Momentesammler on tour Mai 2022

Meine Lieben, yes, der Bann ist gebrochen. Hello sunshine, hello happy. Auch wenn wir jetzt natürlich ignorieren müssen, dass der Frühling heuer beschlossen hat, er fliegt auf Urlaub und überlässt das Feld gleich dem Sommer. Im Sinne des Klimawandels nicht so fein, aber die sommerhungrige Seele in mir hat es außerordentlich gefreut. Insofern gibt es über die letzten Wochen von mir nur Lobgesang. Wie ich es mir gedacht habe, war es ein Start von null auf hundert. Sagt mal, kann ich vielleicht so zwischendurch wieder ein, zwei Wochen Lockdown bekommen zum Verschnaufen? Scheeerz natürlich, denn eigentlich, wenn ich ganz ehrlich bin, kann es gerne so weitergehen. *Hach*, das Leben kann schon etwas Wunderbares sein, wenn man es endlich wieder leben darf …

BILD DES MONATS: Es gibt eindeutig nur einen würdigen Anwärter auf mein Bild des Monats: Ladies and Gentlemen, I´m back! Endlich bin ich wiedervereint mit meinem liebsten Sommerplatz. Man kann es eindeutig auch Zweitwohnsitz nennen – zumindest in den Sommermonaten – und ich würde fast behaupten, so oft konnte ich es im fünften Monat des Jahres noch nie nutzen. UND ich würde ebenfalls behaupten, ich war Ende Mai noch nie so braun. Es ist für mich eindeutig das ultimative Lebensgefühl in der Sonne zu liegen, meine Lieblingsmusik dabei zu hören, der Duft von Sonnencreme in der Nase, das Vogelgezwitscher, das sogar meine Lautsprecher übertönt – ja, eindeutig das ultimative Gefühl.KLANGMOMENTE: Für das perfekte summer feeling habe ich natürlich auch die perfekte Musik für euch auf Lager: “Latchkey” von Memorial. Sanfte Klänge für die Fahrt über einsame Landstraßen, Fahrtwind in den Haaren, sonnengewärmte Haut und das Gefühl von purer Freiheit. Ollie Spalding und Jack Watts bilden das Folk-Pop Duo Memorial aus Bristol stammend, deren Musik einen perfekt durch jeden Roadtrip und Strandtag trägt.

FILMMOMENTE UND SERIENJUNKFOOD: Fangen wir doch dieses Mal nicht mit einer Netflix-Serie an, sondern mit einer neuen VOX-Produktion. “Friedmanns Vier” ist im Mai jeden Mittwoch in Doppelfolgen ausgestrahlt worden und wie schon die letzten VOX-Eigenproduktionen hat mir auch diese wirklich gut gefallen. Es muss nicht immer Mord und Todschlag sein. Ich wünschte, es würde öfter solche Familienserien geben, die einen auf ganz friedliche Art bestens unterhalten.
Genauso wie die Netflix-Serie “Stadtgeschichten”, von der ich wünschte, es würde sie jeder ansehen, da sie eine so wichtige Botschaft hat. Die Serie spielt in San Francisco und ist dem LGBTQ Thema gewidmet. Wenn jeder diese Serie ansehen würde, dann müsste man vielleicht nicht mehr erklären, dass Liebe niemals falsch sein kann – egal in welcher Form.
Keine Angst, auch die Krimifans kommen nicht zu kurz. Die Miniserie “Collateral” auf Netflix, die in vier Episoden erzählt wird, hat mich von der ersten Sekunde an gefesselt. Der Vorteil an Miniserien ist sowieso dieser, dass man viel schneller in die Sendungen hineinkippt. Ein Pizzalieferant wird mitten in London ermordet, was die Ermittler (u.a. Carey Mulligan) in einen Sumpf aus Verschwörungen, Drogenkriminalität und Spionage hineinzieht.
Und zuletzt noch eine letzte richtig gute Empfehlung von mir: “Anatomie eines Skandals” mit Sienna Miller (liebe ich) und Rupert Friend in den Hauptrollen. Die Affäre des Politikers James Whitehouse wird öffentlich breitgetreten. Seine Ehefrau (Sienna Miller) verzeiht ihm, bis ihn seine Ex-Geliebte wegen Vergewaltigung vor Gericht zerrt und die Gegenwart immer mehr mit der Vergangenheit verschwimmt. Wie schon bei “Collateral” bin ich von der ersten Sekunde an gefesselt gewesen und da eine zweite Staffel bereits bestätigt wurde, kann ich die Fortsetzung kaum noch erwarten – wobei zu erwähnen wäre, dass die erste Staffel kein offenes Ende hat, sondern abgeschlossen ist.

