Momentesammler on tour November 2022

Meine Lieben, ich bin gerade sehr froh darüber, dass ich mich im Vormonat dazu entschlossen hatte, den 31. Oktober mit in meinen Novemberrückblick zu packen, sonst hätte ich euch heute nicht ganz so viel Spannendes zu berichten. Der November hat nämlich gegen Ende hin eine unerwartete Wendung genommen. Eine sehr unerwartete …
Trotzdem habe ich die letzten Wochen geliebt, so viel vorweg. Der November ist immer einer der ruhigsten Monate des Jahres und genau deshalb mag ich ihn so. Von mir aus hätte es gerne etwas weniger sonnig und warm sein können, aber ich werde immer bestreiten, dass ich das jemals gesagt habe!

BILD DES MONATS: Für diesen Schnipsel aus Wien habe ich mich deshalb entschieden, da ich finde, dass dieses Bild alles Gute des Novembers in sich vereint. Für mich kann dieser Monat nicht trüb, neblig und garstig genug sein. Das gehört einfach dazu. Leider haben die letzten Wochen sehr häufig eher ein sonniges und freundliches Bild gezeigt, aber gut, so richtig beschweren will ich mich jetzt auch nicht darüber. Auch wenn viele den November nicht mögen, mag ich ihn aus genau diesen Gründen, warum er gerne verabscheut wird. Nein, von mir werdet ihr bestimmt keine Klagen hören über die letzten vier Wochen!NOVEMBERMOMENT: Ihr könnt mich jetzt gerne für ein wenig psycho halten und eindeutig etwas creepy, aber mein Lieblingsmoment des Novembers hat gleich am ersten Tag des Monats stattgefunden. Als wir an Allerheiligen bei Dämmerung auf den Friedhof gegangen sind, das war eine so magische Stimmung. Überall Kerzenlicht, das raschelnde Laub unter den Füßen – ich kann es nicht genau erklären, aber ich habe mich in diesem Moment so cosy, so melancholisch, so … na ja … weihnachtlich gefühlt.
Okay, ja, eindeutig psycho und creepy, aber das passt schon so. Normal kann jeder!

FILMMOMENTE UND SERIENJUNKFOOD: Für meine folgenden Serientipps braucht ihr gute Nerven, meine wurden teilweise auf eine harte Probe gestellt. Ich fange gleich mit einer der heftigsten Serien, wenn nicht sogar überhaupt der heftigsten Serie an, die ich jemals gesehen habe: 1899. Mir fehlen ehrlich die Worte, um zu beschreiben, was ich da gesehen habe. Ungefähr alles, was ich gruslig und beängstigend finde, hat irgendwo in diesen acht Folgen einen Platz gefunden und das Ende – keine Worte, ehrlich! Kurze Inhaltserklärung: Ein Schiff empfängt ein Signal mit Koordinaten von einem anderen Schiff. So weit, so gut. Nur galt dieses Schiff seit vier Monaten als verschollen. Als sie bei dem vermissten Schiff ankommen, hat offenbar nur ein Passagier überlebt … Nichts für schwache Nerven!
Die nächste Empfehlung muss ich unter Vorbehalt abgeben. Hätte man diese Serie statt in acht Folgen in vier Folgen erzählt, wäre sie richtig genial gewesen. “Der Basar des Schicksals” beruht auf einer wahren Begebenheit. Die ersten zwei Folgen sind richtig gut und vergehen gefühlt in fünf Minuten, aber dann zieht es sich etwas. Erzählt wird die Geschichte dreier Frauen, die einem katastrophalen Brand in Paris am 4. Mai 1898 entgehen. Bei diesem Brand kamen damals 120 Menschen, vor allem Frauen und Kinder, ums Leben.
Noch ein Tipp für alle skandinavischen Krimifans: “Der Kastanienmann”. Bereits vor Monaten hatte ich mir diese Serie auf meine Watchlist gesetzt und aus irgendeinem Grund ungesehen wieder entfernt. Jetzt bin ich erneut darüber gestolpert und diesmal konnte ich nicht mehr damit aufhören. Wirklich spannend gemacht, auch wenn man bei der Polizeiarbeit zum Ende hin etwas die Augen verdrehen möchte, andererseits wahrscheinlich auch irgendwie realistisch. Polizisten im “echten” Leben sind nun mal nicht alle übermenschliche Superhelden!
Und last but not least, noch eine Filmempfehlung für euch: “In Time – Deine Zeit läuft ab”. Ich bin eigentlich überhaupt kein Fan von Science Fiction Filmen – oder in welches Genre dieser Film auch immer gehören mag -, habe ihn mir allerdings aufgrund der mitwirkenden Darsteller angesehen (Amanda Seyfried, Cillian Murphy, Matt Bomer, Justin Timberlake, Olivia Wilde, etc.) und war im Endeffekt richtig begeistert. Inhalt: In der Zukunft stellt Lebenszeit die neue Währung dar. Ein einfacher Arbeiter bekommt von einem lebensmüden Reichen dessen gesamte Lebenszeit übertragen, was ein Vermögen darstellt, und verteilt diese großzügig an die Bedürftigen, was das komplette Wirtschaftssystem in Gefahr bringt und die korrupte Polizeibehörde auf den Plan ruft. Sehr strange, sehr anders, aber zum Nachdenken anregend, was die eigene Lebenszeit betrifft.

