Meine Lieben, zwar sind mir nicht alle Urlaubspläne eines jeden Landes bekannt, doch ich schätze, Mitte September ist ein guter Zeitpunkt, um davon auszugehen, dass sich die Straßen der beliebtesten Reiseziele langsam leeren, Schüler wieder an ihre Pulte zurückkehren und auch die meisten Büros sich wieder mit voller Besetzung dem Arbeitsalltag widmen. Ja, ich denke, es ist ein wirklich guter Zeitpunkt, den Sommer noch einmal Revue passieren zu lassen und Gedanken, die mich die letzten Wochen über beschäftigt haben, endlich auf Papier bzw. den Bildschirm zu bringen.
Seit ich denken kann, sind meine Eltern mit mir und meinen Geschwistern verreist. Mit sechzehn durfte ich das erste Mal allein in ein Flugzeug steigen (wobei es allein nicht zu hundert Prozent trifft, denn ich habe im Sommer eine Schule in London besucht), aber ja, spätestens zu diesem Zeitpunkt hat mich das Reisefieber so richtig gepackt.
Und seitdem nicht mehr losgelassen.
Auch meine Oma, besser bekannt als Gromi, hat mich von Kindheit an als Reisebegleitung mit in den Koffer gepackt. Wir waren im südlichsten Süden von Italien, mit ihr habe ich zum ersten Mal Südfrankreich besucht, u.u.u.
Es war also etwas, das für mich schon immer vollkommen normal war.Vielleicht war die Entscheidung für die Art meiner weiterführenden Schule, meine spätere Berufswahl und mein allgemeines Interesse deshalb nur natürlich. Der Tourismusbereich war immer etwas, das mich fasziniert hat. In der Schule habe ich aus genau diesem Grund den Fremdsprachenzweig gewählt, um neben Englisch und Französisch auch Italienisch zu lernen. Mit siebzehn habe ich im Sommer ein dreimonatiges Praktikum in einem Hotel absolviert und nach der Matura den (eigentlich) ultimativen Job für mich angetreten, ich habe meine Flügel als Flugbegleiterin ausgebreitet und bin dieser Branche später beim Bodenpersonal treu geblieben. Genauso haben mich meine ersten Gehversuche als “Blogger” in Richtung Reiseblogger geführt, erst später habe ich meine eigentliche “Berufung” gefunden, aber das ist wieder ein anderes Thema.
Ich habe definitiv noch lang, noch viiiel zu lang nicht alles gesehen, was ich gerne sehen möchte, aber ich würde schon behaupten, dass ich viel herumgekommen bin bisher, eben weil ich schon sehr früh die Möglichkeit hatte, die Welt zu entdecken.
Und – ich könnte nicht dankbarer dafür sein.
So ziemlich alle europäischen Städte, die ich sehen wollte, habe ich bereits sehr früh erkundet – und mit sehr früh meine ich nicht einmal unbedingt mein Alter, sondern ich meine damit im Speziellen eine Zeit, in der Reisen noch nicht zur regelmäßigen Wochenendgestaltung gehört haben. Als man ein- vielleicht zweimal im Jahr seinen Haupturlaub geplant hat, wovon einer meist ein Winterurlaub mit Schihüttengaudi war und dazu ein Sommerurlaub. Das war’s dann aber auch.
Wenn man Metropolen wie London, Paris oder New York besucht hat, dann war man dort nicht allein, keine Frage, aber man konnte sie noch so erleben, als wäre man ein Besucher, als würde man diese Orte mit den Einheimischen teilen bzw. konnte all die Orte, die man schon immer einmal sehen wollte, mit ihnen gemeinsam “leben”.
Man war ein willkommener Gast.
Was man allerdings damals nicht war bzw. nicht getan hat, man hat die Bewohner nicht aus ihrer Heimat vertrieben. Man hat ihnen nicht die Möglichkeit genommen, den Ort, im dem sie leben, vielleicht sogar geboren und aufgewachsen sind, noch selbst zu “beleben”.
Na, ahnt ihr schön langsam, in welche Richtung meine Gedanken die letzten Wochen über gegangen sind und worüber ich gerne heute sprechen würde?
Ich werfe jetzt noch ein Schlagwort in den Raum, spätestens dann sollte jedem klar sein, worüber sich all meine Worte hier drehen:
Overtourism
Wann hat es angefangen, dass Reisen zu einem Massenphänomen geworden ist? Wann hat es angefangen bzw. wann haben wir den Punkt übersehen, dass da etwas gehörig in die falsche Richtung läuft? Ist es, weil Urlaube mittlerweile so billig geworden sind (zumindest teilweise), dass es sich einfach jeder leisten kann? Und ist das nicht eigentlich etwas Gutes, dass Fliegen nichts Elitäres mehr ist, das früher vielen automatisch vorenthalten war?
Ja, wann hat das alles angefangen?
Und die eigentliche Frage, die viel wichtiger ist, wird das irgendwann (hoffentlich) wieder ein Ende haben?