MAIMOMENT: Die letzten vier Wochen auf einen einzelnen Moment zu reduzieren, fällt mir verdammt schwer, aber ich glaube, es war Mitte des Monats, als wir an einem Samstagmorgen in meinem liebsten Coffee-Shop gesessen sind. Die gesamte Fensterfront hinter mir war geöffnet, ein heißer Tag stand in den Startlöchern, Frühstück vor meiner Nase, der sanfte Frühsommerwind, der die Haut gestreichelt hat, dieser Duft nach Kaffee und frischem Gebäck, sanfte Jazzklänge aus den Boxen – ich habe mich ungelogen wie mitten in Italien gefühlt und diesen Moment so sehr geliebt. Wenn sich ein einzelner Tag, ein einzelner Moment wie Urlaub anfühlt, dann darf er sich zu Recht Lieblingsmoment nennen.

AUTSCH: Ich habe eine Erkenntnis gewonnen, und an diesem bahnbrechenden neuen Wissen möchte ich euch gerne teilhaben lassen, also passt gut auf: Es reicht nicht, wenn man die Sonnencreme einpackt und mitnimmt, man muss sie tatsächlich auch benutzen – was ich äußerst schmerzhaft lernen musste. Natürlich könnte man meinen, selbst schuld. Ich muss mich dafür aber tatsächlich selber in Schutz nehmen, denn Fakt ist, dass ich bisher so gut wie nie einen Sonnenbrand bekommen habe. Das hat sich in den letzten zwei, drei Jahren allerdings komplett umgekehrt, was ich allerdings erst noch lernen muss – offensichtlich. Die Frage stellt sich nun, ob es an mir und dem Älterwerden liegt, oder ob sich tatsächlich die Sonneneinstrahlung so geändert hat. Auf alle Fälle habe ich mir gleich einmal eine neue Sonnencreme mit höherem Lichtschutzfaktor besorgt UND ich benutze sie nun auch. Einmal Applaus für mich, bitte!

REGENMOMENTE: Anfang des Monats hätte ich es tatsächlich nicht für möglich gehalten, dass ich in diesem Jahr die Sonne überhaupt einmal zu sehen bekomme. Da war ein Sonnenbrand irgendetwas Unvorstellbares. Regen und viel zu kalte Nächte haben den Frühling dominiert. Und was macht man z.B. an so einem verregneten Wochenende? Man fährt zu Ikea – natürlich! Was denn sonst. Oder man wirft das Backrohr an und versucht sich an neuen Rezepten (wovon zumindest ihr bald wieder profitieren werdet). Eigentlich können so einzelne Regentage schon auch fein sein, wenn sie nicht zu häufig auftreten.MAMATAG ODER SO: Ein Fixpunkt im Mai ist ja immer der Muttertag, den wir in diesem Jahr jedoch um ein paar Tage verschoben haben, denn kurz darauf hatte meine Mama Geburtstag und insofern haben wir einfach einen “Mamatag” gefeiert und es war so ein feiner Abend, von dem ich sehr gerne noch viel mehr hätte. Es gibt für mich nun mal nicht viel Gemütlicheres, als mit lieben Menschen im Irish Pub zu sitzen und das Leben zu feiern.

