Momentesammler on tour Februar 2024

Meine Lieben, ich frage mich gerade, ob ich es “laut” ausgesprochen – was in meiner Welt bedeutet, es am Blog geschrieben – oder es mir nur gedacht habe, nämlich dass ich mir wünschte, der Februar würde vollkommen ident wie der Jänner verlaufen. Andererseits ist es auch egal, sollte ich es mir nur gedacht haben, denn mein Wunsch – laut ausgesprochen oder nicht – ist so oder so in Erfüllung gegangen. Sind wir mal froh, dass Fotos Zeitstempel haben (und Erinnerungen natürlich ebenso), sonst würde sich dieser Monatsrückblick doch eher schwierig gestalten. Denn ja, der Februar war quasi ident mit dem Jänner – und ich habe es geliebt. Die zwei ruhigsten Monate des Jahres habe ich bestens genutzt, um Kraft zu tanken, um mich zu organisieren, und jetzt wäre ich dann wieder einmal bereit für einen Szenenwechsel!

BILD DES MONATS: Wenn mich nicht alles täuscht, ist es nicht nur auf meine individuelle Wahrnehmung zurückzuführen, sondern wissenschaftliche Aufzeichnungen bestätigen mein Gefühl, dass dieser Februar der wärmste seit vielen, vielen Jahren war. Ich würde sogar beinahe so weit gehen, zu behaupten, dass nicht einmal der letzte März und April so warm und beinahe durchgehend sonnig waren. Nicht, dass ich mich beschwere, aber so richtig Winter war das dieses Jahr, zumindest hier bei uns, wirklich nicht. Ich hätte ja jede Wette verloren, da ich fix davon ausgegangen bin, dass wir spätestens Ende Februar doch noch eine Ladung Schnee geliefert bekommen, aber nein, es ist ein extrem trockener Winter geblieben. Nichts desto trotz habe ich diese vielen Sonnenstunden geliebt und auch ausgiebig zelebriert und freue mich auf viel, viel mehr davon in den nächsten Wochen (ja, liebe Wettergötter, das ist als schriftliche Bestellung anzusehen, die auch ausgeführt werden soll).FEBRUARMOMENT: In so einem Wintermonat, der sich beinahe als Frühling ausgegeben hat, kann es nur eine Art von Lieblingsmoment geben – er muss irgendetwas mit Sonne und Wärme zu tun haben. Deshalb hätte ich da ein Chai-Frühstück (deshalb nur Chai-Frühstück, da die Küche leider geschlossen hatte) im Café Mitte anzubieten. Wir sind draußen in der Sonne gesessen und in meinem Mantel war es mir fast schon zu warm. Über den Winter vergesse ich immer, wie gut einem einfach nur ein paar Sonnenstrahlen und Wärme tun, und ich kann mich nur wiederholen, ich freue mich auf viel, viel mehr davon in den nächsten Wochen.

