/2016 at 11:56Liebe Nessa, danke für dein süßes und liebes Kommentar…ohne Kaiserschmarrn geht bei mir gar nichts. Speziell im Winter einfach Pflichtessen für mich auf der Schihütte 🙂 Alles Liebe, S.Mirli!
Nina (chriiniii)
02/03/2016 at 19:03Ich lieb es mir einfach nur deine texte durch zu lesen
wie schon gesagt sobald ich daheim bin muss ich unbedingt di pancaces nachmachen.. ☺️ bin froh dass du mir den Tag erheitern kannst!
Lg (noch immer aus Slowenien) Nina
MirliMe
03/03/2016 at 12:06Ach du Süße, das ist eigentlich das liebste und schönste Kompliment, das man mir machen kann. Ich wußte nicht, dass ich offensichtlich auch schreiben kann, aber das freut mich so sehr. Jetzt hast du deine Zeit ja bald überstanden, oder….ich bin neugierig, wie dir die Pancakes dann schmecken, du mußt dann unbedingt ein Foto machen, bin ganz gespannt….hab noch einen wundervollen Tag Süße, alles Liebe!!!
Nina
02/03/2016 at 22:33ich bin BAFF – wie schön ist dein Blog bitte??? Ich dreh ab. Wir haben glaub ich das gleiche Design oder? wie gern hätt ich jetzt den Kaiserschmarrn von denen Bilder 🙂 YUMMII… sieht sooo lecker aus :)Bussi NINA
MirliMe
02/03/2016 at 22:39Soooo lieb von dir Nina, freu mich gerade ganz gewaltig über dein liebes Kommentar und du hast dich sogar für meinen Newsletter angemeldet (geht das bei dir auch, hab ich noch nicht rausgefunden, dann mach ich das sofort)wie cool ist das denn…made my day, ach was made my week 🙂 Mir ist auch sofort vom Design her eine gewisse Ähnlichkeit aufgefallen, vielleicht hab ich mich deshalb gleich in deinen Blog verliebt 😉 …wünsch dir noch einen wundervollen Abend du Süße, Bussi S.Mirli!
Jagoda
03/03/2016 at 9:26jetzt weiß ich, was ich esse, wenn ich im Österreich da bin 🙂 das klingt und sieht voll lecker aus!! du macht tolle Bildern! und dein Blog finde ich klasse!
MirliMe
03/03/2016 at 12:08Vielen lieben Dank für das tolle Feedback, das ist so schön zu lesen….und ja, wenn du Kaiserschmarrn noch nicht kennst: UNBEDINGT schnellstens probieren, es gibt nichts Leckereres (gibts das Wort überhaupt, egal). Vielen Dank noch einmal, alles Liebe, S.Mirli!
liebe was ist
04/03/2016 at 14:32wow, das schaut wirklich lecker aus … klingt doch nach dem perfekten Sonntagsfrühstück oder einer tollen süßen Coffeetime 🙂
ich finde die Bilder sind wirklich toll gelungen und es total cool, dass du soviel Hintergrund-Infis dazu lieferst 🙂
<3 Tina
https://liebewasist.wordpress.com/
MirliMe
04/03/2016 at 14:44vielen Dank für dein liebes Kommentar Tina…Kaiserschmarrn geht einfach immer, zu jeder Tages und Nachtzeit 😉 Ich wünsche dir ein ganz wundervolles Wochenende, alles Liebe S.Mirli!
Nina
09/03/2016 at 17:16Toller Beitrag! Motiviert zum nachkochen.
Liebe Grüsse
MirliMe
10/03/2016 at 13:43Vielen lieben Dank und Kaiserschmarrn kann man ja auch nicht oft genug essen, alles Liebe, x S.Mirli!
ArtandBling
22/03/2016 at 20:05Die Entstehungsgeschichten kannte ich noch gar nicht!
Mir persönlich gefällt die Variante 1 am besten 😉
Kompliment für die wirklich tollen Fotos! Sieht super lecker aus, Deko ist perfekt und
die Beleuchtung stimmt auch noch!
Mich bringt die Foodfotografie immer leicht zum verzweifeln 🙂
lg Michi von https://artandbling.wordpress.com/
MirliMe
23/03/2016 at 12:07Gerade was die Belichtung angeht stoße ich allerdings auch oft an die Grenzen, da meine Wohnung sehr dunkel ist und selbst die Studiolights das nicht immer ausgleichen können. Umso mehr freue ich mich jetzt auf die hellere Jahreszeit, damit ich mich richtig austoben kann. Aber vielen lieben Dank für das tolle Feedback, das freut mich wirklich sehr. Ich finde ehrlich gesagt auch die erste Geschichte am stimmigsten und kann ich mir genau so vorstellen. Alles Liebe, x S.Mirli!
The Fashion Feather
12/04/2016 at 7:15Unglaublich! Wie schön du die Fotobeschreibung zu deinen Rezepten gestaltest ist einfach der Wahnsinn!
Und Kaiserschmarrn!! Geht immer! Lecker, lecker, lecker schmecker 😉
MirliMe
12/04/2016 at 12:06Liebe Sabine, viiielen Dank für deine so lieben Worte, das tut so gut und mir macht das einfach so viel Spaß, diese Foodfotos mache ich eigentlich am allerliebsten. Und jaaa, Kaiserschmwarrn geht wirklich EINFACH IMMER, könnte jetzt auch gut und gerne eine Portion vertragen. Alles Liebe, x S.Mirli!