Momentesammler on tour November 2024

Meine Lieben, da steht doch tatsächlich der letzte Monat des Jahres vor der Tür – wie auch immer das so schnell hat passieren können. Ich bin wohl nicht die Einzige, die sich die Frage stellt, wohin das noch führen soll, denn gefühlt vergeht jedes Jahr noch schneller. Zweimal blinzeln und ich werde genau diese Worte erneut schreiben – und trotzdem werden inzwischen zwölf Monate vergangen sein. Wie auch immer. Der November liegt hinter uns und auch wenn er für viele die ungeliebte Stiefschwester des Oktobers ist, also ich liebe ihn. Beinahe sogar ein kleines bisschen mehr als den Oktober. Ich vergesse nämlich immer, dass es erst im November so richtig Herbst wird. Also so, wie ich den Herbst liebe: der Boden von Laub bedeckt, dieser feuchte, leicht modrige Geruch in der Luft, vermischt mit Rauch aus den Schornsteinen, neblige, trübe, kuschlige Tage – hach, einfach Herbstperfektion nach meinem Geschmack. Und ganz besonders in diesem Jahr, denn ich durfte ihn auf sehr besondere Weise einleiten …

BILD DES MONATS: Wenn ein Monat mit einer Reise beginnt, kann es nur ein sensationeller Monat werden. Ursprünglich bereits Anfang Oktober geplant, dann immer wieder verschoben, ist es Anfang November ENDLICH auf unseren Roadtrip gegangen, der in Italien, genauer gesagt in Mailand, gestartet hat. Und was für ein Urlaubseinstand das war, aber darüber habe ich euch ja bereits lang und breit die Ohren abgekaut. Es sollte demnach nicht verwundern, dass als Bild des Monats ein Foto herhalten muss, welches dort entstanden ist. Gerade Mailand hat uns bestes Herbstwetter beschert mit strahlendem Sonnenschein, Temperaturen über zwanzig Grad und unzähligen Glücks- und Lieblingsmomenten zusätzlich. Von mir aus könnte jeder Monat genau so starten, ich hätte nichts dagegen einzuwenden.

NOVEMBERMOMENT: Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie schwer es mir gerade bei diesen vier Wochen fällt, einen Lieblingsmoment zu benennen. Und zwar nicht, weil es keinen gegeben hätte, sondern weil das genaue Gegenteil der Fall ist. Eigentlich war der gesamte November ein Lieblingsmoment, was nur natürlich ist, wenn er als Monat an sich schon zu meinen Lieblingsmonaten zählt. Auch unser Tag im Europapark – dazu komme ich gleich noch – war ein einziger solcher, also Lieblingsmoment. Schlussendlich habe ich mich allerdings für zwei andere Erlebnisse entschieden. Als Erstes muss natürlich noch einmal Mailand erwähnt werden, und auch wenn ich sehr zwischen unserem Welcome-Drink in der Aperol Bar und der Chai-Pause in der Roastery geschwankt bin, ist es nun Letzteres geworden. Ich habe mich so cosy und schon ein wenig weihnachtlich gefühlt – es war definitiv der perfekte Herbstmoment. Und als Zweites kann und muss ich unsere Date Night in der Schmankerstube in Graz nominieren. Ich glaube sogar, trotz Urlaub, trotz all dieser perfekten Urlaubserinnerungen, hat dieser Abend die Nase bei meinen Novembermomenten vorn. Man kann oft nicht erklären weshalb, aber dieser Abend war perfekt. Und perfekt geht nun mal nicht perfekter.

