Momentesammler on tour August 2023

Meine Lieben, verdammt, ich hätte nicht blinzeln dürfen. Hätte mir mal vorher jemand gesagt, dass ich nur einmal kurz die Augen schließen muss und schon ist der Sommer wieder vorbei. Wie schnell ist bitte der August an uns vorbeigezogen? Ich war noch nie der schnellste Läufer, aber ich fürchte, da kommt nicht einmal der beste Sprinter der Welt hinterher. Tja, und während mein vorletzter Beitrag der längste in der Geschichte von Mirli.Me war, wird das wohl der kürzeste, da ich einfach NICHTS gemacht habe in den letzten vier Wochen, außer zu arbeiten, und wenn ich einmal nicht vor dem Computer gesessen bin, habe ich jede Sonnenstunde genutzt, um so viele Sonnenstrahlen einzufangen wie nur möglich. Wenn ich bedenke, dass der Herbst bereits in den Startlöchern steht, war das bestimmt nicht die schlechteste Idee …

BILD DES MONATS: Gerade wenn man das Gefühl hat, man ist nur damit beschäftigt, seiner Alltagsroutine hinterherzukommen, während sich der Minutenzeiger gefühlt von Stunde zu Stunde schneller bewegt, sind so kleine Glücksinseln in dieser eiligen Welt etwas, das einen für kurze Augenblicke erdet. Diese Glücksinseln lassen einen kurz verschnaufen, innehalten und erinnern daran, dass sich der Minutenzeiger zwar immer weiter vorwärtsbewegt, dass wir ihm aber nicht ständig dabei zuschauen müssen. Dass wir ab und zu die Augen schließen sollten und für uns ganz allein die Zeit anhalten. So eine Glücksinsel ist für mich immer meine Glückstankstelle, mein liebster Chai-Dealer – liebster Coffee-Shop, einfach Lieblingsort, der es immer schafft, die Zeit für ein paar Augenblicke anzuhalten.AUGUSTMOMENT: Es passiert nicht so häufig, dass mein Bild des Monats mit meinem Lieblingsmoment einhergeht, aber in diesem Monat ist es der Fall. Wie ich zu Beginn bereits erwähnt habe, war mein August nicht sehr abwechslungsreich, da ich unfassbar viel zu tun hatte und eigentlich drei Dinge gleichzeitig erledigen sollte (was ich – wie auch immer – mehr oder weniger geschafft habe). Meine Freizeit habe ich so gut wie pausenlos in der Sonne verbracht, denn gerade in diesem Jahr, bei diesen Wetterverhältnissen, konnte man immerhin nie wissen, ob nicht jeder Sonnentag eventuell bereits der letzte Sommertag wäre. Hier ein kleiner Spoiler, während man Anfang August wirklich noch glauben konnte, das war es schon wieder mit Sommer, war es danach der beständigste Wettermonat des Jahres und ich konnte jede Menge potentiell letzte Sommertage in der Sonne genießen.
Mir fällt auf, ich verzettel mich gerade, denn ich wollte euch doch eigentlich von meinem Lieblingsmoment erzählen. Im Grunde war das ein vollkommen unspektakulärer Start im Lieblings-Coffee-Shop an einem völlig unspektakulären Samstag in einem absolut unspektakulären August – und ich hab diesen Moment geliebt, als wäre es der Tag meiner Hochzeit.
In einem Jahr, das es einem wirklich schwermacht, seine Glücksinseln zu finden, muss man einen Moment, in dem man sich einfach nur “richtig” fühlt, so lang festhalten wie nur möglich! Lieblingsmoment!