Nicht nur ich selbst habe in diesem Jahr in Rom etwas erlebt, das ich auf diese Art nicht noch einmal erleben möchte. Nein, auch von unzähligen anderen Seiten habe ich ähnliche Erfahrungen gehört. Anscheinend war dieses Jahr noch einmal heftiger als all die Jahre zuvor (besonders sind damit die Jahre vor Corona gemeint). Ich würde mich gerne an die Hoffnung klammern, dass es eben genau diesem Virus geschuldet ist, dass wir nach mehr oder weniger drei Jahren Zwangspause endlich wieder alle uneingeschränkt über den Erdball jetten können. Aber ich fürchte, das rede ich mir nur selbst ein, weil ich es mir so sehr wünsche.Abgesehen davon, dass eine Stadt, egal wie schön, interessant oder imposant sie ist, jeden Zauber verliert, wenn man außer Köpfe und Füße kaum noch etwas davon sehen kann. Nein, jeder Ort verliert seine Magie, wenn Massen abgefertigt werden müssen und somit die Kultur, das Besondere, das Heimische flöten geht.
Italien zum Beispiel war für mich immer ein Land, von dem ich mir sicher war, es hält an seinen traditionellen Werten fest. Kein Starbucks, wenige große Ketten, dafür verlebte Hausfassaden, urige Lokale, überschwängliche Kellner. So habe ich Italien aus meiner Kindheit in Erinnerung.
Heute – manche Straßen in Rom hätten überall auf der Welt genau so zu finden sein können. Am ehesten wahrscheinlich im Disneyland. Blinkende Lichterketten, üppige (Plastik-)Blumengestecke überall – ein Lokal versucht das andere zu übertrumpfen, um die Touristen anzulocken und die anderen auszustechen. Charmante Italiener, die einen an die Tische locken wollen? Nein, in Rom habe ich mehr Inder gesehen als in Indien selbst.
Aggressivität überall. Egal ob es die Keiler betrifft, die einen zu sich locken wollen, oder andere Touristen, denen du im Weg stehst, denen du vermeintlich den perfekten Fotospot rauben willst. Die genauso genervt und überfordert sind von dieser Masse, dass sie Egoismus als die beste Waffe dagegen auserkoren haben.
Wie viele blaue Flecken ich von Ellbogen, die mich einfach beiseitegeschoben haben, oder blaue Zehen, von Menschen, die auf meine Füße getrampelt sind, nach dieser Woche hatte, war kaum noch zu zählen.
Soll das Urlaub sein? Soll das “die schönste Zeit des Jahres” sein?
Wenn ich ehrlich bin, habe ich nur wenige glückliche Gesichter gesehen. Die meisten Menschen, denen ich auf der Straße begegnet bin, haben überfordert gewirkt, gestresst, erschlagen. Ich weiß nicht, irgendwie läuft da wirklich etwas in eine vollkommen falsche Richtung.
Aber was ist die Antwort darauf? Könnt ihr es mir sagen? Ich kann es nämlich nicht, denn ich bin Teil des Problems. Ich würde jetzt wirklich gerne behaupten, ich gebe den Einheimischen ihren Lebensraum zurück, ich verzichte in Zukunft darauf bzw. minimiere ich es in einem Ausmaß, dass ich nur mehr ein winziges Teil des Problems bin, aber das kann ich nicht versprechen, denn ich will es nicht.
Ja, ich bin einfach schon immer gereist. Meine frühesten Kindheitserinnerungen sind Erinnerungen an Urlaube bei Oma und Opa in Deutschland oder Klein-Mirli am Strand in Italien oder Klein-Mirli planschend im Klopeinersee oder frierend, aber glücklich auf diversen österreichischen Schipisten (davon fange ich jetzt gar nicht erst an, sonst wird dieser Beitrag nie enden). Das sind nicht nur die präsentesten Erinnerungen, sondern auch meine liebsten. Etwas, das mich schon immer ausmacht, ist mein Interesse für alles, was ich nicht kenne. Ich möchte lernen, erfahren, erleben, begreifen, und das kann man am besten, wenn man sich der Welt öffnet. Wenn man in sie eintaucht. Und vielleicht ist es das, was mich so stört, dass das nicht mehr möglich ist, da ich an den Orten, die ich erlernen, erfahren, erleben, begreifen will, vieles antreffe, aber nicht das, was ich dort zu finden gehofft habe.
Ich schreibe meine Bücher über Orte, die ich “gelebt” habe, die ich gefühlt habe. Worüber soll ich in Zukunft schreiben, wenn die Masse über diese Gefühle walzt, wenn sie mich niederwalzt?
Ich will weiter die Welt entdecken, ich will zurück an all die Orte, in die ich mich verliebt habe, aber wie es vor ein paar Jahren in Florenz war oder oft auch in Wien – wenn ich jetzt zum ersten Mal an diese Orte kommen würde, eine Liebe bliebe mir versagt. Ohne Gefühle keine Liebe.