FILMMOMENTE UND SERIENJUNKFOOD: Dieser besondere Monat verdient einen besonderen Filmmoment, und genau so einen habe ich auf Lager. Vielleicht sogar mein Film des Jahres? Er ist auf alle Fälle ein sehr guter Anwärter dafür. Die Rede ist von “Ordinary Angels” aus dem Jahr 2023 mit Hilary Swank und Alan Ritchson (kennen wir aus Reacher) in den Hauptrollen, abrufbar über Netflix. Diese Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit und erzählt von Sharon, einer dem Alkohol zugeneigten, resoluten Friseurin in einer Kleinstadt in Kentucky, die das Leben des Witwers Ed und seiner beiden Töchter gehörig auf den Kopf stellt. Die kleine Michelle ist schwer krank und kann nur durch eine Lebertransplantation gerettet werden, woraufhin Sharon die gesamte Gemeinde mobilisiert, um dies zu bewerkstelligen und es dadurch irgendwie schafft zu zeigen, dass Wunder möglich sind. Ein wenig erinnert der Film an “Erin Brokovich”, nur ohne Umweltskandal. Aber ganz ehrlich, ich habe noch selten so oft bei einem Film zur Taschentuchbox greifen müssen. Und so rührselig bin ich eigentlich gar nicht, aber diese Geschichte ist eine der berührendsten, die ich jemals gesehen habe. Und perfekt zur Einstimmung in die Weihnachtszeit. Vertraut mir, ihr werdet es nicht bereuen.
Wenn wir schon von der Weihnachtszeit sprechen, habe ich beschlossen, ich verzichte ausnahmsweise einmal auf Mord und Totschlag bei meinen Serienempfehlungen – na ja, oder so ganz lässt es sich vielleicht doch nicht vermeiden, aber anders, als man denkt. Die Serie “Only Murders in the Building” (DisneyPlus) hat mich lang überlegen lassen, was ich eigentlich von ihr halte. Wobei ich finde, dass sie von Folge zu Folge besser wird. Was mich aber definitiv von Sekunde eins an begeistert hat, war, dass sie komplett anders ist als alles, was ich bisher gesehen habe. Und ich liebe alles, was anders und speziell ist, wie wir wissen. Den Cast dieser Serie aufzuzählen, spare ich mir, denn ungefähr jeder bekannte Name hat hier einen Auftritt. Hauptcharaktere werden von Steve Martin, Martin Short und Selena Gomez verkörpert, die in einem New Yorker Gebäude versuchen einen Mord aufzuklären, und diese Suche als Podcast begleiten. Wie gesagt, ich weiß nicht, wie ich diese Serie in Worte fassen soll, man muss sich einfach selbst ein Bild machen, aber ich liebe sie inzwischen sehr. Bisher existieren im Übrigen vier Staffeln.
Und zuletzt noch eine Netflixserie, die viral gegangen ist, sprich, man ist eigentlich nicht an ihr vorbeigekommen, was mich zuerst etwas abgeschreckt hat, aber in diesem Fall kann ich den Hype ausnahmsweise einmal nachvollziehen: “Nobody wants this”. In zehn Folgen von bisher einer Staffel (ich hoffe sehr, dass es eine Fortsetzung geben wird) verliebt sich eine agnostische Sex-Podcasterin in einen Rabbi. Was sich wie der Beginn eines Witzes anhört, ist die Idee dieser Serie, die sehr charmant und unterhaltsam umgesetzt wurde. Reinschauen lohnt sich auf alle Fälle!

KLANGMOMENT: Ich dachte mir, ich mache es diesen Monat etwas anders. Normalerweise bezieht sich mein Klangmoment immer auf Musik, die mich die vergangenen vier Wochen begleitet hat. Dieses Mal mache ich es umgekehrt und widme diese Sparte der Musik, die meine kommenden Wochen musikalisch untermalen wird, nämlich ein paar Christmas-Songs, die man nicht tagtäglich im Radio hört wie z.B. – bestens für den Adventeinstand geeignet – “Christmastime is here” von Daniela Andrade. Oder “River” interpretiert von Robert Downey Jr. Oder auch “Have yourself a Merry Little Christmas” hier gesungen von Sam Smith. Und natürlich auch Lindsey Sterlings Version von “Hallelujah”.

EINMAL SPONTAN: Noch bin ich es nicht, aber ich arbeite weiter an mir, spontaner zu werden. Einfach nur, weil es niemals ein Fehler ist, Gewohnheiten zu brechen. Auch wenn ein spontaner Shoppingausflug an einem random Freitag für die meisten jetzt nicht unbedingt etwas Bahnbrechendes ist. Aber nachdem ich am Morgen noch nicht gewusst habe, dass es am Nachmittag auf ein Chai-Date in die Smart City zum Auer gehen wird und im Anschluss noch für vegane Fleischbällchen und erste X-Mas-Vibes zu Ikea, kommt das für mich dem Inbegriff von Spontanität gleich – und ihr braucht da jetzt nicht die Augen verdrehen! Wir haben diesen “gestohlenen” Nachmittag extrem genossen, es war so cosy und irgendwie auch besonders, obwohl das bei den Aktivitäten wahrscheinlich nicht viele nachvollziehen können. Aber war halt so. Deshalb haben wir diesen spontanen Wochenendeinstand noch mit einem meiner Lieblingsfilme: “Der Club der toten Dichter” ausklingen lassen. Ich glaube, ich werde weiter an meiner Spontanität arbeiten, wenn so etwas dabei rauskommt.