FILMMOMENTE UND SERIENJUNKFOOD: Auch wenn es gefühlt von Tag zu Tag um mind. zehn Minuten später dunkel wird, sind die Abende natürlich nach wie vor um einiges länger als in den Sommermonaten, deshalb habe ich wieder reichlich Nachschub für euch auf Lager, um diese Zeit eventuell mit einem Serienmarathon oder einer Movie-Night zu verbringen.
Fangen wir mit einer niederländischen Serie an, “Die goldene Stunde”, die in Amsterdam angesiedelt ist. Die Miniserie auf Netflix bestehend aus sechs Folgen erzählt die Geschichte um einen verheerenden Terroranschlag in der niederländischen Hauptstadt. Schnell wird ein Polizist afghanischer Herkunft verdächtigt, der daraufhin im Alleingang und fliehend vor seinen Kollegen versucht, noch Schlimmeres zu verhindern. Ich kann mich nicht erinnern, schon einmal eine Serie mit dieser Thematik gesehen zu haben, die so extreme Bilder eines Terroranschlags zeigt. Vielleicht hätte man diese Szenen tatsächlich etwas kürzer halten können, andererseits hat es auf diese Weise vielleicht noch authentischer gewirkt. Richtig spannend und empfehlenswert auf alle Fälle.
Als Nächstes habe ich endlich mal wieder eine skandinavische Krimiserie auf Lager nach einem Roman von Mattias Edvardsson. In “Die Lüge” wird die 19-jährige Pfarrerstochter Stella in Polizeigewahrsam genommen und des Mordes an ihrem Freund beschuldigt. Nachdem immer mehr Einzelheiten bekannt werden, fragen sich die Eltern, wie gut sie ihre Tochter eigentlich kennen. Außerdem stellt die Serie die Frage in den Raum, wie weit man als Eltern gehen würde, um sein Kind zu beschützen. Vielleicht kommt euch die Handlung bekannt vor, denn erst vor kurzem habe ich euch “Die perfekte Mutter”, ebenfalls eine Netflix-Serie, mit einer ähnlichen Storyline empfohlen. Auch bei dieser schwedischen Serie kommt die Spannung nicht zu kurz und die sechs Folgen sind schneller wieder vorbei, als man “Die Lüge” aussprechen kann.
Und zuletzt noch eine Filmempfehlung und zwar eine von der besonderen Sorte. Ich wollte mir “Dunkrik” 2017 bereits im Kino ansehen, wie so oft habe ich es allerdings nicht geschafft. Nachdem mich “Oppenheimer” so begeistert hat, stand dieser Film – ebenfalls von Christopher Nolan – plötzlich wieder ganz weit oben auf meiner Wunschliste. Dunkirk beruht auf wahren Geschehnissen während des zweiten Weltkriegs. Im Mai 1940, als deutsche Truppen am Vormarsch waren, wurden um die 400.000 alliierte Soldaten im nordfranzösischen Küstenort Dünkirchen eingekesselt, der einzige Fluchtweg die Nordsee. Der beinahe zweistündige Film spielt sich im Grunde ausschließlich an diesem Strand und am Wasser ab, weshalb ich mir unsicher war, wie “unterhaltsam” dieser Film wirklich sein kann, aber wie schon bei “Oppenheimer” hat es Christopher Nolan geschafft, diese Geschichte so spannend und einfühlsam zu erzählen, dass man nicht glauben kann, wie schnell der Film wieder zu Ende ist. Vielleicht braucht man zu Beginn etwas, um hineinzufinden, doch dranbleiben lohnt sich auf alle Fälle. Ganz großes Kino und nicht umsonst mehrfach ausgezeichnet!

KLANGMOMENT: Für den Übergang vom Winter in den Frühling habe ich den perfekten Soundtrack für euch, denn er untermalt einerseits auf beste Weise einen gemütlichen, trüben Sonntag zu Hause, jedoch genauso einen Ausflug bei frühlingshaftem Wetter und ersten eben Frühlingsgefühlen: “Don´t keep driving” von The Paper Kites, eine australische Indie-Rock-Folk-Band aus Melbourne stammend. 2009 gegründet haben sie inzwischen fünf Studioalben und zwei EP´s herausgebracht.GET THE PARTY STARTED: Die letzten zwei Tage des Jänners sind in unserem “Geburtstagsurlaub” direkt mit den ersten Tagen des neuen Monats verschmolzen, weshalb ich sie mir für heute aufgespart habe. Mein Mann hat sich zu seinem Geburtstag nichts anderes gewünscht als einen cosy day at home – na ja, und meine Wenigkeit ist an diesem Tag die ganze Zeit für ihn in der Küche gestanden. Nein, Spaß natürlich, aber ich habe ihn zumindest mit Eierlikörbällchen anstelle eines Geburtstagskuchens verwöhnt und zum Brunch hat es meine berühmten Frühstücksmuffins gegeben. Außerdem haben wir ein paar Sonnenstunden am Schlossberg mit Podcasts verbracht und abends mit einem Gläschen Wein in der “Bar 8020” auf das Geburtstagskind angestoßen. Ein wirklich feiner und gemütlicher Tag, von dem die Hauptperson behauptet, es wäre einer der schönsten Geburtstage überhaupt gewesen. Also alles richtig gemacht, würde ich sagen!