Was bin ich froh, dass ich Teile meines Herzens zu einer Zeit verteilen konnte, als ich noch den wahren Charakter der Städte und Orte, die ich erleben wollte, erkennen konnte. Und ich bin eine treue Seele, wo meine Liebe einmal hinfällt, da bleibt sie auch.
Ja, was bin ich froh!
eine Lieben, normalerweise, wenn ich über ein Thema schreibe, das mich gerade beschäftigt, oder von dem ich ausgehe, dass es andere gerade sehr beschäftigt, habe ich auch eine Lösung parat. Ich teile meine Ideen hier mit in der Hoffnung, dass sie vielleicht den einen oder anderen Nährboden finden und dort weiter wachsen können. Diesmal habe ich keine Lösung, nein, ich bin und werde weiterhin Teil des Problems sein. Etwas, das in den letzten Jahren immer mehr im Kommen war – viele Reisende, die ähnlich denken wie ich, haben sich eher auf Beta-Städte konzentriert. Keine schlechte Alternative. Wenn ich mir allerdings anschaue, was allein in diesem Sommer in meiner Heimatstadt, die ich nicht einmal als Beta-Stadt bezeichnen würde, los war, dann ist auch das keine wirkliche Option mehr. Wo ist die Lösung? Wo die Antwort auf meine Fragen? Ich schätze, ich muss mir ein dickeres Fell zulegen und bessere Schuhe, damit mir niemand mehr auf die Zehen treten kann, denn es ist wohl etwas, mit dem ich mich arrangieren muss.
Doch eins bleibt mir trotzdem, meine Erinnerungen an eine Zeit, als es noch anders war …
Ihr Lieben, ich bin so gespannt, welche Erfahrungen ihr bei euren letzten Urlauben gemacht habt, ob ihr meine Worte nachvollziehen könnt oder vielleicht sogar eine Lösung parat habt? Dann wärt ihr eindeutig meine Heroes auf Lebenszeit.
Alles Liebe, love&peace,
46 Comments
Peter
19/09/2023 at 7:51Guten Morgen meine Süße, Rom war wirklich hart an der Grenze und ich frag mich auch die ganze Zeit, ist das der Post-Corona-Zeit geschuldet oder muss man sich zukünftig darauf einstellen. Wenn zweiteres, dann wird´s noch lustig. Ich weiß nicht, ob es ein Rezept gegen diese Art von Massentourismus gibt, aber wenn man Hallstadt und Venedig hernimmt, wird es vermutlich auf Reglementierungen von Gästebetten und Tagesbesuchern rauslaufen. Bussi meine Süße, 344
S.Mirli
19/09/2023 at 10:18Ich bin ja ehrlich gespannt, wie es im Dezember wird, aber ich bin mir trotzdem sicher, wir werden eine grandiose Zeit haben. So oder so 😉 Vielleicht sind Reglementierungen nicht das Schlechteste. Man muss halt weinschweifender Planen, aber das würde zumindest vielleicht vieles zurückhalten. Wir werden sehen. Ich zähle den Countdown trotzdem schon, denn beim Vorfreudegenießen kann mir niemand auf die Zehen treten. 3344, alles Liebe, x S.Mirli!
Michaela
19/09/2023 at 7:55Liebe Mirli, du hast es auf den Punkt gebracht und es ist schon seltsam, sich darüber aufzuregen, wo man doch selbst Teil des Problems ist. Auf die Schnelle würde mir keine Lösung einfallen, allerdings bin ich überzeugt, dass es sich mit den Preissteigerungen und dem Umweltgedanken dann doch auch wieder einpendeln wird. Aber du hast recht, gefühlt ist momentan jede Destination, jede Stadt, jeder Strand oder Berg überfüllt. Sollte es sich nicht bessern, werden die Destinationen mit Reglementierungen eingreifen müssen, leider! Ganz liebe Grüße und eine schöne Woche, Michaela
S.Mirli
19/09/2023 at 10:17Liebe Michaela – genau das habe ich mir auch gedacht. Ich darf mich ja nicht beschweren, ich war selbst als Tourist dort, wobei ich ehrlich zugeben muss, es gibt solche Touristen und solche Touristen. Ich versuche nirgends ungut aufzufallen, halte mich an Vorschriften und landesübliche Gepflogenheiten und respektiere einen gewissen Abstand zu anderen. Leider steht man mit so einem Verhalten meist allein da. Viele Reisende sind ja gar nicht per se das Problem, sondern die Art und Weise, wie sie sich verhalten ohne Rücksicht auf Verluste. Vielleicht sollte man da anfangen, umzudenken! Ich grüße dich ganz arg lieb zruück, alles Liebe, x S.Mirli!