ON THE ROAD AGAIN: Es war eine schwere Geburt diesen Herbst, aber schlussendlich haben wir es doch noch auf die Autobahn geschafft und somit auf diesen Roadtrip par excellence. Von unserer ersten Station Mailand habe ich euch schon mehr als ausführlich erzählt, das erspare ich euch ein zweites Mal. Wovon ihr allerdings noch überhaupt nichts von mir gehört habt, ist die zweite Station, nämlich Straßburg. Wir sind von Italien über die Schweiz weiter nach Frankreich gefahren, und allein das war schon ein Erlebnis zur Hochzeit des Herbstes – traumhaft schön mit all dem bunten Herbstlaub.Im letzten Jahr war ich zum allerersten Mal in Straßburg und habe mich von der ersten Sekunde an verliebt, weshalb wir heuer wieder einen Stopp dort einlegen wollten. Aber wie es bei Mailand war, das beim ersten Besuch nicht überzeugen konnte, mich dafür bei diesem Mal absolut gecatcht hat, war es bei Straßburg exakt umgekehrt. Letztes Jahr hatte ich nur Herzerl in den Augen, heuer wollte der Funke dafür so gar nicht überspringen. Allerdings waren die Voraussetzungen auch wirklich schwierig. Das Wetter war garstig – kalt und trüb; und ich habe noch selten in einer Stadt so viele Menschen erlebt. Es war einfach nur verrückt, was da los war und hat so absolut keinen Spaß gemacht. Auch das Frühstückslokal, von dem ich euch vor einem Jahr noch vorgeschwärmt habe und das ich unbedingt noch einmal besuchen wollte, hatte dieses Mal seinen Zauber verloren. Es war viel zu voll und dadurch nicht richtig gemütlich. Wir sind trotzdem ein wenig herumgeschlendert, haben einige Geschäfte abgeklappert und ein paar Leckereien für Weihnachten mitgenommen, allerdings haben wir uns dann früher als eigentlich geplant zurück auf den Weg zum Auto und auf die Weiterfahrt gemacht.
Im Endeffekt habe ich es nicht einmal so schlimm gefunden, dass dieser Tag eher semi ausgefallen ist, denn im Grunde war es ja nur ein Zwischenstopp am Weg von einem Highlight zum nächsten – und das hat dann wieder alle Stückerl gespielt.EINFACH MAGISCH: Der Weg von Straßburg nach Rust in Deutschland ist nicht einmal erwähnenswert – keine dreiviertel Stunde später waren wir schon dort, haben noch den Supermarkt direkt neben unserem Hotel angesteuert, denn ich liiiebe deutsche Supermärkte, und gleich darauf konnten wir unser Zimmer im Moxy Hotel beziehen (ich war erneut mehr als zufrieden mit diesem Aufenthalt, also absolute Empfehlung meinerseits). Eigentlich haben wir uns dann nur noch schnell umgezogen, um die Bar des Bell Rock Hotels des Europaparks anzusteuern und mit einem Gläschen Wein auf das Bergfest unseres Roadtrips anzustoßen. Es war so unglaublich gemütlich in dieser Bar, wir zwei voller Vorfreude auf den nächsten Tag, dass der kleine Fehlgriff mit Straßburg sofort wieder vergessen war.
Und dann war es so weit, der nächste Morgen angebrochen und wir startklar für einen fantastischen, magischen Tag im Vergnügungspark. Wir haben noch im Hotel gefrühstückt und sind dann Richtung Eingang spaziert. Tja, und ab diesem Punkt gibt es eigentlich nicht mehr viel zu erzählen. Jeder, der den Europapark kennt, weiß, wie besonders und … ja … magisch es dort ist. Und jeder, der ihn nicht kennt, sollte das so schnell wie möglich ändern. Ich liebe es einfach, dass man für ein paar Stunden alles vergessen kann. Es ist wie eine Parallelwelt, in der keine Sorgen oder irgendetwas Negatives existiert. Wir haben all unsere Lieblingsbahnen abgefahren und uns quer durch die Themenbereiche geschlemmt – und natürlich mussten wir auch wieder bei Bamboo Baai einkehren. Einfach Pflicht bei jedem Europaparkbesuch. Und das Allerbeste, der Park hatte die Öffnungszeiten um zwei Stunden verlängert und da es im Herbst bereits früh dunkel wird und der Park mit all seinen Lichtern erst dann seinen eigentlichen Zauber enthüllt, konnten wir es auf diese Weise richtig lang genießen.
Ein perfekter Tag und ich hoffe, dass wir bald ein Wiedersehen planen werden, denn es tut immer weh, wenn man vom Europapark Abschied nehmen muss.
Den Abend – unseren letzten Abend der Reise – haben wir mit Pizza, Wein und natürlich einer Potter-Session ausklingen lassen. Kann ich bitte noch mal? Und noch mal? Und noch mal?AUFHÖREN, WENN ES AM SCHÖNSTEN IST: Auch wenn der Abschied vom Europapark immer etwas schmerzt, fällt es leichter, wenn man weiß, es stehen noch zwei letzte Stationen bevor. Zuerst ist es nach Stuttgart gegangen für ein Zimtschnecken-Frühstück bei Zeit für Brot. Wer mich kennt, weiß, wie sehr ich diese Dinger liebe und immer, wenn sich irgendwie die Möglichkeit bietet, muss ich diese auch nutzen. Und ich wurde auch nicht enttäuscht. Für mich eindeutig die besten Zimtschnecken in diesem Universum. Und ich habe sogar noch eine zweite geschenkt bekommen. Hach, ich liebe die Schwaben einfach!
Na ja, und last but not least haben wir auch noch München einen Besuch abgestattet. Wir sind extra früh losgefahren, damit wir dieses Mal ein paar Stunden mehr Aufenthalt haben, und das haben wir auch ausgekostet. München hat sich von seiner sonnigsten und herbstlichsten Seite gezeigt und ich habe es geliebt – obwohl es trotzdem knackig kalt war. Wir sind durch die Innenstadt flaniert, am Rathaus vorbei, zum Viktualienmarkt und haben uns einfach nur treiben lassen. Ein Gläschen Wein beim Brenner, die BESTE vegane Leberkässemmel hat es auch noch gegeben und ganz viel buntes Herbstlaub, bevor wir uns auf die letzte Etappe zurück nach Hause gemacht haben.
WAS für eine Reise kann ich da nur sagen. Es war der perfekte Roadtrip, die perfekte Herbstreise und ich bin schon am Planen, wo es als Nächstes hingehen wird …