THESE PERFECT DAYS: Ab und zu denke ich mir, euch müssen meine Erzählungen von meinen Graz-Citytagen schön langsam langweilig werden, aber nachdem ihr mir jedes Mal das Gegenteil versichert, berichte ich nur zu gerne weiter darüber. Ich liebe meine perfekten Graztage nun mal sehr. Frühstück mit Bircher-Müsli und Chai im liebsten Coffee-Shop mit meinem Lieblingsmenschen, danach durch die City bummeln, am Schlossberg Sonnenstrahlen inhalieren, Tourist in der Heimatstadt spielen, im Park in der Wiese relaxen und den Abend bei Va-Piano ausklingen lassen. Ja, so schmeckt der Sommer, und ich bin gespannt, wie viele solcher Tage ich in diesem Sommer sammeln kann.

QUALITY TIME IM MAI: Na ja, wenn wir sowieso schon beim Thema sind, quality time ist die Essenz des Lebens. Da ruft mich zum Beispiel eine Freundin aus Wien an, die ich seit zweieinhalb Jahren nicht gesehen habe, meint, dass sie für eine Nacht in Graz stationiert ist (sie ist eine ehemalige Flugbegleiter-Kollegin von mir) und ob ich spontan Zeit hätte. In so einem Fall lasse ich natürlich sofort alles stehen und liegen und wir haben einen wunderschönen und feinen Sonnen-Nachmittag in der Stadt verbracht und über Gott und die Welt gequasselt (sie ist einer der Menschen, die man zehn Jahre nicht sehen kann und es fühlt sich an, als hätte man fünf Minuten vorher noch gesprochen). Wir kennen uns seit über zwanzig Jahren, sie war sogar bei meiner Hochzeit dabei und wir hoffen nun beide, dass sie in Zukunft öfter in Graz einen Overnight-Stop einlegen “muss”.DRAMA BABY: Es kommt zwar nur sehr selten durch, aber ab und zu kann ich schon auch ganz schön oberflächlich sein, also gebt mir die fünf Minuten, bitte! Ja? Tatsache ist, ich war Mitte des Monats beim überfälligen Haareschneiden und aus irgendeinem unerfindlichen Grund, hat meine Friseurin, zu der ich übrigens gehe, seit ich quasi Haare habe, beschlossen, sie schneidet sie mir nicht so, wie ich es will, sondern macht einfach ihr eigenes Ding. Ich betone vorher extra noch, sie soll sie mir dieses Mal nicht zu kurz schneiden, da ich im Juni wegfliege, und was macht sie, sie schneidet sie mir extra kurz. Es könnte sein, dass ich danach etwas verzweifelt war. Ja, klar, sie wachsen wieder nach und bis zum Urlaub wird es schon halbwegs passen, aber es geht dabei ums Prinzip. Und nein, ich werde davon kein Foto zeigen, denn entweder ihr sagt, ich habe recht, es schaut furchtbar aus oder ihr sagt, ihr findet es nicht so schlimm, schaut doch gut aus. Beides hilft mir nicht! Okay, ommmm, ab und zu kommt halt doch das Östrogen in mir durch, aber ich versuche es meist im Zaum zu halten.

FINALLY SUMMER: Da ich mich so sehr über den Sommereinstand freue, muss ich diesem Thema hier noch ein paar Zeilen widmen. Ich liebe jede Jahreszeit, das betone ich immer wieder, und ich möchte auch auf keine verzichten, aber Sommer, ja, der Sommer ist schon speziell. Und ich liebe es, dass wir in diesem Jahr so früh reinstarten konnten. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich im Mai jemals schon so oft einen Bikini tragen konnte und Eis essen und überhaupt. Ich hätte nichts dagegen, wenn das die nächsten vier Monate genau so bleiben würde – denn die Vorstellung, dass der Sommer offiziell noch nicht einmal begonnen hat … I´m lovin´ it!ENTDECKUNGSMOMENT: Ich bin mir nicht sicher, ob ich euch von dieser Youtube-Entdeckung bereits erzählt habe. Ich bin einige ältere Beiträge durchgegangen und habe nichts gefunden, und trotzdem bilde ich mir ein, dass ich es bereits geteilt habe. Aber für den Fall, dass ich es bisher unterschlagen habe – besser einmal zu viel als überhaupt nicht. Ein Blick hinter die Kulissen der Proben für den Oscar-Auftritt des Ensembles der “Les Misérables” Verfilmung. Ich liiiiiebe dieses Video und habe es mir bestimmt schon zigmal angesehen. Allein dieses Lied und dieser Cast …