FILMMOMENTE UND SERIENJUNKFOOD: Ich habe wieder richtig spannenden Stoff für euch auf Lager.
Fangen wir mit einer Netflix-Serie an, “Treason”, die mich absolut gefesselt hat. Handlungsort ist London, was für mich der Grund war, der Serie eine Chance zu geben, obwohl ich an sich nicht der größte Fan von Spionagegeschichten bin, denn ja, das ist der Inhalt kurz angerissen – auf den Leiter des MI6 wird ein Mordanschlag verübt, eine russische Spionin scheint die Schuldige zu sein, doch trotzdem ist nicht alles so, wie es scheint. Erzählt wird die Geschichte übrigens in fünf Folgen.
Bleiben wir doch gleich bei Netflix, denn ich habe noch eine weitere spannende Krimiserie für euch. In einem kleinen Dorf in den Ardennen wird ein Mädchen vermisst – nicht das erste. Und auch nicht das letzte. “Der Wald” ist eine französische Produktion aus dem Jahr 2017 und wird in sechs Folgen erzählt. Offensichtlich scheint der Stoff eines vermissten Mädchens inklusive Wald ein beliebter zu sein, aber zugegeben, auch mich spricht dieser Teaser immer wieder aufs Neue an. Spannend und nervenaufreibend!
Zuletzt noch etwas fürs Herz – ein Film, diesmal eine polnische Produktion. Irgendwie hatte ich, während ich mir “Hart am Wind” angesehen habe, immer wieder Assoziationen zu Dirty Dancing, denn auch wenn nicht getanzt, sondern stattdessen gesurft wird, sind die Parallelen nicht zu übersehen. Wie gut, dass Dirty Dancing eine Geschichte ist, in die man sich einfach verlieben muss, und so auch in diesen sommerlichen Liebesfilm. Sehr sympathische Darsteller, Sonne, Strand und Meer – was will man mehr?

KLANGMOMENTE: Nachschub für die Playlist gefällig? Wie wäre es mit “Coffee Cup” von Anthony Lazaro? Ich schließe die Augen und rieche sofort Kaffeebohnen, habe die unvergleichlichen Coffee-Shop Geräusche im Ohr – höre, wie Milch aufgeschäumt wird, fühle mich cosy und entspannt. Sundayfeeling über ein paar Noten transportiert!
Anthony Lazaro ist übrigens ein Singer/Songwriter, der über sich selbst sagt, er ist ein italienischer Sänger mit einer “Lisbon Soul” (übersetzt das mal, ohne einen Knoten in die Zunge zu bekommen), der auf Englisch singt und in Hamburg lebt.ENTDECKUNGSMOMENT: Dieses Video muss ich mit einem Warnhinweis versehen, denn ihr werdet Bauchschmerzen vom vielen Lachen bekommen, das garantiere ich euch. Habt ihr euch auch schon immer gefragt, was es mit diesen ganzen Generationen-Bezeichnungen auf sich hat? Wer gehört wohin, was zeichnet wen aus? Karen Morgan sorgt für Aufklärung, und ich sage nur so viel: Generation X for the win!

BACK TO REALITY: Noch selten habe ich mich nach einem Urlaub so sehr gefreut, endlich wieder loslegen zu können/dürfen. Keine Frage, ich habe die freien Wochen im Juli gebraucht, denn wenn einem tatsächlich langsam die Haare absterben (true story) und Hörstürze sich häufen, weiß man einfach, man muss einen Gang runterschalten, egal wie schwer es fällt. Aber ich will ehrlich sein, die vier Wochen Urlaub in meinem Geburtstagsmonat waren schwer durchzuhalten, und auch wenn es notwendig war, ich habe trotzdem nicht das Gefühl, es hat mir wirklich gutgetan. Was mir allerdings sehr wohl guttut, ist endlich wieder loslegen zu können. Ich liebe es, wenn wieder Routine in den Alltag einkehrt, wenn man wieder produktiv sein kann – und wenn alles so läuft, wie man es sich erhofft hat.NERVOSITÄTSLEVEL EXTREM: Mit voller Absicht hatte ich die letzten Wochen mein Manuskript ruhen lassen und kein einziges Mal hineingeschaut, denn ich wollte ein wenig Abstand gewinnen. Da nun allerdings die Agenturbewerbungen anstehen, wollte ich noch einmal drübergehen – und hatte furchtbare Angst davor. Was, wenn ich es plötzlich überhaupt nicht mehr gut finde? Wenn der Abstand das genaue Gegenteil bewirkt hat und ich mich nicht mehr bereit dazu fühle, es irgendwem zu zeigen? Ab und zu sollte ich mir meine eigenen Beiträge tatsächlich selbst durchlesen, denn was predige ich euch immer? Sorgen bringen überhaupt nichts, sie machen alles nur noch schlimmer. Und wie so oft waren sie vollkommen unbegründet. Jetzt mit dem Abstand liebe ich dieses Buch sogar noch mehr und würde nichts jemals daran ändern wollen! Und ja, ich fühle mich bereit.