ENTDECKUNGSMOMENT: Wie jedes Jahr ist die Zeit vor Weihnachten harte Arbeit für mich, denn ich mache mich alljährlich auf die Suche nach dem besten Lebkuchen. Ja, ich weiß, ein hartes Los, aber wenn es sonst keiner macht, einer muss sich halt opfern. Meine persönliche Entdeckung des Jahres hat mir inzwischen ein riesengroßes Loch in den Geldbeutel gebrannt, da ich nicht einmal mehr zählen kann, wie oft ich bereits für Nachschub sorgen musste. Dass der Lebkuchen, von dem ich spreche, glutenfrei ist, habe ich übrigens erst bei Packung drei oder vier gemerkt, denn eigentlich habe ich ja kein Problem mit Gluten. Aber somit kann sich wirklich (fast) jeder über diese Empfehlung freuen. Und zwar ist die Rede vom glutenfreien Lebkuchen der Firma Coppenrath. Ich liebe ihn abgöttisch, mehr kann ich dazu nicht sagen, außer: Probieren!

WAHLJAHR 2024: Gerade habe ich das Wahlergebnis bei uns verdaut, schon muss ich mich mit der nächsten Schocknachricht auseinandersetzen. Wie es sein kann, dass die US-Wahlen SO ausgegangen sind, versteht, außer den Wählern, wohl niemand auf diesem Planeten. Für mich persönlich bedeutet es, dass ich die nächsten Jahre leider ein gewisses Land von meiner Urlaubsliste streichen muss. Ist eine Prinzipsache – und Sicherheitsfrage, so oft, wie ich mich öffentlich mokiert habe. Wie ich das mit meinem Heimat-Bundesland der Steiermark in Zukunft händeln soll, ist mir wiederum schleierhaft. Ich behaupte in Zukunft vielleicht einfach, ich wäre Wienerin. Aber ja, mehr als Kopfschütteln ist nicht drin.

