Mirli´s Bakery – Gingerbread Loaf

Meine Lieben, lasst mich zur Sicherheit noch mal schnell den Kalender zu Rate ziehen – sechster November sagt dieser, ich sollte also nicht zu früh dran sein mit einem ersten (vor)weihnachtlichen Rezept. Versteht mich nicht falsch, ich persönlich habe meinen ersten Lebkuchen der Saison bereits Anfang September vernichtet, aber mir ist schon bewusst, dass dies ein heikles Thema ist und die Gesellschaft alljährlich spaltet. Aber November sollte das gewisse W-Thema zumindest kein Steinigungsgrund mehr sein. Hoffe ich zumindest.

Schon immer waren mir reine Rührkuchen die liebste Art von Backwaren, und vor allem liebe ich Kuchen, die in einer Kastenform gebacken werden, wie wir es vor allem aus dem amerikanischen und anglikanischen Raum kennen. Mein Banana Bread Rezept ist inzwischen ein Klassiker und eins der am meisten aufgerufenen hier. Nicht weit abgeschlagen ist allerdings auch meine Anleitung zum Backen eines Lemon Loafs bzw. habe ich zusätzlich bereits so einige Abwandlungen geteilt (Apfel-Marzipanbrot, Coconut Bread, mein Bana-Coco-Ana-Bread, usw.)Es war im Grunde nur eine Frage der Zeit, bis wir uns an einer weihnachtlichen Form dieses Kuchens probieren. Lebkuchen ist mir eins der liebsten essbaren Dinge überhaupt. Genauso wie Banana Bread, wie jeder weiß, der mich ein bisschen besser kennt. Man könnte fast behaupten, es zählt zu meinen Grundnahrungsmitteln. Es war also wirklich nur eine Frage der Zeit, bis ich diese zwei essbaren Leidenschaften miteinander kombiniere und schaue, was dabei rauskommt.

Lebkuchen ist nicht nur bei uns, sondern in unzähligen Kulturen fixer Bestandteil des Weihnachtsgebäcks und wird teilweise sogar ganzjährig angeboten. Die Lebkuchenherstellung selbst hat eine lange Tradition, was so weit geht, dass einige regionale Lebkuchenspezialitäten sogar einer geschützten Herkunftsbezeichnung unterliegen (Ausseer Lebkuchen, Nürnberger Lebkuchen, Aachener Printen, etc.)
In früheren Zeiten gehörten die Hersteller von Lebkuchen sogar einem eigenen Handwerk an als die übrigen Bäcker und wurden Lebküchler oder Lebzelter genannt (danke Wikipedia).

In den kalten Monaten, aber speziell in den Wochen vor dem Weihnachtsfest, ist dieses saftig würzige Gebäck nicht wegzudenken, und ich habe es mir zur persönlichen Aufgabe gemacht, alljährlich den besten (erwerbbaren) Lebkuchen zu finden.
Andererseits, sind wir mal ehrlich, am besten schmeckt es noch immer selbstgemacht, und deshalb würde ich vorschlagen, ihr probiert euch an meinem Rezept für einen Gingerbread Loaf. Ich verspreche, die Glöckchen fangen dabei ganz von allein an, Weihnachtslieder anzustimmen, um euch in die richtige Stimmung zu swingen.

Aber jetzt erst einmal ab mit euch zum Waschbecken, Hände waschen, Schürzen umbinden und wir treffen uns dann gleich in der warmen Backstube. Alles Liebe, x S.Mirli!

Rezept: Gingerbread Loaf

Backrohr: 160°C O/U Hitze vorheizen, später auf 190°C aufheizen
Backzeit: 50-60 Min.
Materialien: Rührschüssel, Rührgerät, eine mit Backpapier ausgelegte Kastenform

Zutaten:

250g Mehl
1EL Natron
2EL Kakaopulver
3 1/2TL Lebkuchengewürz
100g Zucker
50g Brauner Zucker
1Pkg Vanillezucker
4EL Honig
1TL Zimt
1Prise Salz
3Stk Eier
240ml Milch
120ml Öl
Staubzucker zum Bestreuen

1. Das Mehl plus Natron mit dem Kakaopulver, Lebkuchengewürz und Zimt und etwas Salz vermengen.
2. Anschließend die Eier mit den Zuckersorten plus Vanillezucker schaumig rühren und Öl und Honig hinzufügen.
3. Die trockene Mehlmischung wird nun nach und nach in dieses Zucker-Öl-Gemisch eingerührt.
4. Zuletzt die Milch unterrühren, sodass ein eher flüssiger Teig entsteht.
5. Diesen Teig in eine mit Backpapier ausgelegte Kastenform füllen und bei 160°C im vorgeheizten Ofen backen.
6. Nach 40 Min. die Temperatur auf 190°C stellen und weitere ca. 15 Min. backen (Stäbchentest).
7. Vor dem Servieren mit Marmelade und Schokoglasur überziehen oder, wie hier, mit Staubzucker bestäuben und ein paar Stunden (im Idealfall über Nacht) durchziehen lassen. Oder mit Nutella oder Mandelmus bestreichen – einfach göttlich!
   TIPP: Wie bei dieser Art von “Brot” üblich, fällt das Ergebnis nicht zu süß aus. Wer es “kuchiger” haben möchte, sollte dies bei den Zutaten berücksichtigen!

eine Lieben, auch wenn ich euch mit meinem Verzückungsaufruf bestimmt schön langsam auf die Nerven gehe – andererseits, wenn es halt so ist: “Hach, diese Aromen, die sich da in meiner Wohnung verbreiten …!” Nichts geht über den Duft frisch gebackenen Lebkuchens, wenn es draußen langsam dunkel wird und wir uns in die gemütlichen, warmen Wohnungen und Häuser zurückziehen, einen heißen Tee aufbrühen und dazu vielleicht einen Gingerbread Loaf naschen? Na, was sagt ihr, wie hört sich das an? 
Habt viel Spaß beim Nachbacken und vor allem beim Genießen!
Alles Liebe, love&peace,