ES GIBT SIE NOCH: Wie ihr bereits wisst, habe ich meine Freizeit mehr oder weniger pausenlos in meinem geliebten Burggarten verbracht. Tja, und da liegen wir so herum, Musik im Ohr, Buch vor der Nase und lassen uns die Sonne auf den Bauch scheinen, da kommt eine lächelnde Frau auf uns zu, beladen mit mehreren Kartons – sie hatten am Vortag in der Orangerie eine Geburtstagsfeier veranstaltet und es ist Kuchen übrgiggeblieben, ob wir nicht vielleicht etwas davon haben wollen. Und einfach so hat sie uns mit mehreren göttlichen Kuchenstücken versorgt. Man neigt dazu, immer nur von negativen Begegnungen zu berichten, von unangenehmen Erlebnissen, dabei passieren einem solche schönen, besonderen mindestens genauso oft und ich habe mir vorgenommen, viel öfter davon zu erzählen.
Mein Shoutout geht an diese Frau, die einfach so zwei Menschen sehr glücklich (und satt) gemacht hat.

THESE RAINY DAYS: Wenn man meine Worte bisher durchliest, könnte man den Eindruck gewinnen, wir südlichen Österreicher waren den gesamten August von Sonne gesegnet und wer auch immer ihn vermisst hat, der Sommer hatte sich bei uns versteckt. Nein, ganz so war es nicht, denn im ersten Drittel des Monats hatte man eher die Befürchtung, der Herbst zieht in diesem Jahr extra früh ein – ein dunkler Regentag hat den nächsten abgelöst. Und trotzdem habe ich es nach diesen heißen Romtagen nicht einmal so schlimm gefunden (natürlich nur, weil wir persönlich nicht von den verheerenden Überschwemmungen betroffen waren, keine Frage). Was macht man also an solchen Regentagen – gemütliche Ausflüge ins Einkaufszentrum (Murpark) oder einen Sonntag bei Regen im Wald (Leechwald) spazierengehen. Ich liebe das so sehr und werde es im Herbst definitiv wiederholen. Wozu wurde sonst Regenkleidung erfunden?

THESE SUMMER DAYS: Und dann war er plötzlich wieder da, der Sommer, und diesmal so richtig. Zum ersten Mal in diesem Jahr hat es sich auch in Österreich so angefühlt. Bei warmen Temperaturen aufstehen und bei denselben Temperaturen abends ins Bett gehen, in der Mittagspause am Fensterbalkon die Sonne ins Gesicht scheinen lassen oder ganz gemütliche Sommer-Samstage in der Altstadt genießen. Lieblingsmoment aka Lieblingsfrühstück wie zu Anfang erwähnt, ein bisschen Touri in der eigenen Stadt spielen, ein Iced-Chai und Bagel Picknick im Stadtpark, ein Gläschen Wein als Absacker und abends ein Eis am Stiel und dazu “Mamma Mia”, der Film. Ja, so schmeckt der Sommer!

THESE SUMMER NIGHTS: Laue Sommerabende bzw. Sommernächte sind jedes Jahr selten, deshalb muss man diese zelebrieren so oft es geht. Wie ich schon im Vormonat erwähnt habe, gibt es nichts Herrlicheres, als sich ein paar Getränke zu schnappen, hinauszuschlapfen und das sommerliche Treiben auf den immer dämmriger werdenden Straßen zu genießen.
Ja, so schmeckt der Sommer wirklich!

ADDICTION: Ui, ich muss euch unbedingt von einer neuen Addiction meinerseits erzählen – “White Chocolate Almond – Protein Bar” von Barebells. Die machen wirklich süchtig und nachdem fett obensteht “no added sugar”, kann ich mir einreden, dass sie gar nicht SO ungesund sind. Und hier braucht da jetzt bitte niemand das Gegenteil behaupten, gelle!