CITY DAYS – BYE, BYE HERBST: Der Herbst ist und bleibt meine liebste Zeit des Jahres. Und der November hat noch einmal gezeigt, weshalb das so ist: Herbst in Perfektion. Ich habe versucht, so viel Zeit wie möglich in irgendwelchen Parks zu verbringen und so viel Laub wie möglich unter meinen Füßen rascheln zu lassen. Nachdem allerdings schön langsam eine ganz andere Zeit an die Tür klopft, haben wir – sozusagen – unseren Herbstabschluss noch einmal richtig zelebriert. Gemütliches Chai und Croissant Frühstück bei Tribeka, ein Bummel durch die City, raschelndes und fallendes Laub im Stadtpark, ein Gläschen Wein bei Kastner&Öhler und das absolute Highlight des Tages bzw. mit des gesamten Monats, unsere Date Night in der Schmankerstube mit einem göttlichen Herbstpfandl und Kastanienreis zum Dessert. Dieser Abend hat es immerhin zu meinem Lieblingsmoment des Monats geschafft, weil es gemütlicher und schöner und leckerer nicht hätte sein können. Wirklich, das war sogar einer der schönsten Abende des ganzen Jahres.
Am Sonntag darauf sind wir bei strahlendem Sonnenschein auf den Schlossberg spaziert, wollten eigentlich im Anschluss in ein Kaffeehaus einkehren, da allerdings momentan SO viele Touristen in Graz sind und diese Stadt  nicht wirklich dafür ausgerichtet ist, haben wir schlicht und einfach keinen Platz bekommen, uns den Sonntagskuchen also einpacken lassen und zu Hause verspeist. Gibt Schlimmeres.

BYE, BYE HERBST, HELLO ADVENT: Ich habe beschlossen, in diesem Rückblick noch so wenig wie möglich Weihnachtsglitzer zu verstreuen, denn das möchte ich mir für den nächsten Monat aufbehalten, aber unter den Tisch kehren möchte ich trotzdem nichts, immerhin habe ich mich bereits seit Wochen darauf gefreut. In den letzten Jahren war ich mit dem Dekorieren der Wohnung immer relativ früh dran. Nachdem wir allerdings Anfang November noch bei über zwanzig Grad in Mailand geschwitzt haben, hat es sich anfangs für mich einfach falsch angefühlt, gleich darauf in den Weihnachtszauber einzusteigen, deshalb war ich heuer mit Ende November für meine Verhältnisse etwas spät dran. Vor allem, weil gefühlt jeder schon mitten in der Weihnachtszeit angekommen war, nur ich bin noch etwas hinterhergehinkt. Am Wochenende vor dem ersten Advent habe ich dann dafür extra Gas gegeben – und ich habe es geliebt. Ich habe die Wohnung dekoriert, erste Kekserl gebacken, die X-Mas-Playlist rauf und runter gespielt und yes, jetzt bin ich absolut bereit für die nächsten glitzernden Wochen.

UNNÜTZES WISSEN: Als Romane im 18 Jhd. immer beliebter wurden, haben sich namhafte Persönlichkeiten und die damaligen Medien darüber besorgt gezeigt, dass junge Menschen zu viel lesen. Sie haben es sogar als gefährliche Krankheit tituliert wie Lesefieber oder Lesemanie. Wie lustig, dass sich manches offensichtlich nie ändert. Und was sagt uns das? Es muss so sein, dass man sich über die Jugend Sorgen macht. In hunderten von Jahren wird man sich wahrscheinlich darüber wundern, dass man sich heutzutage Sorgen darüber gemacht hat, dass junge Menschen zu viel Zeit mit Social Media und am Handy verbringen …LEBENSMOMENTE: Wie bereits erwähnt habe ich versucht, die letzten Woche so viel Herbst-Vibes aufzusaugen wie möglich. Gefühlt unzählige Herbstspaziergänge und Sonnenmomente in der Natur haben mich über die letzten Wochen hinweg begleitet. Außerdem haben wir bereits im letzten Monat unsere “Schloßberg-Saison” eingeläutet und so haben wir auch im November einige Sonntage verbracht – am Schloßberg  mit Sonne im Gesicht und Podcasts im Ohr. Ein Zahnarztbesuch musste leider auch sein, der überhaupt nicht lustig war, aber hilft halt nichts. Fortsetzung folgt im Januar. Tja, und auch wenn ich mich Anfang des Monats noch etwas geziert habe, inzwischen kann auch ich die Weihnachtsstimmung nicht mehr leugnen und bin voll in meinem Element angekommen.