Eva
19/09/2023 at 7:57Guten Morgen liebe Mirli, du schreibst mir aus der Seele. Mir kommt es heuer auch schlimmer vor, als je zuvor und ich hatte auch den gleichen Gedanken, es ist das erste Jahr nach Corona und das wird sich schon wieder einpendeln, aber ich weiß nicht, ob das nur ein Griff nach einem Strohhalm ist. Egal wohin man kommt, es sind Menschenmassen dort. Da macht Urlaub oft gar keinen richtigen Spaß mehr. Ich hoffe, es wird wieder besser. Liebe Grüße Eva
S.Mirli
19/09/2023 at 10:15Liebe Eva, ich glaube, an diesem Strohhalm klammert sich jeder und redet sich ein, das wird schon wieder, das ist nur heuer so extrem. Ich hoffe, es ist nicht nur ein Strohhalm. Es wird spannend die nächsten Jahre, aber ja, so macht es wirklich keinen Spaß mehr, da bin ich absolut deiner Meinung. Ganz arg liebe Grüße zurück zu dir, alles Liebe, x S.Mirli!
Anne
19/09/2023 at 7:57Oh ja, da kann ich ein Lied von singen. Wir waren am Wochenende in Hamburg gewesen und ich bin mir sicher, so viele Menschen hatte ich dort noch nie gesehen. Auch in Berlin meidet man die Hotspots, will man nicht von einer unkontrollierbaren Masse hin und hergeschoben werden. Ich bin auf alle Fälle schon neugierig, wie es sich die nächsten Jahre entwickelt. Alles Liebe Anne
S.Mirli
19/09/2023 at 10:14Guten Morgen, liebe Anne! Oje, das kann ich mir vorstellen. September ist ja sowieso eine der beliebtesten Städtereisezeiten und dann noch das Traumwetter momentan, ich will mir gar nicht vorstellen, was da in Hamburg oder Berlin los ist. Einheimische tun mir da schon leid, die tagtäglich damit leben müssen. Die können es sich immerhin nicht aussuchen, alles Liebe, x S.Mirli!
Karin
19/09/2023 at 7:57Hallo Mirli, ich glaube, es liegt wirklich an den letzten Jahren. Gefühlt will jeder alles nachholen, was er die letzten Jahre verpasst hat und so fühlt es sich an, wenn man unterwegs ist. Ich finde die Idee mit den Beta-Städten gar nicht schlecht, solange es dort noch besser ist. Liebe Grüße Karin
S.Mirli
19/09/2023 at 10:13Guten Morgen, liebe Karin. Vielleicht (hoffentlich) liegt es wirklich “nur” daran und es pendelt sich in den nächsten Jahren wieder ein, ich würde es mir so sehr wünschen. Aber ja, die Idee mit den Beta Städten spukt in meinem Kopf auch schon länger herum, einfach weil ich diese sowieso auf meiner Liste hatte. Vielleicht ist das inzwischen eine Alternative. ich grüße dich ganz lieb zurück, alles Liebe, x S.Mirli!
Claudia
19/09/2023 at 8:02Guten Morgen Mirli, ich glaube ja, du sprichst das an, was sich mittlerweile alle denken, die gerne unterwegs sind. Wie schön war es noch vor 10-20 Jahren, als man noch alleine in Städte spazieren konnte und die Lokale der Einheimischen genießen konnte. Das ist allerdings schon lange nicht mehr so und ich fürchte, wir haben das nur durch Corona vergessen, denn eigentlich war es vorher schon arg. Schade für alle, die Städte in dieser Zeit das erste Mal erkunden wollen. Liebe Grüße Claudia
S.Mirli
19/09/2023 at 10:11Liebe Claudia, ich denke so gerne an diese Zeit zurück und bin unglaublich dankbar dafür. Ich bin gespannt, ob es irgendwann wieder so werden wird/kann. Vorstellen ist schwierig. Ja, es stimmt es war schon vor Corona arg, aber ich finde heuer stellt wirklich ein Ausnahmejahr dar. Hab eine wunderschöne Woche, allerliebste Grüße zruück, alles Liebe, x S.Mirli!
Anika
19/09/2023 at 8:02Hallo Mirli, bin da ganz bei dir. Dieses Jahr ist es gefühlt schlimmer als je zuvor. Da wundere ich mich immer, wie sich so viele Menschen Urlaub noch leisten können. Eigentlich kann man ja gar nichts dagegen tun, außer hoffen, dass es doch wieder besser wird. Alles Liebe Anika
S.Mirli
19/09/2023 at 10:10Guten Morgen, liebe Anika – eine Frage, die ich mir die letzten Wochen und Monate mehr als einmal gestellt habe. Man kann sich kaum noch den Wocheninkauf leisten, aber jettet um die Welt, als ob es kein Morgen gäbe. Und an den Urlaubregionen sitzt der Euro auch recht locke. Da fragt man sich halt schon … alles Liebe, x S.Mirli!