QUALITY TIME IM AUGUST: Schön langsam nimmt das Gesellschaftsleben wieder Fahrt auf. Jetzt mal ehrlich, so extrem wie in diesem Jahr war es noch nie, dass im Prinzip jeder pausenlos auf Urlaub ist. Teilweise wirkt die Stadt wie ausgestorben. Aber wie gesagt, langsam kehren alle Reisenden zurück, also wurde ein Geburtstag gefeiert ala greek style oder auch ein mehr als überfälliges Mädelsdate nachgeholt. Wir hatten so einen feinen Tag im Park bei Sonnenschein und guten Gesprächen – die Definition von Quality Time. Na ja, und vielleicht haben nicht ganz so viel Coffee-Shop Dates stattgefunden, wie ich es gewohnt bin, aber das wird in den nächsten Wochen definitiv nachgeholt.LEBENSMOMENTE: Wisst ihr noch, wie es “damals” war? Als ihr noch Kind wart und im Sommer einfach so in den Rasensprenger gelaufen seid, ohne darüber nachzudenken, was andere davon denken könnten, ob ihr nass werdet, whatever? Tja, wie soll ich sagen, ich habe meine Kindheit wieder aufleben lassen und kann nur jedem raten, wenn euch irgendwo ein Rasensprenger unterkommt, denkt nicht nach, lauft einfach hinein. Fangt zusätzlich jeden Sonnenstrahl ein, der Sommer geht sowieso viel zu schnell vorbei, feiert die Spätsommertage, so wie es euch gefällt, denn genau so habe ich den August verbracht. Und wie ebenfalls jeden August, haben sich auch heuer wieder die Hacker bemerkbar gemacht, das fällt mir nämlich wirklich schon ungut auf, dass ich meist in den Sommermonaten die größten Probleme damit habe, aber zum Glück bin ich mittlerweile gut abgesichert. Ansonsten läuft viel im Hintergrund, das sehr kräftezehrend ist und von dem ich noch nicht weiß, wohin es führen wird …BLOGMOMENTE IM AUGUST:

• mit meinem Beitrag Rome in black and white haben wir meine Romserie gestartet
• anschließend habe ich euch einiges Wissenswertes über die italienische Hauptstadt verraten
• und mein Rom-Travel-Diary ist ebenfalls online gegangen
• meine Gedanken zu diesem Jahr habe ich geteilt
• und natürlich haben wir auf den vergangenen Juli zurückgeblickt

ZUKUNFTSMOMENTE: Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie sehr ich mich auf den September freue! Obwohl der Sommer gebraucht hat, um richtig in Fahrt zu kommen und dadurch extrem kurz war, bin ich trotzdem sowas von bereit für Neues. Nicht nur, da der Herbst meine liebste Jahreszeit ist, nein, ich freue mich einfach sehr auf einen Szenenwechsel. Wie wahrscheinlich jeder erledige ich in den warmen Monaten immer nur das Nötigste und freue mich zusätzlich darauf, die Wohnung wieder richtig auf Vordermann zu bringen, vielleicht ein paar neue Bilder aufhängen, etc. Außerdem steht ein Wien-Wochenende an, das wir richtig zelebrieren werden, ich möchte mir unbedingt noch “Oppenheimer” im Kino ansehen, ein Wiedersehen mit einer Freundin, die ich viel zu lang nicht gesehen habe, steht ebenfalls an, und jede Menge Lieblingsmomente im Coffee-Shop, what else? Ja, ich bin maximal euphorisch, was die nächsten Wochen und Monate betrifft!

eine Lieben, es ist mir ein Rätsel. Jedes Mal denke ich, ich kann euch doch gar nichts zu erzählen haben und während ich dann an meinem Rückblick arbeite, komme ich erst drauf, dass da doch jede Menge war. Aber eigentlich ist das sowieso egal, da so viel ansteht in nächster Zeit, dass ein wenig Ruhe vor dem Sturm mehr als willkommen ist.
Ich bin ehrlich gespannt, wie ihr die letzten Wochen erlebt habt. Was hat sich bei euch getan? Wollt ihr den Sommer noch festhalten oder seid ihr auch bereit für einen Szenenwechsel? Ich freue mich riesig auf den Austausch mit euch und vielleicht seid ihr ja nächsten Donnerstag (ja, Schluss mit Sommerplan, wir sind zurück bei den gewohnten Blogzeiten) bereit für eine gemütliche Session im Lesecafé? Alles Liebe, love&peace,