PARTY ON: Da man Geburtstage definitiv nicht nur einen Tag feiern sollte, haben wir die Feierlichkeiten ausgeweitet und sind am Tag darauf erst einmal zum Frühstück ins “Klyo”. Da das Wetter eher einem April alle Ehre gemacht hätte, haben wir die Zeit meist indoor verbracht, haben im schwedischen Möbelhaus vorbeigeschaut, weil Ikea irgendwie immer eine gute Idee ist, sind durch den Murpark geschlendert und haben diesen Tag mit “Königreich der Himmel” gebührend zu Ende gebracht.ENTDECKUNGSMOMENT: Wahrscheinlich ist Jack Whitehall wiedermal nur für mich eine Neuentdeckung, aber nachdem ich alle Mitschnitte Ricky Gervais´ auf Netflix durch hatte, wurde mir besagter Jack Whitehall empfohlen, ich habe reingeschaut und nicht mehr aufhören können zu lachen. Der britische Komiker, Moderator und Schauspieler stammt aus London und ist vor allem für seine Stand-up-Comedian-Programme bekannt. Nachdem leider von österreichischen Kabarettisten nicht mehr viel Neues kommt, bin ich auf britische umgestiegen, und ich muss sagen, das ist genau mein Humor. Liebe ich!SPRINGY FEBRUARY: Nachdem der Februar die meiste Zeit Frühling gespielt hat, habe ich ein wenig Angst vor den nächsten Wochen, denn die Befürchtung liegt nahe, dass wir einen ähnlichen “Nicht-Frühling” wie im letzten Jahr erleben werden, deshalb musste natürlich jeder dieser herrlich sonnigen Tage genutzt werden. Wie eben z.B. mit meinem bereits genannten Lieblingsmoment mit Chai und Sonne im Gesicht im Café Mitte. An diesem Samstag haben wir sowieso jeden Moment genutzt, um das Näschen Richtung Sonne zu halten, sind ewig auf irgendwelchen Parkbänken herumgesessen, haben uns unseren Lunch einpacken lassen und ebenfalls in der Sonne genossen … hach, ich meine richtig gespürt zu haben, wie das Vitamin D in meinen Körper gesickert ist (ähm, ich weiß natürlich, dass das nicht wirklich auf diese Art passiert – nennen wir es einfach künstlerische Freiheit). Und wie kann man so einen perfekten Tag besser abschließen als mit selbstgekochter Pasta und einer Movie-Night? Nein, geht nicht besser!

SUNDAYS: Nachdem meine Zeit unter der Woche momentan sehr eng getaktet ist, habe ich das Wohnungsputzen auf Sonntag verlegt, was mir – ehrlich gesagt – gar nicht so schlecht gefällt. Ich mag solche unspektakulären Sonntage – putzen, ein paar Besorgungen am Bahnhof, ein bisschen Sonne tanken, Chinesisches vom Lieferdienst, guter Film. Ja, Sonntage ganz nach meinem Geschmack.BACK TO ROUTINE: Ich habe doch zu Beginn behauptet, dass mein Februar ident mit meinem Jänner war. Und das war er wirklich. Statt Silvesterurlaub und Feierlichkeiten war es ein Geburtstagsurlaub samt, na ja, Feierlichkeiten zu Beginn des Monats. Insofern habe ich auch noch einmal das “Zurück in den Alltag” danach genauso gefeiert. Ganz ehrlich, ich könnte mich daran gewöhnen und ab sofort jeden Anfang des Monats Urlaub machen, um dann voller Elan und Motivation in den Rest des Monats zu starten. Das könnte tatsächlich auch Routine werden, ich hätte nichts dagegen …

UNNÜZTES WISSEN: Sagt euch die Hans-Insel etwas? Nein? Keine Angst, mir bisher auch nicht. Tatsache ist allerdings, dass sich Kanada und Dänemark seit 1970 um genau diese unbewohnte Insel in der Nares-Straße gestritten haben, was wie folgt ausgesehen hat: Abwechselnd haben beide Länder ihr Militär auf die Insel geschickt, um dort ihre Flagge zu hissen und die fremde zu entfernen. Die Dänen haben dabei jedes Mal eine Flasche dänischen Schnaps hinterlassen, bis die Kanadier gekommen sind, ihre eigene Flagge gehisst haben, die dänische entfernt und kanadischen Whiskey für die Dänen hinterlassen haben. So ist es jahrelang hin und her gegangen, bis im Juni 2022 die Insel fair an beide Staaten aufgeteilt wurde. Wenn nur alle Konflikte dieser Welt auf so eine Art ausgetragen werden würden …

AUSZEIT: Ich habe einmal irgendwo ein Sprichwort gelesen, frei nach dem Motto, man soll jeden Tag eine halbe Stunde in der Natur verbringen, außer man hat keine Zeit, dann sollte man eine Stunde in der Natur sein. Diese schlaue Lebensweisheit habe ich für mich etwas umgewandelt und mir deshalb, obwohl ich gerade überhaupt keine Zeit dafür habe, einen halben Tag “geschenkt”, um mich mit einer Freundin zu treffen, ausführlich beim “Sorger” Tee zu trinken, gegenseitig auf den neuesten Stand zu bringen und im Anschluss bei herrlichem Sonnenschein durch den Stadtpark zu spazieren. Ich finde, das Motto sollte das Lebensmotto eines jeden sein, denn danach habe ich umso effizienter und motivierter weiterarbeiten können.