KLANGMOMENTE: Sanfte Musik für den sanften November. “Take a moment to breathe” von Normal The Kid. Ich kann euch leider nicht viel über den Interpreten oder den Song selbst erzählen, da ich erst kürzlich darüber gestolpert bin, aber ich habe mich von der ersten Sekunde an in diese entspannenden Klänge verliebt. Und vielleicht geht es euch ja nicht anders.ENTDECKUNGSMOMENT: Ein Video, von dem es mir sehr am Herzen liegt, dass es sich so viele wie möglich ansehen (vielleicht habt ihr das auch schon), will ich eigentlich schon seit Wochen mit euch teilen, ich wusste nur nicht, an welcher Stelle. Mir selbst fehlen die Worte (und das Wissen), um über das zu Schreiben, was sich diese unglaublichen und mutigen Frauen (und auch Männer) im Iran gerade (zurück)erkämpfen. Dass über das, was dort gerade vor sich geht, nur die Menschen, die es direkt erleben, am besten sprechen können, dieser Meinung waren auch Joko und Klaas (die ich wohl niemandem vorstellen muss) und haben ihre von ProSieben gewonnene Sendezeit diesen unglaublichen und mutigen Frauen überlassen. Wer es noch nicht gesehen hat, sollte es sich unbedingt ansehen und weiter verbreiten. Danke!

ERKENNTNISMOMENT: Den Begriff Paparazzo kennen wir wohl alle und wissen auch genau, wer bzw. was damit gemeint ist. Damit liege ich doch richtig, oder? Aber wisst ihr auch, was dieses Wort genau bedeutet? Wo es herkommt? Als ich genau das gefragt wurde, war meine Antwort Italien. Ich war mir sehr sicher, dass “Paparazzo” das italienische Wort für – na ja – einen Paparazzo ist, also einen eher aufdringlichen Pressefotografen. Denkt ihr auch? Weit gefehlt! Tatsächlich kommt diese Bezeichnung aus einem Film genannt “Das süße Leben”. Dort war dies der Name eines solchen Pressefotografen gespielt von Walter Santesso. Hach, ich liebe solche Facts. Man lernt eben nie aus!BESSER SPÄT ALS NIE: Ihr erinnert euch, ich habe euch in meinem letzten Monatsrückblick das letzte Oktoberwochenende unterschlagen. Natürlich hatte ich von vornherein vor, euch zu einem späteren Zeitpunkt davon zu berichten. Immerhin war es ein besonders schönes verlängertes Wochenende, das perfekt mit einem strahlenden Herbstsamstag gestartet hat. Und wie muss so ein perfekter Tag bei mir beginnen? Natürlich mit einem Frühstück im liebsten Coffee-Shop, einem laaangen Herbstspaziergang durch den Stadtpark, dort einem Quidditch-Match zuschauen (ja, ihr lest schon richtig) und abends bei einer Potter-Session kontrollieren, ob sie wohl alles richtig gemacht haben. Samstag halt!

MOMENTESAMMLER ON TOUR: Wie und wo wir unseren Halloween Tag gefeiert oder nicht gefeiert haben, könnt ihr in einem der vorangegangenen Beiträge nachlesen. Für diesen besonderen (oder nicht besonderen) Tag hat es uns auf alle Fälle nach Wien verschlagen – und das war eindeutig ein Lieblingstag und Lieblingsmoment. Ehrlich, dieser Wienausflug war außer perfekt nur perfekt und ich freue mich jetzt schon wieder, wenn es zurück in meine zweite Heimatstadt geht – was nicht allzu lang auf sich warten lassen sollte.