Alexandra
19/09/2023 at 8:04Schönen guten Morgen Mirli, ich bin ehrlich gesagt auch froh, dass ich vieles schon angesehen habe, bevor der Begriff Overtourism überhaupt bekannt war. Ob es eine Lösung gibt oder geben wird, da bin ich mir nicht sicher, aber eigentlich müssten die Städte selbst aktiv werden. Ich habe den Grundgedanken von Venedig zwar verstanden, aber leider ist es dort ja dann auch nur in Richtung Geld gegangen. Prinzipiell würde ich mir solche Lösungen aber schon wünschen. Liebe Grüße Alexandra
S.Mirli
19/09/2023 at 10:09Liebe Alexandra, ich weiß nicht wie oft ich genau das in den letzten Wochen gedacht oder auch gesagt habe, ich bin ehrlich so froh, dass ich aufs Reisen nicht unbedingt mehr “angewiesen” bin, aber ich möchte halt so vieles wiedersehen und da wird es schwierig. Das Gute daran, man muss sich so nicht mehr auf die Hauptanziehungspunkte konzentrieren und das hilft ja auch schon. Der Grundgedanke von Venedig war ja wirklich ein Guter, aber ich dachte anfangs auch noch, sie wollen die Anzahl der Besucher dadurch reduzieren, dass sie nur Geld damit machen wollen, finde ich traurig, aber halt auch irgendwie verständlich. Wenn sie schon leiden müssen, dann sollen sie wenigstens daran verdienen. Andererseits erinner ich mich noch, wie alle geheult haben, als während Corona die Touristen ausgeblieben sind … Ganz arg liebe Grüße zurück zu dir, alles Liebe, x S.Mirli!
Tamara
19/09/2023 at 8:09Hallo Mirli, ich habe meine eigene Theorie dazu. Ich bin überzeugt, dieser Overtourism wird sich bald von selbst erledigen. Denn, je mehr Menschen es so geht wie uns und die Hotspots dieser Welt meiden, desto weniger Touristen werden über die Jahre diese Plätze besuchen und vielleicht reguliert sich so der Zustrom dann von ganz alleine. Das hoffe ich halt und die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zu letzt Liebe Grüße Tamara
S.Mirli
19/09/2023 at 10:07Liebe Tamara, ich wünschte, deine Worte würden wahr werden, ich bin ehrlich gespannt, wie es sich entwickeln wird. Ich hoffe ja auch noch immer, dass dieses Jahr einfach extrem war und den letzten Jahren geschuldet ist bzw. viele vielleicht zum Umdenken bringt. Es wird spannend werden die nächsten Jahre. Auch was den Preissektor angeht. Und ja, die Hoffnung stirbt zuletzt, du sagst es. Allerliebste Grüße zruück, alles Liebe, x S.Mirli!
Kerstin
19/09/2023 at 8:23Guten Morgen Mirli. Das ist auch der Grund, warum ich heuer keine großen Reisen geplant habe. Ich hoffe nur, dass es wirklich so ist, dass heuer deshalb so viele Menschen unterwegs sind, weil es die letzten Jahre nicht möglich war. Aufgeteilt auf die letzten 4 Jahre würden die Touristenströme ja wieder passen. Spannend wird es daher nächstes und übernächstes Jahr. Ich hoffe, es wird wieder besser, wäre schön! Liebe Grüße und eine schöne Woche, Kerstin
S.Mirli
19/09/2023 at 10:06Liebe Kerstin, das war bestimmt kein unvernünftiger Gedanke, einfach einmal zu pausieren. Gerade in diesem Jahr, denn ich habe noch ein klein wenig Hoffnung, dass dieses Jahr eine Besonderheit darstellt, dass es sich vielleicht doch noch einpendelt oder viele, die das heuer erlebt haben, erst einmal pausieren. Wir werden sehen, wie es kommt. Ich grüße dich ganz lieb zurück und wünsche dir ebenso eine wundervolle neue Woche, alles Liebe, x S.Mirli!
Isi
19/09/2023 at 8:24Schönen guten Morgen Mirli, ich bin mir auch nicht sicher, woran es liegt, Corona, Social Media, Wetter,…? Es macht jedenfalls nicht mehr so viel Spaß wie früher und heute überlege ich schon 2 Mal, bevor ich eine Reise buche. Eigentlich kann es aber nur mehr besser werden. Liebe Grüße Isi
S.Mirli
19/09/2023 at 10:05Guten Moooorgen, liebe Isi! Es ist wohl tatsächlich ein Zusammenspiel von allem. Das Wetter hat heute bestimmt viel in den Süden flüchten lassen, Social Media ist sowieso ein großes Thema, man muss halt zeigen, wo man überall war und Corona sowieso auch. Schon traurig, dass man solche Überlegungen in seine Reiseplanung miteinbeziehen muss. Man überlegt nicht, wohin man selbst am liebsten möchte, sondern wo es noch halbwegs genießbar ist, alles Liebe, x S.Mirli!
Dirk
19/09/2023 at 8:24Hallo Mirli, leider werden die 20er Jahre irgendwann im Geschichtsbuch unter Pandemie, Ukraine-Krieg und eben auch Overtourism zu finden sein. Aber mit den jährlichen Preissteigerungen im Tourismussektor wird es sich bald auch von alleine erledigen. LG Dirk
S.Mirli
19/09/2023 at 10:04Ja, da ist wohl etwas Wahres dran. Ob mich der Gedanke der Preissteigerungen glücklich macht, ist wieder ein anderes Thema, aber ja, darauf wird es wohl hinauslaufen, denn da hat sich überraschenderweise nicht so viel getan, wenn man es mit anderen Sektoren vergleicht. Zumindest war Flugtickets angeht und das KANN nicht so bleiben, das ist Fakt, alles Liebe, x S.Mirli!