LEBENSMOMENTE: Der Februar war ein unheimlich kurzer (ist ja immerhin wirklich zwei Tage kürzer) und sanfter Monat – und ich habe es geliebt. Außerdem ist er so schnell vergangen, dass ich mir nicht sicher bin, ob er wirklich stattgefunden hat! Neben einem gewissen Manuskript, das mir mittlerweile schlaflose Nächte bereitet, hatte ich auch wieder ein neues Wohnungsprojekt am Start. Es ist zwar nicht viel passiert, aber ein paar Änderungen gibt es in der Küche trotzdem zu verzeichnen. Die paar Regentage, die selten waren, habe ich mit meiner Lieblingsbeschäftigung verbracht und angefangen auszumisten, was allerdings einen äußerst guten Grund hat, von dem ich euch demnächst noch erzählen werde. Frühling heißt leider auch immer Allergiezeit und insofern Migräne und diverse Entzündungen, da ich zu dieser speziellen Zeit immer sehr anfällig bin. Aber pffft, als ob ich mich davon unterkriegen lasse. Nein, über den Februar will ich wirklich nichts Schlechtes sagen. Vielleicht nicht der Winterabschluss, wie ich ihn mir gewünscht hätte, da es halt einfach kein Winter war in diesem Jahr, aber wer wäre ich, wenn ich mich darüber beschweren würde!

BLOGMOMENTE IM FEBRUAR:

• es gab ein Wiedersehen in Mirli´s Bakery mit Eierlikörbällchen
• ebenso ein Treffen in Mirlis´s Lesecafé mit “Der Club der unverbesserlichen Optimisten”
• wir haben den achten Bloggeburtstag gefeiert
• uns über die Zukunft der Fashionindustrie unterhalten
• und natürlich auf den vergangenen Januar zurückgeblickt
• und eure an mich gestellten Fragen wurden ebenfalls beantwortet

ZUKUNFTSMOMENTE: Der März steht in den Startlöchern und ich freue mich richtig darauf! Vielleicht erinnert ihr euch, dass ich gesagt habe, dass März und April immer meine schwierigsten Monate sind, in denen ich am ehesten ins Struggeln gerate – wie auch im letzten Jahr – und das meist den Rest des Jahres ausbaden muss. Heuer stelle ich es schlauer an, da es mir endlich wieder richtig gut geht und deshalb habe ich mir lauter “Glücksinseln” in die nächsten Wochen gesetzt. Mal sehn, wie das funktioniert. Anfang des Monats freue ich mich auf einen Friseurbesuch. Glaubt es oder nicht, das letzte Mal war im September, und es ist mehr als überfällig. Es geht einfach nichts über das Gefühl frisch geschnittener Haare. Außerdem erwarte ich Anfang März eine Lieferung für ein neues Wohnungsprojekt, und ich kann es jetzt schon nicht mehr erwarten, wenn alles fertig ist und ich es euch zeigen kann. Außerdem möchte ich mir unbedingt den neuen Hader-Film im Kino ansehen. Und natürlich steht im März auch Ostern am Programm, vielleicht ein Wiedersehen mit Wien, mal schaun´! Ich bin gespannt, was für ein März das sein wird, denn es ist nicht so, dass ich nicht schon das eine oder andere Mal in diesem dritten Monat des Jahres in der Wiese habe sitzen können und das wäre schon sehr fein. Ja, ich würde mich freuen, wenn wir den Frühling willkommen heißen könnten. Ihr seht auf alle Fälle, während ich den Jänner und Februar eher im Winterschlaf verbracht habe, bin ich bereit für ein bisschen mehr Abwechslung und ja, einen Szenenwechsel!

eine Lieben, es ist immer wieder faszinierend – ich bekomme beinahe Panikattacken, da ich denke, dass ich euch nichts zu erzählen habe, und dann kann ich doch wieder nicht aufhören zum Berichten. Aber ein Rätsel bleibt es trotzdem, denn gefühlt habe ich wirklich den gesamten Februar nur am Computer, mit meinem Manuskript vor der Nase oder mit Sonne im Gesicht verbracht. Ein Mysterium!
So, jetzt aber genug von mir, ihr seid an der Reihe und ich bin gespannt, was ihr die letzten Wochen so getrieben habt und vor allem, auf was ihr euch im März freut. Und wir lesen uns am Montag bereits wieder mit einem weiteren Beitragswunsch von euch, ich freue mich darauf. Alles Liebe, love&peace,