LEBENSMOMENTE: Es wäre nicht ehrlich, wenn ich behaupten würde, dass der Mai ein reines Fest war, denn das wäre nicht das wahre Leben. Zum Beispiel haben mich meine Zähne die letzten Wochen ganz schön geplagt. Nicht schlimm, aber ich hatte in meinem Leben noch so gut wie nie Zahnschmerzen, deshalb bin ich überempfindlich, wenn ich einmal nur eine Kleinigkeit spüre. Momentan ist, laut Zahnarzt, mein Zahnschmelz etwas beleidigt, und das nervt ganz schön. Und kein Sommerbeginn, ohne dass ich mir nicht erst einmal meine Füße so richtig ruiniere, aber da muss ich jeden Frühling durch.
Ansonsten kann ich mich allerdings tatsächlich nicht beschweren … oh, und weil es mir gerade einfällt – das ist sowieso alles nicht so schlimm wie mein Schwindel, der mir letztes Jahr den Sommer verhagelt hat. Erinnert ihr euch? Ich habe euch davon erzählt und dann das Thema nie wieder aufgegriffen. Tatsächlich bin ich ihn erst seit Anfang dieses Jahres los. Deshalb, ganz ehrlich, ich ziehe Zahnschmerzen und Blasen an den Füßen und so ziemlich alles diesem grausamen Gefühl vor.
Lebensmotto: Always look on the bright side of life.BLOGMOMENTE IM MAI:

• “Englische Küchlein” aus Mirli´s Bakery
• meine Antworten, wenn ich mir selbst Fragen stelle
• der Sprücheklopfer ist zum fünften Mal in die Verlängerung gegangen
• neues aus dem Lesecafé mit “Der Schatten des Windes”
• eine gemeinsame Teestunde zum Thema “Time for change”
• Momentesammler April 2022

ZUKUNFTSMOMENTE: Wo fange ich nur an? Ab sofort geht es rund und hört sehr wahrscheinlich erst Ende des Jahres wieder auf. Es stehen so viele großartige Ereignisse an, dass ich jetzt schon weiß, ich werde spätestens im August nach Pause verlangen, aber darauf freue ich mich jetzt schon. Was steht denn im Juni an? Gleich Anfang des Monats geht es seit Silvester zum ersten Mal wieder nach Wien für mich. Ich habe einiges zu erledigen und ganz ehrlich, so sehr wie ich Wien vermisse, werdet ihr sehr wahrscheinlich von einer seltsamen Grazerin in den Medien lesen, die sich mitten in der Stadt auf den Boden geworfen und diesen ausgiebig geknutscht hat. Gleich die Woche darauf geht es auf einen Mädelstrip, der seit sage und schreibe fünf Jahren geplant ist. Zuerst hat meine Gesundheit versagt, dann die Gesundheit der gesamten Weltbevölkerung, aber jetzt ist es endlich so weit und ich sage nur “Amsterdam Baby” – keine Angst, ich werde bestimmt ausgiebig davon berichten.
Und dann bin ich voll und ganz mit Vorfreude auf den Juli beschäftigt, aber das ist eine Geschichte, die das nächste Mal erzählt wird.

eine Lieben, oh ja, wir sind zurück im Spiel. Seit Anfang des Jahres habe ich immer gesagt, dass ich momentan sehr inaktiv bin und mich eher zurückgezogen habe – das ist eindeutig Geschichte und ich liiiiiebe es gerade sehr. Ich liebe dieses Sommergefühl, diese Leichtigkeit, dieses Gefühl von LEBEN!
Erzählt mir doch bitte, was ihr die letzten Wochen so getrieben habt, darauf freue ich mich immer mit am meisten und dann lasst uns gemeinsam den Juni rocken. Schaut gut auf euch und vergesst mir ja nicht die Sonnencreme, alles Liebe, love&peace,