Franzi
19/09/2023 at 8:24Liebe Mirli, kann ich nur 100000 Mal unterstreichen. Ich wüsste gerne, ob es jemals schon so extrem war, wie dieses Jahr. Das mit den Beta-Städten ist eigentlich eine gute Idee, ich fürchte nur, dass man da auch schnell sein muss, bevor es alle anderen entdecken. Schöne Grüße Franzi
S.Mirli
19/09/2023 at 10:03Guten Morgen, liebe Franzi. Also so extrem habe ich es wirklich noch nie erlebt und auch wenn ich “nur” in Rom war, ich habe von niemandem etwas anderes gehört, das gibt einem schon zu denken. Und wie gesagt, wenn ich mir anschaue, wie viel heuer in meiner eigenen Heimatstadt los war, von der ich nicht einmal gedacht hätte, dass sie irgendwer am Schirm hat, also die Idee mit den Beta-Städten hat sich anscheinend auch schon rumgesprochen. Hab einen wunderschönen Dienstag, alles Liebe, x S.Mirli!
Bea
19/09/2023 at 8:26Guten Morgen Mirli, zumindest diese Mega-Metropolen wie Rom, Paris, London und Co sind absolut nicht mehr empfehlenswert. Leider. Neben den Menschenmassen sind natürlich auch die Preisentwicklungen der Hotels schlimm. Ich meine, wo bekommt man heute noch ein Hotelzimmer für 100 Euro, die meisten fangen bei 200 Euro an. Ich frage mich sowieso, wer kann sich das alles noch leisten? Es wird hoffentlich irgendwann auch wieder besser. Liebe Grüße Bea
S.Mirli
19/09/2023 at 10:01Liebe Bea, ich verbringe nächstes Jahr ja meinen Geburtstag zum ersten Mal seit sieben Jahren wieder in London und bin wirklich gespannt, wie das werden wird. Über Hotelpreise sage ich besser gar nichts. Früher waren 100 Euro für ein Zimmer viel, heute bekommt man, wie du richtig sagst, für das Geld nicht mal mehr eine Absteige. Einfach ein Wahnsinn. Und da fragt man sich schon, wie sich das offensichtlich alles so leicht leisten können. Ich bin gespannt, wie sich das alles weiter entwickelt. Ganz arg liebe Grüße zruück zu dir, alles Liebe, x S.Mirli!
Samira
19/09/2023 at 8:27Hallo Mirli, ich habe meinen Hauptschuldigen schon ausgemacht: Instagramm Ich weiß, ich habe es mir leicht gemacht, aber zumindest Mitschuld ist es schon. Ich hatte im Bekanntenkreis schon oft Leute, die nur Urlaub gemacht hatten, weil alle dort sind, getreu dem Motto: dann muss es ja toll sein. Eine gewisse Reglementierung von Tagestouristen und Hotelbetten wird es wohl geben müssen, um wieder Herr der Lage zu werden. Alles Liebe Samira
S.Mirli
19/09/2023 at 10:00Guten Morgen, liebe Samira. Da sprichst du bestimmt ein wichtiges Thema an. Es ist ja nicht nur, dass man so auf bestimmte Destinationen erst aufmerksam gemacht wird, sondern ich fürchte auch, diese Möglichkeit allen zu zeigen, ha, ich war auch dort, wo man jetzt sein muss. Das Prahlen und Angeben damit, das haben wir bestimmt Instagram&Co zu verdanken, keine Frage. Ich wüsste wirklich, wirklich gerne, ob genauso viel gereist werden würde, wenn wir unsere Urlaubsfotos nur wie früher rein der Familie und Freunden zeigen könnten. Ob nicht wirklich viel damit zu tun hat, dass man zeigen muss, was man sich alles so leisten kann, alles Liebe, x S.Mirli!
Rita
19/09/2023 at 8:28Schönen guten Morgen Mirli, eigentlich ja gar kein Wunder, wenn man sich ansieht, wie viele neue Hotels wie Schwammerl aus dem Boden sprießen. Ich hab gelinde gesagt schon große Angst, wie es heuer zu Weihnachten sein wird. Eigentlich wollte ich es ja wie du machen und im Advent ein Wochenende in Salzburg genießen, aber bei dem was unterm Jahr schon los ist, möchte ich mir nicht vorstellen, was da zu Weihnachten los sein wird. Blöd, dass man sich so schon Gedanken machen muss. Aber Lösung hätte ich auch keine. Liebe Grüße Rita
S.Mirli
19/09/2023 at 9:58Liebe Rita, genau dasselbe habe ich mir kürzlich auch gedacht. Wir haben auch wieder einen Weihnachtstrip geplant und ich bin mal gespannt, wie sich das gestalten wird, denn es WIRD anders sein als im letzten Jahr. Ich werde es austesten und bestimmt berichten, aber du sagst es, traurig, dass man beinahe etwas Angst haben muss … Ganz arg liebe Grüße zurück zu dir, alles Liebe, x S.Mirli!