BLOGMOMENTE IM NOVEMBER:

• einen besseren Ort als unsere Bakery, um einen Monat einzuläuten, gibt es nicht
• keine Reise, ohne eine Fortsetzung meiner Schwarz/Weiß/Fotoserie, dieses Mal aus Mailand
• aber natürlich auch keine Reise, ohne ein Travel Diary
• wir haben über Langeweile bzw. auch über Individualismus philosophiert
• und natürlich auf den vergangenen Oktober zurückgeblickt

ZUKUNFSMOMENTE: An dieser Stelle muss ich ein Geständnis ablegen, ich habe jetzt zum Ende des Monats hin etwas geschummelt, denn ich habe euch zwei cosy Mädelsdates und eine absolut perfekte Date Night unterschlagen. Nachdem ich allerdings mit genau diesen Lieblingsmomenten für mich persönlich die Adventszeit eingeläutet habe, diese aber genau genommen noch in den November gefallen sind, habe ich beschlossen, ich behalte sie mir für den nächsten Rückblick auf. Ach Leute, ihr kennt mich doch inzwischen, ich muss es da oft etwas kompliziert machen. Deshalb, auch wenn für mich schon vorbei, werde ich an dieser Stelle jetzt einfach so tun, als ob ich mich unbändig darauf freue und ihr spielt bitte alle höflich mit, ja? Also, ich freue mich auf zwei richtig gemütliche Mädelsdates zum Einstand in meine liebste Jahreszeit, dann ist eine besondere Date Night mit meinem Lieblingsmenschen im Salon Marie geplant und am nächsten Tag, am ersten Adventsamstag, geht es zum Geschenkekauf in die SCS Vösendorf und nach Parndorf. Das hat mittlerweile Tradition. Na, und dann ist sie offiziell auch schon da, diese besonderste Zeit des Jahres. Das Backrohr wird nicht mehr richtig auskühlen können, so viele Keksrezepte habe ich geplant, wir werden einige neue Weihnachtsmärkte in Graz abklappern, ein Wien-Wochenende ist ebenfalls geplant und in erster Linie runterkommen, genießen, inhalieren und diese Zeit aufsaugen, bis ich randvoll gefüllt bin mit Weihnachtszauber. Heilig Abend werden wir in diesem Jahr bei uns ausrichten, was heißt, wir werden seit Jahren wieder einmal einen “echten” Baum besorgen und darauf freue ich mich schon sehr. Vielleicht ins Kino, eislaufen, Frau Holle anbetteln, sie möge gnädig sein, hmmm, was noch … hach, eigentlich habe ich noch keine weiteren Pläne, wir werden alles auf uns zukommen lassen – boah, wie spontan ich ab und zu sein kann …

eine Lieben, obwohl es gerade nicht den Anschein erweckt, war mein November ansonsten eher ruhig – also mal abgesehen von der ersten Woche. Nach Urlauben brauche ich allerdings immer ein paar Tage, bis ich wieder in der Wirklichkeit angekommen bin. Und dann war der halbe Monat sowieso schon rum. Also ehrlich gesagt war nicht einmal viel Zeit, bevor diese gewissen Glöckchen immer lauter geschellt haben. Aber ja, inzwischen bin ich mitten in meiner liebsten Zeit angekommen, genieße und zelebriere jeden Moment, und genau das wünsche ich euch ebenfalls für die nächsten Wochen. Ich weiß, sie werden wild, nicht nur für mich, sondern für uns alle, aber trotzdem lasse ich mir meinen Weihnachtszauber und meine Weihnachtsruhe nicht nehmen. Und ja, genau das wünsche ich euch auch. Lasst euch nicht stressen und hetzen, ihr müsst nicht zu allem Ja sagen oder überall dabei sein. Macht nur das, was euch guttut und genießt diese sowieso viel zu kurzen Wochen. In diesem Sinne: Auf eine wunderschöne, glitzernde, besinnliche und unvergessliche Adventszeit, alles Liebe, love&peace,