BRAUCHTUM UND SO: Eins kann ich unter Garantie sagen, dieser Allerheiligentag 2022 war der seltsamste erste November aller Zeiten. In der Früh haben wir uns beim Sorger unser Frühstück in Form von Chai und Kipferl besorgt, sind damit in den zurückeroberten Burggarten spaziert, haben unsere Decke ausgebreitet und uns nur mit Top bekleidet am 1. November (!) den ganzen Tag in die Sonne gelegt. Mit den letzten Sonnenstrahlen sind wir am Spätnachmittag wieder nach Hause spaziert, um dann mit Einsatz der Dämmerung zum Friedhof zu fahren und dem Allerheiligen-Brauchtum nachzugehen. Das war so eine einzigartige Stimmung. Ich meine, tagsüber in der Sonne schwitzen und abends in einen Schal gehüllt und mit Boots über den frostigen Friedhof spazieren – dafür fehlen sogar mir die Worte. Im Anschluss sind wir noch am Flughafen vorbeigedüst, da unser Kühlschrank ausschließlich durch gähnende Leere geglänzt hat und bevor wir es uns zu Hause mit “Dracula-Untold” – passend zum Tag – gemütlich gemacht haben, mussten noch ein oder zwei Getränke im Lieblingspub auf die Agenda. Was für ein perfekter Ausklang dieses ganz besonderen Wochenendes. Ich will nächstes Jahr eindeutig eine Wiederholung auf genau dieselbe Art!

THERE´S SOMETHING COMING: An einem Wochenende noch in der Sonne gelegen, zwei Wochen später dann auf “Weihnachts-Deko-Hunt”. Dass ich seit letztem Jahr ein ganz bestimmtes Bäumchen haben wollte (das seltsamerweise niemand außer mir hübsch findet *g*), habe ich euch bereits erzählt. Gefunden habe ich dieses schlussendlich bei Ikea gemeinsam mit noch ein paar dicken Stumpenkerzen. Die Weihnachtsbaumkerzen habe ich beim Baumarkt erstanden und die Halterungen im Murpark bei Spar. Da sowohl der grüne Baumständer als auch die silbernen Kerzenhalter nicht ganz das waren, was meinen Vorstellungen entsprach, habe ich sie kurzerhand mit schwarzem, mattem Lack besprüht – DIY für Arme. Im Anschluss wurde noch eine Runde durch die Stadt gedreht, um noch ein wenig mehr Inspiration für meine heurige Weihnachts-Deko zu sammeln und den Abend haben wir mit einer gemütlichen Movie-Night (guess what?) ausklingen lassen.

SUNDAYS: Am liebsten hätte ich gleich noch an diesem gerade erwähnten Samstag dekoriert. Nachdem der Lack allerdings erst trocknen musste, habe ich das am Sonntag in der Früh nachgeholt und ich kann euch gar nicht sagen, wie verliebt ich in meine Deko bin. Ehrlich, normalerweise male ich mir alles im Kopf aus, aber in der Realität schaut es dann meist ganz anders aus. Diesmal bin ich wirklich zu einhundert Prozent zufrieden und ja, einfach verliebt! Um noch die letzten Herbststimmungen einzusammeln sind wir im Anschluss bei strahlendem (schon wieder) Sonnenschein auf den Schlossberg spaziert und als Belohnung hat es dann noch einen Sonntagskuchen beim Sorger gegeben. Zum Beginn der neuen Staffel von “The Crown” hat sich die Eierspeis-Queen herself an den Herd gestellt und besser hätte dieser gemütliche Tag nicht enden können. Sundays halt!

ÜBERFÄLLIG: Den meisten wird es bereits aufgefallen sein, ich habe mein Logo etwas verändert. Da MirliMe nicht nur meinen Blog sondern meine generelle Homepage darstellt -sprich, genauso meine Autorenseite -, war das sonst zu verwirrend. Und ich mag den neuen Schriftzug wirklich gerne. Fragt besser nicht, wie viele Schriftarten, Schriftgrößen, Abstände, etc. ich ausprobiert habe und wie lang dieser Prozess gedauert hat, bis ich wirklich zufrieden war. Und mein About Me habe ich bei der Gelegenheit auch gleich erneuert.