Julia
19/09/2023 at 8:29Dieses Jahr ist sicher eines der heftigsten Jahre überhaupt. Das hat sicher auch was mit COVID zu tun und mit den Einschränkungen der letzten Jahre. Langfristig wird es sich aber dann doch wieder nivellieren, zumindest wenn man die Preisentwicklung anguckt und ich hoffe, ein gewisses Umweltverständnis wird auch dazu beitragen. Alles Liebe Julia
S.Mirli
19/09/2023 at 9:57Ich hoffe so sehr, du behältst Recht, liebe Julia! Dass momentan alle nur das Gefühl habe, sie müssen alles aufholen, was sie versäumt haben und es pendelt sich danach wieder ein. Aber so wirklich will ich nicht daran glauben. Ich hätte ja gewettet, dass es die Teuerungen überall den Menschen schwer machen, zu verreisen, aber das Gegenteil scheint der Fall zu sein. Eine wirklich interessante Entwicklung, alles Liebe, x S.Mirli!
Sandra
19/09/2023 at 8:31Es ist halt in unserer Zeit um ein Vielfaches leichter geworden, zu reisen und das merkt man dann auch. Auch wenn es natürlich super ist, dass man relativ leicht überall hinkommt, es machen halt alle anderen genauso. Unser Glück ist dabei sicher, dass wir schon reisen konnten, als es noch nicht jeder konnte und dadurch haben wir eine andere Vorstellung von den Städten. Jüngere Menschen tun mir leid, die das noch nicht erleben konnten und sich jetzt wundern, warum wir so von gewissen Urlaubszielen schwärmen. Liebe Grüße und eine schöne Woche und toller Beitrag! Sandra
S.Mirli
19/09/2023 at 9:55Liebe Sandra, dein Wort in Gottes Ohr. Ich bin ehrlich so dankbar, dass ich alles noch so erleben konnte, wie reisen eigentlich sein sollte. Florenz, zum Beispiel, war immer meine liebste südländische Stadt. Ich habe mich vom ersten Blick an verliebt. Als ich vor einigen Jahren wieder dort war, bin ich sogar früher wieder abgereist, weil die Massen nicht auszuhalten waren. Ich schließe mich dir an, die Jüngeren tun mir leid, die verstehen vieles unserer Erzählungen wahrscheinlich wirklich nicht. Dir auch eine wundervolle neue Woche, alles Liebe, x S.Mirli!
Nora
19/09/2023 at 8:35Wir leben in einer Zeit der Extremen. Mir kommt oft vor, dass Umweltschutz und Nachhaltigkeit genau da aufhören, wo man selbst betroffen ist. Und bei Urlaub und Reisen denkt man leider weniger darüber nach. Und da nehme ich mich sicher nicht raus. Das Problem ist nur, wenn es alle so machen und so denken, funktioniert es nicht mehr und das spürt man jetzt. Spannend wird es, wie es sich die nächsten Jahre entwickelt. Dann bleiben wahrscheinlich nur mehr die Z-Städte übrig. Alles Liebe Nora
S.Mirli
19/09/2023 at 9:54Liebe Nora, leider muss ich mich den Worten anschließen, ich bin da auch nicht besser. Ich schränke mich in vielen Bereichen ein und bin mir der Dringlichkeit der Thematik mehr als bewusst, aber ganz aufs Reisen verzichten, das schaffe ich einfach nicht. Wobei ich zugeben muss, ich versuche auf alternative Anreisemöglichkeiten auszuweichen. Nach Rom wollten wir ursprünglich sogar mit dem Zug fahren, nur wurde genau in den Sommermonaten an der Strecke nach Rom gearbeitet und es war nicht möglich, so in die italienische Hauptstadt zu kommen. Ein Schelm, der Böses denkt. Hab eine fabelhafte Woche, alles Liebe, x S.Mirli!
Evelyn
19/09/2023 at 9:02Guten Morgen liebe Mirli. Ich plane meine Reisen nur mehr so, dass ich entweder unter der Woche unterwegs bin oder außerhalb der Hauptreisezeit. Wenn man selbst keine schulpflichtigen Kinder hat, ist es aber auch einfacher und man kann so den Touristenströmen noch ausweichen. Die Betonung liegt aber auf noch. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie es in ein paar Jahren aussieht, wenn die Entwicklung so weitergeht. Sonst wird Urlaub auf Balkonien wieder sehr interessant Liebe Grüße und eine schöne Woche, Evelyn
S.Mirli
19/09/2023 at 9:52Liebe Evelyn, das ist bestimmt sehr vernünftig. Machen mein Mann und ich eigentlich auch so, aber es macht oft wirklich keinen Unterschied mehr. Ähnlich ist es ja mit den Tageszeiten. Vor zwei Jahren konnte man, wenn man sehr früh oder spät unterwegs war, vieles umgehen, aber das scheint auch nicht mehr richtig zu funktionieren, weil das natürlich schnell jeder überzuckert. Keine Ahnung, was die Lösung ist, aber ja, Heimat hört sich immer attraktiver an, was urlauben angeht. Dir auch noch eine wunderschöne Woche, alles Liebe, x S.Mirli!
Daniela
19/09/2023 at 9:03Hallo und schönen guten Morgen Mirli, ja, ist wird wirklich gefühlt nicht einfacher. Uns ist es heuer mit Prag so gegangen, eigentlich haben wir uns gedacht, unter der Woche ist es sicher ruhiger, denkste. So viele Menschen habe ich noch nie auf einem Fleck gesehen. Dass die Karlsbrücke überhaupt noch standhält, wundert mich sehr. Keine Ahnung, wohin das noch führen wird, aber ich hoffe, es wird auch wieder besser, wobei ich nicht weiß, wie. Ein Rezept gegen Massentourismus muss erst erfunden werden und ich fürchte am Ende dreht sich alles wieder ums Geld. Liebe Grüße Daniela
S.Mirli
19/09/2023 at 9:50Liebe Daniela, oje, das kann ich mir absolut vorstellen. Ich will schon seit Jahren einmal im Sommer nach Prag, aber weil ich gerade von der tschechischen Hauptstadt bisher, was die Massen angeht, nichts Gutes gehört habe, konnte ich mich bisher noch nicht dazu überwinden. Offensichtlich habe ich gut daran getan. Aber ich muss auch sagen, Prag ist immer überfüllt. Ich war sogar schon Ende Jänner dort, also absolut keine Reisezeit, und es war trotzdem übermenschlich viel los. Ich fürchte, das Rezept gegen Massentourismus muss wirklich erst erfunden werden, denn am Geld liegt es ja anscheinend nicht. Ganz arg liebe Grüße zruück, alles Liebe, x S.Mirli!
Laura
19/09/2023 at 9:03Hallo Mirli. Anscheinend hatten wir heuer mit Kroatien ein bisschen mehr Glück. Es war zwar schon viel los, aber nicht so viel mehr, als früher auch. Zugegeben war ich seit Corona noch nie in einer Alpha-Stadt, aber das werde ich dann demnächst ausprobieren und berichten. Liebe Grüße und schöne Woche, Laura
S.Mirli
19/09/2023 at 9:49Guten Morgen, liebe Laura! Anscheinend hattest du da wirklich Glück, denn gerade von Kroatien habe ich auch teilweise absolute Horrorberichte von überfüllten Stränden etc. gehört. Wahrscheinlich ist es tatsächlich eine Art Lotteriespiel. Ich bin gespannt, wie sich das weiter entwickelt. Und ja, berichte bitte gerne. Ich wünsche dir eine wunderschöne restliche Woche, allerliebste Grüße zurück, alles Liebe, x S.Mirli!
Nummer Neun
21/09/2023 at 12:27Hi Mirli, das ist wirklich ein Problem ohne einfache Lösung. Wenn man selbst gerne verreist, wie kann man sich dann angemessen darüber beschweren, dass es andere auch machen? Wie du ja sagst, man ist selbst Teil des Problems.
Als alter BWLer könnte ich jetzt noch argumentieren: Der Preis regelt die Nachfrage. Höhere Preise, weniger Touristen. Aber will man das? Soll das Reisen eine exklusive Angelegenheit werden? Mit Sicherheit nicht, denn Reisen bildet und hat daher auch eine gesellschaftliche Funktion. Austausch zwischen den Kulturen, Erweiterung des eigenen Horizonts. Das sollte man sich nicht als Bonus leisten können, sondern sollte jedem offen stehen. (Ungeachtet der klimapolitischen Folgen, die das mit sich bringen würde. Wenn wir uns von einem Ort zum anderen beamen könnten, würde das Problem ja aufgrund des einfacheren Zugangs noch weiter verschärft).
Danke übrigens auch für den Hinweis auf die spanische Serie “Stumm”. Bin jetzt damit auch durch, vor allem Anfang und Ende fand ich sehr stark!
S.Mirli
25/09/2023 at 9:58Genau das ist mein persönliches Dilemma. Es ist sogar so, dass mir nicht nur bewusst ist, dass ich Teil des Problems bin, sondern ich will auch tatsächlich nichts daran ändern, denn du sagst es, für mich sind Reisen nicht nur ein Zeitvertreib oder eine Bespaßung, sondern sie bringen mich in meiner Entwicklung so viel weiter. Ja, sie sind unglaublich wichtig für die Gesellschaft, um offener zu werden, sich für andere Kulturen zu interessieren, andere Lebensweisen. Aber diese Möglichkeit schwindet leider immer mehr und geht in der Masse unter. Ich habe keine Lösung, denn auch wenn es über die Preisgestaltung ausgeglichen werden wird, gut finde ich das nicht. Ich wünsche dir eine fabelhafte neue Woche, alles Liebe, x S.Mirli!