LEBENSMOMENTE: Seit Monaten war ich auf der Suche nach einem neuen Lesesessel, was ich, glaube ich, sogar irgendwann schon mal erwähnt hatte. Ich bin nun endlich fündig geworden. Er ist noch schöner, als ich ihn mir vorgestellt hatte und rundet das Wohnzimmer mit den anderen kleinen Veränderungen perfekt ab. Na, und bequem ist er natürlich auch. Ansonsten hatte der November viel Lesezeit zu bieten oder gemütliche Sonntagsspaziergänge im Leechwald oder am Thalersee. Wie ihr wahrscheinlich rausgelesen habt, hat auch unser alljährlicher Potter Marathon wieder gestartet und beim überfälligen Haareschneiden war ich ebenfalls. Tatsächlich war das mein erster Friseurbesuch seit Anfang des Sommers und ich war etwas nervös nach dem letzten Desaster. Aber es ist alles gut gegangen und es geht doch bitte nichts über frisch geschnittene Haare. Außerdem versuche ich wieder regelmäßiger Yoga zu machen, was ich im November sehr brav umgesetzt habe und ich versuche mich zusätzlich immer öfter in Meditation, was ebenfalls richtig gut tut. Ich merke tatsächlich, wie viel ausgeglichener ich dadurch bin. Das möchte ich auf alle Fälle so beibehalten.UNVERHOFFT KOMMT OFT: Ihr wartet bestimmt noch auf die Erklärung, was für eine unerwartete Wendung mein November denn angeblich genommen haben soll und warum ich euch hier nichts von Quality Time erzähle. Tja, da mache ich auf Social Media noch Witze über Männerschnupfen und dann … jetzt habe ich es die letzten beinahe drei Jahre geschafft, mich nirgendwo mit Corona anzustecken und jetzt ist es doch noch passiert, obwohl ich wirklich nicht mehr damit gerechnet hatte. Ich bin also offensichtlich doch nicht unverwundbar. Ich kann zwar überhaupt nicht nachvollziehen, wo ich es mir eingefangen habe, aber ist ja eigentlich auch egal. Ich muss aber sagen, dass ich einen relativ leichten Verlauf hatte, obwohl ich eben schon ein ganz schönes Baby sein kann, wenn ich krank bin. Wo wir wieder beim Thema Männerschnupfen wären! Ich würde jetzt einmal behaupten, es hat sich bei mir nicht viel anders angefühlt als eine sehr starke Verkühlung, aber joa, hätten wir das halt auch einmal ausprobiert.
Das Nervigste war eigentlich die Quarantäne. Ich meine, nach drei Jahren wäre das die erste Adventszeit ohne Lockdown oder Einschränkungen durch Corona gewesen und was passiert – ich sitze in zehntägiger Quarantäne mit Corona. Darüber kann man ja wirklich nur lachen, oder? Andererseits hat mein Timing perfekt gepasst. Das erste Adventwochenende habe ich dadurch zwar verpasst, aber jetzt kann ich den Dezember umso mehr genießen und das werde ich, das garantiere ich euch!

BLOGMOMENTE IM NOVEMBER:

• gemeinsame Backsession in Mirli´s Bakery mit Mirli´s Zimtschnecken, verboten gut
• wir haben HalloW(i)(e)en inkonsequent nicht gefeiert
• ihr habt gefragt, ich habe geantwortet, ob ich gerne noch einmal 18 wäre
• wir haben im Lesecafé mit “Winterengel” die schönste Zeit des Jahres eingeläutet
• der erste Advent wurde auch gebührend gefeiert mit meinen Gedanken zu der bevorstehenden Zeit
• und natürlich haben wir auf den vergangenen Monat zurückgeblickt

ZUKUNFTSMOMENTE: Der Dezember wird eine ganz schöne Herausforderung für mich. Ich hatte gerade Ende November einiges an Social Life geplant, was ich jetzt alles in den nächsten Wochen nachholen möchte, was doch etwas challenging wird – aber ich freue mich riesig darauf. Außerdem ist ein Weekend-Getaway in Salzburg geplant, dann stehen da gewisse Feiertage am Plan, die ich nicht mehr erwarten kann, ein weiterer Wientrip soll ebenfalls stattfinden und wenn es die Schneelage zulässt, möchte ich zu Silvester Schi fahren gehen. Abgesehen davon habe ich vor, das Beste aus diesem Dezember rauszuholen – allein schon aufgrund meines Adventskalenders! Ihr erinnert euch? Ich möchte das volle Advent-Winter-Vorweihnachts-Programm durchziehen, auch wenn ich im Jänner dann Burn Out anmelden muss. Das ist es mir wert.
Und ratet mal! Ich werde davon berichten …

eine Lieben, unverhofft kommt oft, das kann man wohl sagen. Ich hätte nicht gedacht, dass der November so verlaufen wird, aber gut, umso mehr Möglichkeit, noch einmal ordentlich Kraft zu tanken, damit ich dann richtig eintauchen kann in das Weihnachtswunder 2022. Der November war genau so, wie ich es mir gewünscht hatte – na ja, bis auf das abrupte Ende vielleicht. Aber wie sage ich immer: “Everything happens for a reason”. Wer weiß, wofür´s gut war. Ich kann die nächsten Wochen auf alle Fälle nicht mehr erwarten! Ich bin so bereit für die schönste und besonderste Zeit des Jahres und ich werde mir einen großen Rucksack umschnallen, für all die Erinnerungen und Momente, die ich sammeln will.
Aber jetzt seid erstmal ihr an der Reihe, ich bin gespannt auf eure Erlebnisse in den letzten Wochen. Genießt die nächste Zeit in vollen Zügen und ohne Stress (und im Idealfall ohne Corona), alles Liebe, love&peace,